Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Das Lager war jetzt in Sicht, und mit ihm die erfreuliche Aussicht auf eine heiße Tasse Tee.

»Selig sind die, die ihr Wasser abkochen«, sagte ich zu dem Eichelhäher, als ich ein Dampfwölkchen von dem kleinen Kessel aufsteigen sah, der über unserem Feuer hing. »Denn man wird sie die Retter der Menschheit nennen.«

»Mrs. Fraser, Ma’am?« Ein dünnes Stimmchen unterbrach mich in meinen Gedankengängen, und als ich zu Boden blickte, sah ich die siebenjährige Eglantine Bacon und ihre jüngere Schwester Pansy, zwei flachsblonde, kleine Mädchen mit runden, sommersprossigen Gesichtern, vor mir stehen.

»Oh, hallo, ihr Süßen. Wie geht es euch?«, fragte ich und lächelte zu ihnen hinunter. Dem Aussehen nach wunderbar; wenn ein Kind krank ist, kann man es im Allgemeinen auf den ersten Blick sehen, und die beiden Baconmädchen erfreuten sich offensichtlich blühender Gesundheit.

»Sehr gut, Ma’am, vielen Dank.« Eglantine machte einen kurzen Knicks und drückte dann Pansys Kopf, damit auch sie sich verbeugte. Nachdem der Höflichkeit Genüge getan war – die Bacons kamen aus der Stadt, aus Edenton, und man hatte den Mädchen gute Manieren beigebracht –, griff Eglantine in ihre Tasche und reichte mir ein großes Stoffbündel.

»Oma Bacon schickt Euch ein Geschenk«, erklärte sie stolz, während ich das Tuch auseinander faltete, das sich als enorme Morgenhaube entpuppte, die reichlich mit Spitze verziert und mit lavendelfarbenen Bändern gesäumt war. »Sie konnte dieses Jahr nicht zum gathering kommen, aber sie hat gesagt, wir müssen Euch das hier geben und Euch sagen, dass sie sich für die Medizin bedankt, die sie von Euch für ihren … Rheumatismus bekommen hat.« Sie sprach das Wort sehr sorgfältig aus und verzog das Gesicht in tiefer Konzentration. Dann entspannte sie sich und strahlte vor Stolz, dass sie es richtig herausbekommen hatte.

»Oh, danke. Wie hübsch!« Ich hielt die Haube hoch, um sie zu bewundern, und dachte mir dabei ein paar ausgewählte Dinge über Großmutter Bacon.

Ich war dieser Respekt einflößenden Dame vor ein paar Monaten auf Farquard Campbells Plantage begegnet, wo sie Farquards alternde, aufsässige Mutter besuchte. Mrs. Bacon war beinahe genauso alt wie die betagte Mrs. Campbell und besaß dasselbe Talent, ihre Nachkommen auf die Palme zu bringen, hatte aber außerdem einen ausgeprägten Sinn für Humor.

Sie hatte mehrfach lauthals gelacht und schließlich vor meinen Ohren ihre Missbilligung über meine Angewohnheit geäußert, mit unbedecktem Kopf herumzulaufen, da es sich ihrer Meinung nach für eine Frau meines Alters nicht ziemte, kein Häubchen zu tragen, ja, dass es für die Frau eines Mannes in der Position des meinen verwerflich war – und dass darüber hinaus »nur Schlampen aus dem Hinterland und Frauen von bescheidenem Charakter« das Haar lose auf der Schulter trugen. Ich hatte gegluckst, sie ignoriert, ihr eine Flasche von Jamies zweitbestem Whisky gegeben und sie angewiesen, zum Frühstück und nach dem Abendessen ein Schlückchen davon zu trinken.

Da sie eine Frau war, die niemandem etwas schuldig blieb, hatte sie sich eine charakteristische Bezahlung ausgesucht.

»Wollt Ihr sie nicht anziehen?« Eglantine und Pansy schauten vertrauensvoll zu mir auf. »Oma hat gesagt, wir sollen aufpassen, dass Ihr sie auch ganz bestimmt anzieht, damit wir ihr sagen können, wie sie Euch steht.«

»Hat sie das.« Es führte wohl kein Weg daran vorbei. Ich schüttelte das Bündel aus, drehte mein Haar mit einer Hand nach oben und setzte die Morgenhaube darauf. Sie hing mir so tief in die Stirn, dass sie mir fast bis zur Nase reichte, und umwallte meine Wangen mit gerüschten Bändern, so dass ich mir vorkam wie ein Erdmännchen, das aus seiner Grube hervorlugt.

Eglantine und Pansy applaudierten, außer sich vor Begeisterung. Ich hatte das Gefühl, irgendwo hinter mir unterdrückte Laute der Belustigung zu hören, wandte aber nicht den Kopf, um nachzusehen.

»Sagt eurer Omi vielen Dank für das schöne Geschenk, ja?« Ich tätschelte den Mädchen die blonden Köpfe, ohne eine Miene zu verziehen, schenkte beiden ein Melassetoffee aus meiner Tasche und schickte sie wieder zu ihrer Mutter. Ich hatte gerade die Hand ausgestreckt, um mir die abscheuliche Haube vom Kopf zu ziehen, als ich feststellte, dass ihre Mutter anwesend war – und wahrscheinlich schon die ganze Zeit hinter einem Persimonenbaum gelauert hatte.

»Oh!«, sagte ich und funktionierte meine Handbewegung in ein Zurechtrücken der schlabberigen Kopfzierde um. Ich hielt den Vorhang über meiner Stirn hoch, um besser hinausspähen zu können. »Mrs. Bacon! Ich habe Euch gar nicht gesehen.«

»Mrs. Fraser.« Polly Bacons Gesicht war zartrosa angelaufen – zweifellos eine Folge des kühlen Wetters. Sie hatte die Lippen fest aufeinandergepresst, doch ihre Augen tanzten unter den Rüschen ihrer eigenen, gut sitzenden Haube.

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