Читаем 1919 Сельский врач (сборник) полностью

»Wese!« schreit Schmar, auf den Fussspitzen stehend, den Arm aufgereckt, das Messer scharf gesenkt, »Wese! Vergebens wartet Julia!« Und rechts in den Hals und links in den Hals und drittens tief in den Bauch sticht Schmar. Wasserratten, aufgeschlitzt, geben einen "ahnlichen Laut von sich wie Wese.

»Getan«, sagt Schmar und wirft das Messer, den "uberfl"ussigen blutigen Ballast, gegen die n"achste Hausfront. »Seligkeit des Mordes! Erleichterung, Befl"ugelung durch das Fliessen des fremden Blutes! Wese, alter Nachtschatten, Freund, Bierbankgenosse, versickerst im dunklen Strassengrund. Warum bist du nicht einfach eine mit Blut gef"ullte Blase, dass ich mich auf dich setzte und du verschw"andest ganz und gar. Nicht alles wird erf"ullt, nicht alle Bl"utentr"aume reiften, dein schwerer Rest liegt hier, schon unzug"anglich jedem Tritt. Was soll die stumme Frage, die du damit stellst?«

Pallas, alles Gift durcheinander w"urgend in seinem Leib, steht in seiner zweifl"ugelig aufspringenden Haust"ur. »Schmar! Schmar! Alles bemerkt, nichts "ubersehen.« Pallas und Schmar pr"ufen einander. Pallas befriedigt’s, Schmar kommt zu keinem Ende.

Frau Wese mit einer Volksmenge zu ihren beiden Seiten eilt mit vor Schrecken ganz gealtertem Gesicht herbei. Der Pelz "offnet sich, sie st"urzt "uber Wese, der nachthemdbekleidete K"orper geh"ort ihm, der "uber dem Ehepaar sich wie der Rasen eines Grabes schliessende Pelz geh"ort der Menge.

Schmar, mit M"uhe die letzte "Ubelkeit verbeissend, den Mund an die Schulter des Schutzmannes gedr"uckt, der leichtf"ussig ihn davonf"uhrt.

13. EIN TRAUM

Josef K. tr"aumte:

Es war ein sch"oner Tag und K. wollte spazieren gehen. Kaum aber hatte er zwei Schritte gemacht, war er schon auf dem Friedhof. Es waren dort sehr k"unstliche, unpraktisch gewundene Wege, aber er glitt "uber einen solchen Weg wie auf einem reissenden Wasser in unersch"utterlich schwebender Haltung. Schon von der Ferne fasste er einen frisch aufgeworfenen Grabh"ugel ins Auge, bei dem er Halt machen wollte. Dieser Grabh"ugel "ubte fast eine Verlockung auf ihn aus und er glaubte, gar nicht eilig genug hinkommen zu k"onnen. Manchmal aber sah er den Grabh"ugel kaum, er wurde ihm verdeckt durch Fahnen, deren T"ucher sich wanden und mit grosser Kraft aneinanderschlugen; man sah die Fahnentr"ager nicht, aber es war, als herrsche dort viel Jubel.

W"ahrend er den Blick noch in die Ferne gerichtet hatte, sah er pl"otzlich den gleichen Grabh"ugel neben sich am Weg, ja fast schon hinter sich. Er sprang eilig ins Gras. Da der Weg unter seinem abspringenden Fuss weiter raste, schwankte er und fiel gerade vor dem Grabh"ugel ins Knie. Zwei M"anner standen hinter dem Grab und hielten zwischen sich einen Grabstein in der Luft; kaum war K. erschienen, stiessen sie den Stein in die Erde und er stand wie festgemauert. Sofort trat aus einem Geb"usch ein dritter Mann hervor, den K. gleich als einen K"unstler erkannte. Er war nur mit Hosen und einem schlecht zugekn"opften Hemd bekleidet; auf dem Kopf hatte er eine Samtkappe; in der Hand hielt er einen gew"ohnlichen Bleistift, mit dem er schon beim N"aherkommen Figuren in der Luft beschrieb.

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