Читаем Outlander - Der Ruf der Trommel: Roman (Die Outlander-Saga 4) (German Edition) полностью

Da lachte er, beugte sich zu mir herab und küsste mich gründlich, wobei seine Hände sorgfältig die Umrisse meines Hinterns erforschten, der fest in Wildleder verpackt war. Er drückte sanft zu, und ich wand mich in seiner Umarmung.

»Zieh sie aus«, sagte er, als er zum Luftholen innehielt.

»Aber ich –«

»Zieh sie aus«, wiederholte er bestimmt. Er trat einen Schritt zurück und knotete die Vorderseite seiner Hose auf. »Du kannst sie nachher wieder anziehen, Sassenach, aber wenn hier jemand schleudert und über jemanden herfällt, dann bin ich derjenige, welcher, aye?«




Fünfter Teil


Strawberry Fields Forever





Kapitel 14

Flieht vor dem kommenden Unheil


August 1767

Sie hatten die Frau in einem Tabakschuppen am Rand von Farquard Campbells abgelegensten Feldern versteckt. Es war nicht wahrscheinlich, dass irgendjemand etwas merkte – abgesehen von Campbells Sklaven, die sowieso Bescheid wussten –, doch wir richteten es so ein, dass wir unmittelbar nach Anbruch der Dunkelheit dort ankamen, als der lavendelblaue Himmel sich schon grau gefärbt hatte und die Umrisse des dunklen Trockenschuppens kaum noch zu sehen waren.

Die Frau glitt heraus wie ein Geist, in einen Umhang mit Kapuze gehüllt, und sie wurde auf das zusätzliche Pferd gehievt wie ein Bündel Schmuggelware, das man hastig an Bord schafft. Sie zog die Beine an, klammerte sich mit beiden Händen an den Sattel und rollte sich voll Panik zusammen – offenbar hatte sie noch nie auf einem Pferd gesessen.

Myers versuchte, ihr die Zügel zu reichen, doch sie beachtete ihn nicht, sondern hielt sich einfach nur fest und stöhnte in einer Art melodischer Schreckensagonie vor sich hin. Die Männer wurden ungeduldig und blickten hinter sich auf die menschenleeren Felder, als erwarteten sie jeden Augenblick die Ankunft von Sergeant Murchison und seinen Helfershelfern.

»Lasst sie mit mir reiten«, schlug ich vor. »Vielleicht fühlt sie sich dann sicherer.«

Die Frau wurde unter Schwierigkeiten wieder von ihrem Pferd gehoben und hinter dem Sattel auf den Rücken meines Pferdes gesetzt. Sie roch durchdringend nach frischen Tabakblättern und nach etwas anderem, das mehr an Moschus erinnerte. Sie schlang sofort die Arme um meine Taille und hielt sich mit aller Kraft fest. Ich tätschelte eine ihrer Hände, die meine Gürtellinie umklammerten, und sie drückte noch fester zu, machte aber sonst keine Bewegung und gab keinen Laut von sich.

Kein Wunder, dass sie Todesangst hatte, dachte ich, während ich das Pferd wendete, damit es Myers folgte. Vielleicht wusste sie nichts von dem Aufruhr, den Murchison im Distrikt veranstaltete, doch sie konnte sich keine Illusionen machen über das, was geschehen würde, wenn man sie fing; sie war sicherlich vor zwei Wochen unter den Zuschauern an der Sägemühle gewesen.

Als Alternative zum sicheren Tod mochte sie die Flucht in die Arme der Rothäute geringfügig vorziehen, doch ihrem Zittern nach zu schließen, nicht sehr – es war alles andere als kalt, doch sie bibberte wie vor Kälte.

Sie presste mir fast den Atem aus dem Leib, als Rollo auftauchte und sich aus dem Gebüsch schlich wie ein Dämon des Waldes. Mein Pferd war von seinem Anblick auch nicht besonders begeistert: Schnaubend und stampfend ging es rückwärts und versuchte, mir die Zügel zu entreißen.

Ich musste zugeben, dass Rollo einigermaßen furchterregend aussah, selbst wenn er in Sonntagslaune war, und das war er im Augenblick – Rollo liebte Ausflüge. Dennoch bot er zweifellos einen unheimlichen Anblick. Seine Zähne waren zu einem erfreuten Grinsen entblößt und seine Schlitzaugen halb geschlossen, während er witterte. Wenn man die Art und Weise hinzufügte, wie sich die Grau- und Schwarztöne seines Felles dem Schatten anpassten, dann bekam man den merkwürdigen und beunruhigenden Eindruck, dass er aus der Substanz der Nacht heraus Gestalt angenommen hatte, der verkörperte Appetit.

Er trottete direkt an uns vorbei, kaum einen halben Meter entfernt, und die Frau schnappte nach Luft. Ihr Atem blies heiß in meinen Nacken. Ich tätschelte ihr noch einmal die Hand und sprach sie an, doch sie antwortete nicht. Duncan hatte gesagt, dass sie aus Afrika stammte und nur wenig Englisch sprach, aber sie musste doch sicher ein paar Worte verstehen.

»Alles wird gut«, sagte ich noch einmal. »Hab keine Angst.«

Ganz mit meinem Pferd und meiner Mitreisenden beschäftigt, hatte ich Jamie nicht bemerkt, bis er plötzlich lautlos wie Rollo direkt neben mir erschien.

»Alles in Ordnung, Sassenach?«, fragte er leise und legte mir die Hand auf den Oberschenkel.

»Ich glaube schon«, sagte ich. Ich deutete auf die verbissene Umklammerung, die meine Taille umschloss. »Sofern ich nicht ersticke.«

Er sah hin und lächelte.

»Na ja, zumindest läuft sie nicht Gefahr herunterzufallen.«

»Ich wünschte, ich wüsste etwas, was ich ihr sagen könnte; die Ärmste, sie hat solche Angst. Meinst du, sie weiß überhaupt, wo wir sie hinbringen?«

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