133.Nur darum war diese T"atigkeit f"ur meine ersch"utterten Nerven eine so heilsame und eher beruhigende gewesen, weil ein Nachspielen fremder Partien nicht mich selber ins Spiel brachte; ob Schwarz oder Weiss siegte, blieb mir gleichg"ultig, es waren doch Aljechin oder Bogoljubow, die um die Palme des Champions k"ampften, und meine eigene Person, mein Verstand, meine Seele genossen einzig als Zuschauer, als Kenner die Peripetien und Sch"onheiten jener Partien. Von dem Augenblick an, da ich aber gegen mich zu spielen versuchte, begann ich mich unbewusst herauszufordern. Jedes meiner beiden ich, mein Ich Schwarz und mein Ich Weiss, hatten zu wetteifern gegeneinander und gerieten jedes f"ur sein Teil in einen Ehrgeiz, in eine Ungeduld, zu siegen, zu gewinnen; ich fieberte als Ich Schwarz nach jedem Zuge, was das Ich Weiss tun w"urde. Jedes meiner beiden Ich triumphierte, wenn das andere einen Fehler machte, und erbitterte sich gleichzeitig "uber sein eigenes Ungeschick.