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Wir sehen eine Kurpromenade mit einem Orchestertempelchen im Hintergrund. Eine Gesellschaft von V"ogeln hat sich hier versammelt — gemeint ist die Petersburger Hautevolee. Wenn der Vorhang sich "offnet, h"alt der Dirigent der kleinen Kapelle den Taktstock hoch. Die Vogelgesellschaft steht regungslos. Jeder ist in seiner Pose erstarrt, so dass die Szene den Eindruck eines kolorierten Druckes macht. Im Vordergrund steht Myschkin, der sich sehr fremd in dieser Umgebung f"uhlt.


Die leicht fliegen, werde ich nichtbeneiden, die Gesellschaft der V"ogel,die viele Orte ber"uhrtund noch im raschesten Flugvoll "Uberdruss ist.


Myschkin geht ab. Der Dirigent des kleinen Orchesters bewegt seinen Taktstock zur Musik, und die erstarrte Vogelgesellschaft l"ost sich in eine «Kurpromenade» auf. Wenn die Musik endet, wenden sich alle dem Kapellmeister zu und applaudieren. Etwas vor Schluss des Tanzes treten Myschkin und Aglaja auf. Sie nehmen an dem Treiben teil und gehen dann zur Vorderb"uhne. Und Myschkin erkl"art sich Aglaja.


Wo ich hinkam, fand ich mich unter Steinen,wie sie ergraut und von Vertrauen befangen.Mir ist gewiss, dass auch dein Gesichtso alt herabfiel und sich neben mich legteunter den eisweissen Wasserfall,unter dem ich zuerst mein Bett aufschlugund unter dem ich in meinem Todeliegen werde, den Absturzder Reinheit vor Augen.


Myschkin und Aglaja gehen ab. Es wird Abend. Einige Lampions leuchten auf, die Kapelle h"ort zu spielen auf, die Gesellschaft findet sich paarweise zusammen und verl"asst die B"uhne. Blaue Versatzst"ucke kommen von oben, und die B"uhne wird von einem klaren Blau "uberstr"omt. Dann fliegt Aglaja herein, von weissen T"anzern gefolgt, und Myschkin erscheint ihr als Wunschbild in einem weissen Kost"um. Doch Nastassias Erscheinung tritt zwischen die Liebenden und trennt sie. Die blauen Versatzst"ucke werden weggehoben. Allein im n"achtlichen Garten sieht Aglaja sich ern"uchtert um und wirft sich weinend auf eine Bank. Myschkin, in realer Gestalt, kommt und kniet vor ihr nieder.


Ich habe Zutrauen gefasst zum Verzicht.Du weinst, weil ich dich meinen W"unschen vorziehe?Du w"ahlst ein kurzes Los: meine Zeit, und ich willdie Verheerungen aller Tr"aume, mit denendu schl"afst und herausreichst aus der Welt.F"ur dich habe ich keinen Trost.Wir werden beisammen liegen,wenn die Bewegung der Berge geschieht,mit einem Steingefuhl, alterslos,auf dem Boden der Nachtfurchtund im Anfang einer grossen Verst"orung.Einmal nur hatte der Mond das Nachsehn.Ins Ge"ast unsres Herzensfiel das einsamereLicht der Liebe.Wie kalt die Welt istund wie rasch die Schattensich auf unsre Wurzeln niederlegen!


Aglaja h"ort Myschkin verst"andnislos zu; ihre Erwartungen sind entt"auscht worden, sie springt auf und l"asst Myschkin betroffen stehen. Die V"ogel kehren in den n"achtlichen Garten zur"uck, diesmal um Nastassia Filipowna versammelt, die durch ihre faszinierende Sch"onheit in einem herausfordernden Tanz alles in Atem h"alt. Dann stehen die beiden Frauen voreinander. Nastassia beleidigt Aglaja und wird von einem der Begleiter Aglajas wieder beleidigt. Myschkin geht ab, und die aufgescheuchte Vogelgesellschaft flieht. Das Licht ist auf den Vordergrund gerichtet, w"ahrend die Kulissen fortgetragen werden; nur ein schwarzumkleidetes Podium mit zwei Seitenleitern bleibt auf der B"uhne, und Aglaja und Nastassia tanzen mit schwarzgekleideten Partnern ihre Variationen, als k"ampften sie mit unsichtbaren Floretten auf Leben und Tod. Wenn Myschkin zur"uckkommt, steigen die beiden Frauen auf je eine der Leitern und bedeuten ihm, dass sie seine Erkl"arung erwarten. Aglaja sieht Myschkins Z"ogern, wirft sich vom Podium herunter und wird von ihrem Partner weggetragen. Ehe Myschkin ihr folgen kann, bricht Nastassia wie leblos vor ihm zusammen. Er hebt sie auf und h"alt sie in den Armen.


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