Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

„Sie haben recht. Diese ›Hasen‹ sind bestimmt nicht die einzigen Bewohner des Planeten. Wir müssen ihre Feinde ausfindig machen.“

„Gestern haben wir keine gesehen, Sergej Alexandrowitsch.“

„Da haben wir doch den Geländewagen montiert. Der Lärm wird wohl alle Tiere verscheucht haben“, antwortete Kamow. „Wo solche ›Hasen‹ sind, muß es auch ›Wölfe geben; nur wissen wir vorläufig noch nicht, wie sie aussehen.“

„Vorsicht kann nie schaden“, meinte Paitschadse.

Die Sauerstoffmasken umschlossen zwar ihre untere Gesichtshälfte, aber die eingebauten Tonverstärker gestatteten ihnen, sich zu unterhalten, ohne die Stimme zu heben. Kamow kletterte die Leiter hinunter. Nach ihm verließ Melnikow das Raumschiff, eine Filmkamera in der Hand. Über seine Schulter hingen zwei Selbstlader, die er Paitschadse reichte. Kamow und Paitschadse waren nicht nur mit Gewehren, sondern auch mit Revolvern bewaffnet. Jedem hingen außerdem ein Fernglas und ein Fotoapparat auf der Brust.

„Sowie Sie unsere Abfahrt gefilmt haben“, sagte Kamow zu Melnikow, „kehren Sie aufs Schiff zurück und erinnern Konstantin Jewgenjewitsch an meine Anordnungen. Ich wiederhole: Das Schiff ist nur im Notfall zu verlassen. Wenn eine solche Notwendigkeit eintritt, dürfen nur Sie allein aussteigen. Belopolski darf nicht für eine Sekunde von Bord gehen. Auch wenn wir bis zum Abend nicht zurück sind, unternehmen Sie nichts. Falls die Verbindung unterbrochen wird, schalten Sie den Leitsender ein und lassen ihn so lange in Betrieb, bis der Geländewagen zurück ist. Und wenn er überhaupt nicht wiederkommt, fliegen Sie pünktlich, wie vorgesehen, zur Erde zurück.“

„Wird gemacht, Sergej Alexandrowitsch! Gute Fahrt!“

„Bei Einbruch der Dunkelheit stellen Sie den Scheinwerfer an“, fügte Kamow hinzu. „Wir können möglicherweise aufgehalten werden. Beim Scheinwerferlicht werden wir das Schiff leichter finden. Also dann: auf Wiedersehen!“

Er drückte Melnikow die Hand und begab sich zum Wagen. Paitschadse saß bereits am Steuer. Kamow bestieg den Geländewagen, schlug die hermetisch schließende Tür zu und öffnete den Hahn der Sauerstoff-Flasche. Als Luftdruck und Zusammensetzung im Wageninnern normal geworden waren, nahm er die Maske ab. Paitschadse tat das gleiche.

Dann warf er einen Hebel herum. Ein kaum merkliches Zittern des Geländewagens zeigte an, daß der starke Motor seine lautlose Arbeit aufgenommen hatte.

Der Wagen steuerte langsam auf den Pflanzenwall zu, der das Raumschiff umgab. Paitschadse konnte sich nicht entschließen, die Sträucher zu zerknicken. „Schade drum, Sergej Alexandrowitsch!“

„Halten Sie mehr nach links!“ sagte Kamow. „Ich glaube, dort ist eine Lichtung.“

Der Geländewagen schwenkte ein, gewann an Tempo und jagte nach Westen.

Melnikow, der seine Aufnahme beendet hatte, schaute ihm nach. Kamows Worte: „Und wenn er überhaupt nicht wiederkommt, fliegen Sie pünktlich, wie vorgesehen, zur Erde zurück“, klangen ihm noch immer in den Ohren.

Wenn er nicht wiederkommt … Nein, das kann nicht sein! Er kommt wieder … Er muß wiederkommen!

Er seufzte und ging langsam zum Schiff. Als er die Ausstiegkammer betreten hatte, zog er die Leiter hinter sich ein und drückte auf einen Knopf. Die Außentür schloß sich.

Zehn Sekunden später öffnete sich automatisch die Innentür, ließ Melnikow durch und schloß sich wieder. Melnikow nahm die Maske ab und ging ins Observatorium.

Belopolski hatte seinen Platz am Fenster nicht verlassen.

„Sie sind noch zu sehen“, sagte er.

In der Ferne leuchtete über den Spitzen der Sträucher das schnell kleiner werdende weiße Verdeck des Geländewagens. Dann blitzte für einen kurzen Augenblick die Karosserie noch einmal auf und verschwand.

„Nun heißt es warten“, sagte Belopolski. „Morgen ist die Reihe an uns.“

›Morgen? Wenn es nur erst soweit wäre!‹ dachte Melnikow und begab sich zur Funkstation.

Das leichte Knistern des Überspannungsableiters und das rote Lichtpünktchen der Kontrollampe gaben die beruhigende Gewißheit, daß die Funkstelle des Geländewagens in Betrieb war. Kamow hatte versprochen, die erste Meldung nach einer halben Stunde durchzugeben.

Melnikow setzte sich an den Apparat. Belopolski wanderte eine Weile ziellos im Observatorium auf und ab, dann nahm er neben ihm Platz.

Endlich waren die dreißig Minuten um. Im Lautsprecher knackte es.

„Hier spricht Kamow“, erklang die bekannte Stimme.

„Wie bin ich zu verstehen?“

„Wir hören gut“, antwortete Belopolski.

„Ich höre Sie auch gut. Neues gibt es bisher nicht zu berichten. Wir fahren durch Gelände, das sich von der Umgebung des Raumschiffes in nichts unterscheidet. Haben auch einige Hasen gesehen. Einen hätten wir beinahe überfahren. Er sprang uns genau vor die Gleisketten, aber Arsen Georgijewitsch konnte noch ausweichen. Offenbar gibt es hier sehr viel davon, aber andere Tiere sind nicht zu sehen. Wir werden ständig geraden Kurs halten. Was gibt es bei Ihnen Neues?“

„Nichts. Alles beim alten.“

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