Читаем Der Cartoonist полностью

mir geht 's jetzt viel besser. Die Arzte im Sanatorium sagen, ich kann jetzt wieder ein normales Leben fuhren. Hab seit zwei fahren nicht mehr getrunken und noch länger keine Drogen genommen. Ich will meine Marissa zurück. Ich weiß, dass du der Vater bist, und das hab ich auch den Ärzten im Sanatorium gesagt, aber sie braucht ihre Mama jetzt. Also leg mir bitte nix in den Weg. Wie die Arzte sagen, hob ich immer noch das Sorgerecht. Es sind neun lange Jahre gewesen. Ich will nicht, dass du ihr so was antust wie mir. In einer Woche bin ich da. Bitte bereite meine kleine Tochter darauf vor. Sag ihr, wir werden in Boston leben, in einer hübschen Wohnung nah am Wasser.

Deine Tochter Marietta

Nicht der Großvater ... der Vater!

Scott blätterte um. Auf der nächsten Seite klebte die Buntstiftzeichnung eines Kindes: Ein primitiv gezeichnetes, mit Strichen angedeutetes Kind kauerte hinter dem Bein eines großen Strich-Männchens, das ein Messer in der Hand hielt. Vor ihnen stand eine hässliche Hexe mit langer, von Warzen übersäter Nase, die eine Flasche in der Hand hielt. Darunter stand in kindlicher Schrift, bei der sich einige Buchstaben nach hinten neigten: BITTE LASS NICHT ZU DASS SIE MICH HOLT

Auf der nächsten Seite klebte ein alter Zeitungsausschnitt vom 30. Januar 1970.

Von ihrem Vater als vermisst gemeldet: Marietta Rowe, 36, Mutter einer Tochter, Marissa Rowe. Miss Rowe wurde vor kurzem aus einer Bostoner Rehabilitationsklinik entlassen und befand sich auf dem Heimweg zu ihrem Kind, für das sie jetzt ihr Sorgerecht geltend machen wollte. Seitdem ist nichts über ihren Verbleib bekannt. Bislang hat Nicholas Rowe, Marietta Rowes Vater, für Marissa gesorgt. Bereits kurz nach Marissas Geburt erhielt er das Sorgerecht für seine Enkelin. Es fehlen jegliche Hinweise und Spuren, die ...

Der Zeitungsausschnitt enthielt auch ein Foto, das ebenfalls stark verblichen war. Ein flaches Gesicht, gezeichnet von Krankheit und Alkohol, blickte Scott wie ein Gespenst an Marissas Mutter. Ein düsteres, grobes, vom Leben betrogenes Gesicht. Am Hals hing ein auffälliges Medaillon, ein Friedenssymbol, eingefasst in ein silbernes Oval.

Scott zündete ein Streichholz an und leuchtete damit in die Grube. Das zarte, gelbe Flämmchen schwankte hin und her und ließ nicht auszulotende Schatten hervortreten.

An der Kehle des Skeletts baumelten die Kette und das inzwischen verrostete Medaillon.

Der Alte hatte seine eigene Tochter umgebracht, weil er Marissa nicht mehr hatte hergeben wollen. Welch seltsame, schreckliche Liebe ... Scott, der fast zu atmen vergaß, blätterte um. Und stieß auf Zeichnungen.

Erneut überwältigte ihn das Gefühl völliger Irrealität. Die Zeichnungen zeigten den Unfall, der vor so langer Zeit passiert war ... Aber aus Sicht des Kindes.

Im ersten Cartoon streckte sich eine weiße Kinderhand nach dem Kätzchen aus, das sich ihr spielerisch entzog. Der Schwanz der Katze war steil aufgerichtet, die winzigen Beine wirbelten blitzschnell und mit großen Sprüngen davon. In der nächsten Sequenz teilte sich das hohe Gras. Die Verfolgungsjagd ging weiter: Das Kätzchen war immer leicht voraus, duckte sich, vollführte Täuschungsmanöver und schoss davon. Dann war die Straße zu sehen, die grellen Scheinwerfer. Dieser stille, endlose Moment. Metall, das sich auftürmte, glitzerndes Chrom, eine Wand aus Glas, dahinter ein dämonisches Gesicht, das Scotts eigenes war ...

Und ein weißhaariges Kind, um dessen Kopf sich ein Heiligenschein aus Blut gelegt hatte.

Wie kann er das wissen? Wie stellt er es an, mir so etwas anzutun?

Scott merkte, wie nach und nach der Wahnsinn von ihm Besitz ergriff, ohne dass er sich dagegen wehrte. Er blätterte weiter...

... und stieß auf weitere Zeichnungen.

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Фантастика / Ужасы / Фэнтези