Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Die Bruja war den Yallahs River hinaufgefahren und hatte ihre menschliche Fracht direkt in Rose Hall abgeladen. Hier waren die verwirrten Jungen von Mrs. Abernathy herzlich empfangen worden und prompt in ein neues Gefängnis gesteckt worden.

Der Keller unter der Zuckermühle war einigermaßen angenehm ausgestattet gewesen, mit Betten und Nachttöpfen, und abgesehen vom Lärm der Zuckerproduktion am Tage war es dort nicht schlecht gewesen. Dennoch konnte sich keiner der Jungen vorstellen, warum sie dort waren, obwohl sie sich natürlich diverse Möglichkeiten ausdachten, eine unwahrscheinlicher als die andere.

»Und hin und wieder ist ein großer schwarzer Kerl zusammen mit Mrs. Abernathy in den Keller gekommen. Wir haben sie jedes Mal angefleht, uns zu sagen, warum wir dort waren, und ob sie uns denn nicht gehen lassen könnte, um der Barmherzigkeit willen? Aber sie hat nur gelächelt und uns getätschelt und gesagt, wir würden schon sehen. Dann hat sie einen Jungen ausgewählt, und der schwarze Kerl hat ihm die Hand um den Arm gekrallt und ihn mitgenommen.« Ians Stimme klang bestürzt – kein Wunder.

»Sind die Jungen danach zurückgekommen?«, fragte Jamie. Seine Hand tätschelte mich sanft, und ich hob den Arm und drückte sie.

»Nein – zumindest normalerweise nicht. Und das hat uns allen furchtbare Angst gemacht.«

Ian war einige Wochen nach seiner Ankunft an die Reihe gekommen. Inzwischen waren drei Jungen gegangen und nicht zurückgekehrt, und als sich Mistress Abernathys leuchtend grüne Augen auf ihn hefteten, war ihm nicht nach Fügsamkeit zumute gewesen.

»Ich habe den schwarzen Kerl getreten und auf ihn eingeschlagen – ihn sogar in die Hand gebissen«, sagte Ian reumütig. »Es hat ekelhaft geschmeckt; er war am ganzen Körper eingefettet. Aber es war sinnlos; er hat mir nur eine Ohrfeige verpasst, dass mir schwindelig geworden ist, dann hat er mich hochgehoben und mich fortgetragen, als wäre ich ein kleines Kind.«

Sie hatten Ian in die Küche gebracht, wo sie ihn auszogen und badeten, ihm ein sauberes Hemd anzogen – sonst aber nichts – und ihn dann ins Haus brachten.

»Es war gerade dunkel geworden«, sagte er sehnsüchtig, »und in allen Fenstern brannte Licht. Es hat mich so sehr an Lallybroch erinnert, wenn man abends aus den Hügeln kommt, und Mama hat gerade die Lampen angezündet – es hat mir fast das Herz gebrochen, das zu sehen und an zu Hause zu denken.«

Doch er hatte nicht viel Zeit für sein Heimweh gehabt. Hercule – oder Atlas – hatte ihn die Treppe hinauf in ein Zimmer geschoben, das offensichtlich Mrs. Abernathys Schlafzimmer war. Mrs. Abernathy erwartete ihn in einem losen weichen Kleid, das am Saum mit seltsamen Figuren in Rot und Silber bestickt war.

Sie hatte ihn herzlich empfangen und ihm etwas zu trinken angeboten. Es roch merkwürdig, aber nicht unangenehm, und da ihm kaum etwas anderes übriggeblieben war, hatte er es getrunken.

Zwei gemütliche Sessel standen an den Enden eines langen flachen Tischs, und an der Wand ein großes Bett mit einem Himmel wie das eines Königs. Er hatte sich auf den einen Sessel gesetzt, Mrs. Abernathy auf den anderen, und sie hatte ihm Fragen gestellt.

»Was denn für Fragen?«, erkundigte sich Jamie, und da Ian zu zaudern schien, ließ er nicht locker.

»Nun, über mein Zuhause und meine Familie – sie wollte die Namen all meiner Schwestern und Brüder wissen und meiner Tanten und Onkel.« Ich fuhr sacht zusammen. Deshalb hatte Geilie also nicht die geringste Überraschung über unser Auftauchen an den Tag gelegt! »Und alles Mögliche andere, Onkel Jamie. Dann hat sie … hat sie mich gefragt, ob ich schon einmal mit einer Frau geschlafen habe. Einfach so, als würde sie fragen, ob ich zum Frühstück Porridge gegessen habe!« Ian klang jetzt noch schockiert.

»Ich wollte ihr nicht antworten, aber irgendwie konnte ich nicht anders. Mir war furchtbar warm, als hätte ich Fieber, und jede Bewegung fiel mir schwer. Aber ich habe all ihre Fragen beantwortet, und sie hat einfach freundlich dagesessen und mich mit ihren großen grünen Augen beobachtet.«

»Also hast du ihr die Wahrheit gesagt?«

»Aye. Aye, das habe ich«, sagte Ian langsam, während er die Szene erneut durchlebte. »Ich habe ja gesagt und ihr von … von Edinburgh erzählt und von der Druckerei und dem Seemann und dem Bordell und Mary und – alles.«

Zum ersten Mal hatte Geilie auf eine seiner Antworten unzufrieden reagiert. Ihre Miene hatte sich verfinstert, und im ersten Moment hatte Ian ernstlich Angst bekommen. Er hätte versucht zu fliehen, wären seine Beine nicht so schwer gewesen – und wäre der Riese nicht gewesen, der reglos in der Tür stand.

»Sie ist aufgestanden und eine Weile hin und her gestapft, und sie hat gesagt, ich wäre also verdorben, weil ich nicht mehr unberührt wäre, und was würde einem kleinen Jungen wie mir eigentlich einfallen, mich mit Mädchen herumzutreiben und meine Unschuld zu ruinieren?«

Dann hatte sie ihre Strafpredigt beendet, sich ein Glas Wein eingeschenkt und es in einem Zug geleert, und ihre Wut schien sich zu legen.

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