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               Auf Wunsch einer Leserin kann ich nicht umhin     Die Geschehnisse auf der Bahnhofstoilette wahrheitsgetreu                                             wiederzugeben       Lege aber jedem feinfühligen Bürger nah diese Kapitel zu                                               überspringenDas Scheißhaus befand sich am Ende der Bahnsteigunterführung   Ich drückte mich vorbei an zwei Zeitgenossen mit Fickbärten               Sie rochen nach Senf und fragten nach Kleingeld                   Den Türgriff brauchte man nicht zu drücken                                              Nicht mehr da                      Ich stieß die Tür auf und fuhr zusammen                                           Der Gestank biss                            Nie zuvor hatte ich sowas geatmet      Die Tür fiel zu und es war dunkel wollte wieder öffnen das                                     Oberlicht zu Hilfe holen                  Da fielen mir die beiden Pumper draußen ein  Ich holte mein Feuerzeug aus der Hosentasche und suchte den                                               Lichtschalter                                              Da war nichts Wahrscheinlich draußen ist wohl kein Feuchtraumschalter oder                                                     so was        Die beiden standen immer noch vor der Tür ich hörte sie                                                    grunzenIch hatte ein Licht und der Gestank machte mir schon gar nichts                                                      mehr        Es gab drei Urinierschalen davon war eine zertrümmert        Die anderen waren halb gefüllt in einem schwamm eine                                          Damenhandtasche  Ich überlegte was der Tagesschnitt eines Taschendiebes ist und                            ob ich das auch versuchen sollte                                  Ich war bei den Sitzkästen                         Der erste Verschlag war geschlossen                     Ging zum nächsten in banger Erwartung                           Das Frühstück war im VormarschIch hoffte dass jetzt niemand hereinkäme und mich in der Such                            den Schatz Position sehen würde     Da war das Becken es war randvoll obwohl die Spülung zu                                       funktionieren schien                            Sie plätscherte wie ein HarzbachIch überflog alles kurz mit Kennerblick ohne tiefere Einsicht zu                                                  nehmen                                    Wie auch bei dem Licht  Ich zog den Mantel aus wobei ich das Feuer erst in der einen                             dann in der rechten Hand hielt              Es gab keine Haken so warf ich ihn über die Tür   Ich fingerte mir einhändig den Gürtel auf und ließ die Hose                                                  herunter Darauf bedacht dass der Hosenstoff nicht den Boden berührte   Wer weiß mit welchen Viren und Keimen er übersät ist und                                    verdorben ist das Textil                              Bestimmt Pissespritzer überall                   Die Schauergeschichten der Parasitenwirte  Hielt die liebe Flamme nach unten und schaute in die Runde              Wahrscheinlich war Tage niemand hier gewesen                                              Alles trocken  Ein paar Zigarettenkippen etwas Erbrochenes und eine halbe                                         Bockwurst herum        An die Wände waren die üblichen Sprüche geschmiert     Wer zur Hölle hat beim Scheißen Zeit einen Faserschreiber   (wer hat einen Faserschreiber überhaupt dabei) aus der Jacke     zu holen und Fotzen und Schwänze an die Spanfaserplatten            zu kritzeln auch Telefonnummern die man sich erst   ausdenken muss oder sich ins Gedächtnis zu rufen von einer     vorsintflutlichen Sitzung auf der Öffentlichen im Stadtpark                                         Plötzlich war sie da                                   Meine Sonne in der Nacht      Kaum angerührt tauchte aus dem Dunkel die große Weiße                Bewickelt mit sechsundfünfzig Metern Hymen                                  Die Jungfrau aus der Hölle                                   Eine Rolle Toilettenpapier             Alles würde gut werden das Feuerzeug wurde heiß    Ich ging einen Schritt nach vorn nur einen damit ich wieder    in gleiche Position käme und nicht daneben machte Zog den         Mantel zu mir und steckte das Feuerzeug in die TascheDen Schritt zurück ging ich in die Hocke (an Sitzen war nicht zu               denken) und ließ es mir gut gehen ließ mir Zeit      Die Muskelpartien die im Oberschenkel an das Kreuzbandanbinden haben nur eine stützende Funktion für das Kniegelenk                  und sind längere Belastungen nicht gewöhnt                                             Sie schmerzten                                    Ich musste mich beeilen      Ich beschloss mich im Dunkeln zu wischen konnte nichts                                   schiefgehen die gute Rolle                   War in Tastweite und der Rest war Routine   Ich rollte gute zwei Meter ab und baute wie immer aus sechs                                Lagen eine kleine feste Matte                                  