Читаем Outlander - Der Ruf der Trommel: Roman (Die Outlander-Saga 4) (German Edition) полностью

Auf ihren Schultern waren Wassertropfen, passend zu den Tröpfchen auf der Fensterscheibe hinter ihr, als sei sie dort hindurch aus dem Regen gekommen. Sie hob den Kopf, als er auf sie zuging, und schüttelte ihn, so dass das Handtuch, das sie darum gewickelt hatte, zu Boden fiel.

Die glänzenden Bronzeschlangen ihres Haares lösten sich und streiften seine Wange mit Feuchtigkeit. Nicht die Schönheit einer Gorgo, sondern die eines Wassergeistes, der sich von einem schlangenmähnigen Pferd in eine Zauberfrau verwandelte.

»Kelpie«, flüsterte er an der erröteten Rundung ihrer Wange. »Du siehst aus, als wärst du geradewegs einem Bach der Highlands entstiegen.« Sie legte ihm die Arme um den Hals und ließ das Handtuch los – nur der Druck ihrer Körper hielt es zwischen ihnen.

Ihr Rücken war entblößt. Bei dem kalten Luftzug vom Fenster sträubten sich ihm die Haare auf dem Unterarm, während gleichzeitig ihre Haut seine Handfläche wärmte. Er hätte am liebsten sogleich das Handtuch um sie gezogen, sie eingehüllt, sie vor der Kälte geschützt; gleichzeitig aber auch sich und sie entkleidet, sich ihre Hitze genommen und ihr die seine gegeben, gleich hier im feuchten, zugigen Flur.

»Dampf«, flüsterte er. »Himmel, du dampfst.«

Ihr Mund wölbte sich gegen den seinen.

»Da sind wir dann schon zu zweit, und du hast nicht mal gebadet. Roger –« Ihre Hand lag in seinem Nacken, die Finger kühl. Sie machte den Mund auf, um noch etwas zu sagen, doch er küsste sie, spürte dabei, wie heiße Feuchtigkeit den Stoff seines Hemdes durchdrang.

Ihre Brüste pressten sich gegen ihn, und ihr Mund öffnete sich unter dem seinen. Das flauschige Frotteetuch verbarg ihre Brüste vor seinen Händen, nicht aber vor seiner Phantasie; er konnte sie in Gedanken sehen, rund und glatt und so bezaubernd nachgiebig und fest zugleich.

Seine Hand wanderte weiter nach unten und umfasste die Rundung ihrer nackten Pobacke. Sie scheute zurück, verlor das Gleichgewicht, und sie stolperten beide ungeschickt und rangen miteinander in dem Bemühen, auf den Füßen zu bleiben.

Roger kam mit den Knien auf dem Boden auf und zog sie mit sich nach unten. Sie schwankte, fiel zu Boden und landete lachend auf dem Rücken.

»He!« Sie grabschte nach dem Handtuch, ließ es dann aber los, als er sich auf sie stürzte und sie erneut küsste.

Er hatte recht gehabt, was ihre Brüste anging. Eine davon lag jetzt unter seiner Hand, entblößt, voll und weich, die Brustwarze hart in der Mitte seiner Handfläche.

Dynamit, und die Lunte brannte.

Seine andere Hand lag unter dem Handtuch auf ihrem Oberschenkel, so nah, dass er spüren konnte, wie die feuchten Locken seinen Finger streiften. Gott, welche Farbe hatte es? Kastanie, wie er es sich ausgemalt hatte? Kupfer und Bronze wie das Haar auf ihrem Kopf?

Instinktiv glitt seine Hand weiter und konnte es nicht abwarten, die weiche, schlüpfrige Fülle zu umfassen, die er ahnte, so nah. Mit einer Anstrengung, von der ihm schwindelig wurde, hielt er inne.

»Bitte«, flüsterte sie. »Bitte, ich möchte es.«

Er fühlte sich hohl wie eine Glocke; das Echo seines Herzschlags dröhnte in seinem Kopf, in seiner Brust und schmerzhaft hart zwischen seinen Beinen. Er schloss die Augen, holte Luft und presste die Hand auf das rauhe Gewebe des Teppichs, versuchte, den Gedanken daran zu verdrängen, wie sich ihre Haut anfühlte, um sie nicht erneut anfassen zu müssen.

Sie setzte sich auf und stieg wie eine Meerjungfrau aus dem dunkelblauen Handtuch auf, das in Wellen um ihre Hüften lag. Sie war abgekühlt; ihre Haut war blass wie Marmor in dem grauen Licht und auch so glatt, nur an Armen, Brüsten und Schultern zeigte sich eine Gänsehaut.

Er berührte sie, rauhe Haut und glatte, und zog seine Finger über ihre Lippen, ihren breiten Mund. Er hatte immer noch ihren Geschmack auf den Lippen, saubere Haut und Zahnpasta – und ihre süße, weiche Zunge.

»Besser«, flüsterte er. »Ich möchte, dass es besser ist … beim ersten Mal.«

Sie knieten da und starrten einander an, und die Luft zwischen ihnen war mit Unausgesprochenem geladen. Die Lunte brannte immer noch, doch langsamer. Roger fühlte sich wie angewachsen – vielleicht war sie doch eine Gorgo.

Der Geruch nach angebrannter Milch stieg die Treppe hinauf, und sie sprangen beide gleichzeitig auf.

»Irgendwas brennt an!«, sagte Brianna und schoss zur Treppe, das Handtuch wieder notdürftig um sich gewickelt.

Er hielt sie am Arm fest, als sie an ihm vorbeiwollte. Sie fühlte sich kalt an, der zugige Flur hatte sie abgekühlt.

»Ich mach’s schon«, sagte er. »Geh du dich nur anziehen.«

Sie warf ihm einen schnellen Blick zu, drehte sich um und verschwand im Gästezimmer. Die Tür schloss sich mit einem Klicken hinter ihr, und er eilte über den Flur, polterte die Treppe hinunter dem Katastrophengeruch entgegen, und seine Handfläche brannte an der Stelle, wo er sie berührt hatte.

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