Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Ein Kriegsschiff«, sagte Lawrence neugierig.

Jamie murmelte etwas auf Gälisch, und Ian warf ihm einen schockierten Blick zu.

»Nichts wie weg«, sagte Jamie knapp. Er zog Ian herum und schubste ihn bergauf, dann packte er meine Hand.

»Wartet!«, sagte Lawrence, der sich eine Hand über die Augen hielt. »Es kommt noch ein Schiff. Ein kleines.«

Die Privatpinasse des Gouverneurs von Jamaica, um genau zu sein, die gefährlich in Schieflage geriet, als sie jetzt um die Kurve in die Bucht geschossen kam, das Segel vom Rückenwind gebläht.

Jamie blieb den Bruchteil einer Sekunde stehen und wägte die Möglichkeiten ab, dann griff er wieder nach meiner Hand.

»Los!«, sagte er.

Als wir die Wasserkante erreichten, kam das Beiboot der Pinasse durch das flache Wasser gepflügt, und Raeburn und MacLeod ruderten, was das Zeug hielt. Ich schnappte keuchend nach Luft, und meine Knie waren weich vom Rennen. Jamie hob mich einfach in seine Arme und rannte in die Brandung, gefolgt von Lawrence und Ian, die wie Wale keuchten.

Ich sah Gordon hundert Meter von uns entfernt am Bug der Pinasse mit einer Pistole ans Ufer zielen und wusste, dass wir verfolgt wurden. Die Muskete knallte mit einem Rauchwölkchen, und Meldrum, der hinter ihm stand, hob seinerseits die Waffe und feuerte. Die beiden wechselten sich ab und gaben uns Deckung, während wir auf sie zurauschten, bis uns schließlich helfende Hände an Bord zogen und das Boot aus dem Wasser hievten.

»Herum!«, rief Innes am Steuerrad, und der Mast schwenkte zur anderen Seite, so dass sich die Segel blähten. Jamie zog mich hoch und setzte mich auf eine Bank, dann ließ er sich keuchend neben mich fallen.

»Großer Gott«, ächzte er. »Habe ich dir nicht … gesagt, du sollst … dich fernhalten … Duncan?«

»Spar dir den Atem, Mac Dubh«, sagte Innes, und unter seinem Schnurrbart breitete sich ein Grinsen aus. »Du hast nicht genug davon, um ihn zu verschwenden.« Er rief MacLeod etwas zu; der nickte und begann ein Manöver mit den Leinen. Die Pinasse legte sich schräg, änderte den Kurs, wendete und hielt geradewegs aus der kleinen Bucht … auf das Kriegsschiff zu, das uns jetzt so nah war, dass ich den Delphin mit den dicken Lippen unter dem Bugspriet grinsen sehen konnte.

MacLeod brüllte etwas auf Gälisch, begleitet von einer Geste, die keinen Zweifel an der Bedeutung seiner Worte ließ. Unter Innes’ Triumphgeheul schossen wir direkt unter dem Bug der Porpoise vorbei, so nah, dass wir die überraschten Gesichter oben an der Reling sehen konnten.

Als wir die Bucht hinter uns gelassen hatten, blickte ich mich um und sah, dass die Porpoise immer noch mit dem ganzen Antrieb ihrer drei großen Masten auf die Insel zuhielt. Im offenen Meer konnte ihr die Pinasse nicht entkommen, doch auf engem Raum war die kleine Schaluppe im Vergleich mit dem Leviathan von einem Kriegsschiff leicht und wendig wie eine Feder.

»Es ist das Sklavenschiff, hinter dem sie her sind«, sagte Meldrum, der sich umwandte und meiner Blickrichtung folgte. »Wir haben gesehen, wie sie drei Meilen vor der Insel die Verfolgung aufgenommen haben. Wir dachten, während sie anderweitig beschäftigt sind, könnten wir euch schnell am Strand auflesen.«

»Nicht schlecht«, sagte Jamie mit einem Lächeln. Seine Brust hob und senkte sich zwar immer noch sichtlich, aber er kam allmählich wieder zu Atem. »Ich hoffe, die Porpoise hat länger zu tun.«

Ein Warnruf von Raeburn machte uns jedoch klar, dass dies Wunschdenken war. Ich blickte mich um und sah an Deck der Porpoise Messing aufglänzen, als sie die beiden langen Heckgeschütze zum Vorschein holten und auf uns ausrichteten.

Jetzt waren wir es also, die ins Visier genommen wurden – ein unangenehmes Gefühl. Doch wir waren in Bewegung, und zwar schnell. Innes drehte das Rad abrupt zur einen Seite, dann zur anderen, und raste im Zickzack an der Landzunge vorbei.

Die Heckgeschütze donnerten gleichzeitig los. Es platschte backbord von unserem Bug, zwar in zwanzig Metern Entfernung, aber dennoch gespenstisch nah, wenn man bedachte, dass uns die Kugel eines Vierundzwanzigpfünders, wenn sie den Boden der Pinasse durchbrach, wie einen Stein versenken würde.

Innes beugte sich fluchend über das Steuerrad, was dank seines fehlenden Arms ein wenig seltsam aussah. Unser Kurs wurde noch unberechenbarer, und die nächsten drei Versuche kamen uns nicht einmal andeutungsweise nah. Dann donnerte es lauter, und als ich hinter mich blickte, sah ich die Bordwand der schiefliegenden Bruja splitternd explodieren, denn die Porpoise war jetzt in Schussweite der Küste und richtete ihre Buggeschütze auf das gestrandete Schiff.

Ein Hagel von Granatsplittern traf den Strand und schlug mitten in eine Gruppe fliehender Sklaven ein. Menschen und Körperteile flogen in die Luft wie schwarze Streichholzfiguren und fielen in den Sand, den sie mit roten Flecken tränkten. Überall lagen abgetrennte Gliedmaßen verstreut wie Treibholz.

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