Eine Festung für die FingerBei dem Schwenk nach hinten blieb ich mit der Automatenrolex an einer Gürtellasche hängen das Armband riss und die Uhr fiel                                              von der Hand      Macht ein Geräusch wie wenn Filet auf Küchenboden fällt                     Ich ließ den Wisch fallen und erhob mich Tastete nach dem Mantel um das Feuerzeug zu suchen fand die                   Seitentasche und griff in ein Hornissennest                             Das Zippo verbrannte die Finger       Taumelnd vor Schmerz suchte ich Halt in der Dunkelheit            Mein Bewegungsradius war sehr eingeschränkt die                                  heruntergelassenen Hosen  Ich verlor den Halt konnte aber den Fall im Fall korrigieren so  dass ich mit der Schulter nur auf den Rand des Klosettbeckensaufschlug und zwischen Scheißeschüssel und der Trennwand auf                          der Ohne Kotze Seite zu Boden kam   Ich hatte einen Knall gehört wie man Hosenträger auf nackte                                        Haut schnipsen lässt       Mit Flüchen und Schütteln kam ich wieder auf die Beine                        Da unten hatte mich der Ekel geküsst     Ich zog schnell die Hose hoch vergaß das Wischen und die                                                  Schmach        Wollte nur noch nach der Rolex sehen und dann raus da  Ich zog das Ende des Pulloversaumes über die Finger fand den                              Mantel und Griff das Feuerzeug        Ich pustete wie in Hühnerbrühe und jetzt zünden Licht      Der Aufprall meiner Schulter hatte eine Schraube aus der Verankerung des Keramikfußes gerissen das Abort hing auf der                               Kippe wie ein kenterndes Boot              Die andere war zur Hälfte draußen und verbogen        Verhinderte aber dass der weiße Traum vollends umfiel     Ein beträchtlicher Teil des Inhalts war auf den Fliesen und                                                     zerlief                      Mit einem Fuß stand ich in den Fäkalien           Die Uhr sah ich nicht war sicher in die Nachbarzelle                                             geschwommen                                  Ich stürzte aus der Latrine                         Stampfte mir die Scheiße vom Schuh                         Es klebte noch jede Menge am Leder                                          Die Socken feucht                                  Das Feuerzeug wieder heiß   Ich eilte zum Waschbecken stellte es in die leere Seifenmulde                  und hielt meinen Fuß unter den Wasserhahn                                   Ich drehte auf mit Bangen                                            Das Wasser kam Der Strahl war dünn wie eine Stricknadel es würde ewig dauern                     bis ich das nur im Ansatz bereinigt hätte Außerdem hatte ich ja immer noch Angst dass jemand kommen                                und die Polizei holen könnte                    Die Not war groß und es war Eile geboten       Ich zog den Treter aus warf den Socken Richtung Latrine         Dann nestelte ich vorsichtig das Taschentuch mit dem                        Edelweißgestick aus der Hosentasche Ich tauchte den Schuh in das Pissbecken ohne Handtasche und    mit dem Taschentuch wischte ich die Kotreste ab soweit das möglich war im Zwielicht (Das Benzin ging zur Neige) und zog                                        den Schuh wieder anDann wrang ich das Taschentuch wieder stopfte es in den Schuh                    wohin sonst ging zurück zum WaschbeckenWusch mir die Hände ohne Seife gab es nicht wie bereits erwähnt  und fand den Lichtschalter neben dem Händetrockner probierte                                                   aber nicht                                 Die beiden Penner waren weg                                 Du warst aber lange sagte sie                       Ich nickte und man kündigte den Zug an                             Ich hatte das Feuerzeug vergessen
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Все книги серии Легенды музыкального мира: иллюстрированные издания

Сто. Лирика
Сто. Лирика

Новый сборник стихов отличается от предыдущих большей откровенностью и прямотой. Тилль освоился как поэт – больше нет запретных тем. «100» – это шкатулка с секретом: под пошлостью и цинизмом вы увидите искреннюю заботу о мире, который нас окружает.Тилль – человек, который тонко чувствует реальность, фиксирует ее и передает в песнях и стихах. Сто стихов в этом сборнике – это сто трофеев Тилля. Сто тем, которые взбудоражили его, заставили пережить их и выплеснулись в слова. Это может быть ссора проходящих мимо влюбленных, чья-то фраза, брошенная небрежно в телефон, прибывающий поезд или животные на пастбище.В новом сборнике Тилль – охотник, который редко покидает свою цитадель, но когда он выходит, то от его пуль не скроется ничто. Поэтому его лирика местами может разразиться острой болью и заскрипеть на зубах.Внутри вы найдете иллюстрации художника Дэна Зозули, с которым вы уже хорошо знакомы по прошлым сборникам Тилля. Но в этот раз мы приготовили сюрприз.В формате PDF A4 сохранен издательский макет книги.

Тилль Линдеманн

Музыка / Зарубежная поэзия / Стихи и поэзия

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