Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch das Haar, als könnte die Kopfhautmassage sein Gehirn stimulieren. Und wenn die drei Namen nicht die Männer von der Liste waren, wurde das Rätsel nur noch größer. Gut die Hälfte von Charles Stuarts Armee war in Culloden abgeschlachtet worden. Und Lovats Männer hatten dort gestanden, wo es am schlimmsten war. Es war unvorstellbar, dass eine Gruppe von dreißig Männern an dieser Position überlebte, ohne dass es einen einzigen Toten gab. Lovats Männer hatten sich dem Aufstand erst spät angeschlossen; während in anderen Regimentern Desertion an der Tagesordnung war – Regimentern, die schon lange genug dienten, um eine Vorstellung davon zu haben, was auf sie zukam –, waren die Frasers bemerkenswert loyal gewesen. Und hatten dafür bezahlt.

Lautes Hupen hinter ihm riss ihn aus seiner Konzentration, und er fuhr an die Seite, um den verärgerten Fahrer eines großen Lasters vorbeizulassen. Er beschloss, dass er nicht gleichzeitig fahren und nachdenken konnte. Wenn er so weitermachte, endete er noch als Wrack an einer Steinmauer.

Einen Moment lang saß er still und überlegte. Sein eigentlicher Impuls war es, zu Mrs. Thomas’ Pension zu fahren und Claire zu erzählen, was er bis jetzt herausgefunden hatte. Die Tatsache, dass er dabei möglicherweise einige Momente in Brianna Randalls Gegenwart schwelgen konnte, vergrößerte den Reiz dieser Idee noch.

Andererseits schrien seine Historikerinstinkte nach einer größeren Datenmenge. Und er war sich nicht sicher, ob Claire dafür die richtige Ansprechpartnerin war. Er hatte keine Ahnung, warum sie ihm dieses Projekt anvertrauen und ihn gleichzeitig an seiner Ausführung hindern sollte, indem sie ihm ungenaue Informationen mitgab. Es war einfach nicht vernünftig, und er hatte eigentlich den Eindruck, dass Claire Randall eine außerordentlich vernünftige Person war.

Dennoch, da war diese Sache mit dem Whisky. Seine Wangen wurden heiß, als er daran dachte. Er war überzeugt, dass sie es mit Absicht getan hatte – und da sie eigentlich kein Scherzbold zu sein schien, konnte er nur vermuten, dass sie es getan hatte, um zu verhindern, dass er Brianna einlud, ihn nach Broch Tuarach zu begleiten. Wollte sie ihn von dem Ort fernhalten, oder wollte sie nur nicht, dass er Brianna dorthin mitnahm? Je mehr er über den Zwischenfall nachdachte, desto mehr gelangte er zu der Überzeugung, dass Claire Randall ihrer Tochter etwas verheimlichte – doch er hatte keine Ahnung, was. Noch weniger konnte er sich vorstellen, was es mit ihm zu tun hatte oder mit dem Projekt, das er auf sich genommen hatte.

Er hätte es aufgegeben, wären da nicht zwei Dinge gewesen. Brianna und schlichte Neugier. Er wollte wissen, was hier vor sich ging, und zum Kuckuck, er hatte vor, es herauszufinden.

Er hämmerte sacht mit der Faust auf das Lenkrad und überlegte, ohne den vorbeifahrenden Verkehr zu beachten. Schließlich fiel sein Entschluss, und er bog wieder in die Straße ein. Am nächsten Kreisverkehr drehte er fast eine komplette Runde und hielt auf das Zentrum von Inverness und den Bahnhof zu.

Der Flying Scotsman konnte ihn in drei Stunden nach Edinburgh bringen. Der Kurator, der für die Stuart-Papiere verantwortlich war, war ein guter Freund des Reverends gewesen. Und einen Ausgangspunkt hatte er, auch wenn ihm dieser ein neues Rätsel aufgab. Die Musterrolle, auf der die Namen als Teil des Lovat-Regiments gestanden hatten, hatte angegeben, dass diese dreißig Männer unter dem Kommando eines gewissen James Fraser standen – von Broch Tuarach. Dieser Mann war die einzige offensichtliche Verbindung zwischen Broch Tuarach und den Frasers von Lovat. Er fragte sich, warum James Fraser nicht auf Claires Liste aufgetaucht war.

Die Sonne schien; ein seltenes Ereignis für Mitte April, welches Roger in vollen Zügen genoss, indem er das winzige Fenster auf der Fahrerseite herunterkurbelte, um sich den Wind um die Ohren wehen zu lassen.

Er hatte in Edinburgh übernachten müssen, und als er am nächsten Tag spät zurückkehrte, war er von der Zugfahrt so müde gewesen, dass er nicht viel mehr getan hatte, als das warme Abendessen zu verspeisen, von dem Fiona nicht abzubringen war, ehe er dann ins Bett fiel. Doch heute war er voll frischer Energie und Entschlossenheit aufgestanden und in das Dörfchen Broch Mordha hinausgefahren, das in der Nähe des Anwesens Broch Tuarach lag. Möglich, dass ihre Mutter nicht wollte, dass Brianna Randall Broch Tuarach besuchte, doch ihn hinderte ja nichts daran, einen Blick auf den Ort zu werfen.

Er hatte Broch Tuarach tatsächlich gefunden, zumindest vermutete er das; ein enormer Steinhaufen umgab die halb zusammengefallenen Überreste eines dieser Rundtürme, die man in uralten Zeiten zum Leben und zur Verteidigung benutzt hatte. Sein Gälisch reichte so weit, dass er die Bedeutung des Namens verstand, »Turm, der nach Norden zeigt«, und er fragte sich flüchtig, wie ein runder Turm wohl zu einem solchen Namen kam.

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