Читаем Denken hilft zwar, nutzt aber nichts полностью

Was können wir tun, damit die Menschen ehrlich bleiben? Vielleicht können wir die Bibel lesen, den Koran oder was immer unsere Werte widerspiegelt. Wir können alten beruflichen Wertnormen neues Leben einhauchen. Wir können unseren Namen unter Erklärungen setzen, in denen wir integres Handeln versprechen. Eine weitere Möglichkeit ist, uns erst einmal einzugestehen, dass wir in Situationen, in denen unser persönlicher finanzieller Vorteil im Gegensatz zu unseren ethischen Normen steht, durchaus fähig sind, uns die Realität »zurechtzubiegen«, die Welt so zu sehen, dass sie mit unserem eigennützigen Interesse vereinbar ist, und dann unehrlich werden. Was also ist die Lösung? Wenn wir uns diese Schwäche eingestehen, können wir versuchen, solche Situationen von vornherein zu vermeiden. Wir können Ärzten untersagen, Untersuchungen allein ihres finanziellen Profits wegen anzuordnen; wir können Wirtschafts- und Rechnungsprüfern verbieten, für die von ihnen geprüften Firmen als Berater tätig zu werden; wir können Abgeordnete daran hindern, selbst ihre Vergütungen festzulegen, und so weiter.

Doch damit sind wir mit dem Problem der Unehrlichkeit noch nicht am Ende. Im folgenden Kapitel möchte ich weitere Gedanken und Erkenntnisse zum Thema Unehrlichkeit darlegen.


AnhangDie Zehn Gebote

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Du sollst den Feiertag heiligen.

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Du sollst nicht töten.

Du sollst nicht ehebrechen.

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.


ZWÖLF


Moral und Unredlichkeit, Teil II

Warum uns der Umgang mit Geld ehrlicher macht

In vielen Studentenheimen des MIT gibt es einen Gemeinschaftsbereich mit mehreren Kühlschränken, die von den Bewohnern der umliegenden Zimmer benutzt werden können. Einmal ging ich um elf Uhr vormittags, als die meisten Studenten in den Vorlesungen saßen, in die Gebäude und begab mich auf die Suche nach diesen gemeinsamen Kühlgeräten.

Sobald ich so einen Gemeinschaftskühlschrank entdeckte, schlich ich mich vorsichtig hin, sah mich um, öffnete die Tür und stellte eine Sechserpackung Cola hinein. Dann zog ich schnell wieder von dannen. Sobald ich mich in sicherer Entfernung befand, blieb ich stehen und notierte mir die Zeit und den Standort des Kühlschranks.

In den folgenden Tagen kehrte ich zurück, um erneut in die Kühlschränke zu sehen, und führte ein Tagebuch über die Zahl der jeweils noch in den Kühlschränken verbliebenen Cola-Dosen. Wie Sie wahrscheinlich schon vermutet haben, ist die Halbwertszeit von Coca-Cola in einem Studentenwohnheim relativ gering. Innerhalb von 72 Stunden waren alle Dosen verschwunden. In einigen Kühlschränken hatte ich außerdem einen Teller mit sechs Dollarscheinen hinterlassen. Würde das Geld schneller Abnehmer finden als die Cola?

Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich Sie etwas fragen. Angenommen, Ihr Mann beziehungsweise Ihre Frau ruft Sie in der Arbeit an. Ihre Tochter braucht am nächsten Tag einen roten Stift für die Schule. »Könntest du einen mitbringen?« Wie unangenehm wäre es für Sie, für Ihre Tochter einen roten Stift aus der Arbeit mitgehen zu lassen? Sehr unangenehm? Ein bisschen unangenehm? Absolut in Ordnung?

Lassen Sie mich Ihnen noch eine andere Frage stellen. Nehmen wir einmal an, es gibt keine roten Stifte an Ihrer Arbeitsstelle, aber Sie können unten einen für zehn Cent kaufen. Die Portokasse in Ihrem Büro steht offen, und niemand ist in der Nähe. Nehmen wir weiter an, Sie hätten kein Kleingeld bei sich. Würden Sie zehn Cent für den Stift herausnehmen? Würden Sie sich dabei wohl fühlen? Wäre das in Ordnung?

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich selbst fände es relativ leicht, einen roten Stift aus der Arbeit mitzunehmen, während es mir äußerst schwerfallen würde, das Geld aus der Kasse zu nehmen. (Zum Glück bin ich noch nie mit diesem Problem konfrontiert worden, da meine Tochter noch nicht zur Schule geht.)

Wie sich herausstellte, war es bei den MIT-Studenten ähnlich. Ich erwähnte bereits, dass die Cola-Dosen binnen 72 Stunden allesamt verschwunden waren. Ganz anders beim Geld! Die Teller mit den Dollarscheinen blieben 72 Stunden lang unangetastet, also bis ich sie wieder an mich nahm.

Was war hier geschehen?

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