Читаем Der Schwarm полностью

Was würde passieren, wenn er die Bombe platzen ließ? Was würde mit ihm passieren, wenn er jetzt und hier ablehnte?

»In Ordnung«, sagte er.

Li lächelte. »Danke, Sigur.«


Weaver


Am liebsten wäre sie im Welldeck geblieben. Anawak tat sein Bestes, um Greywolf aufzuheitern. Sie wollte bei dem einen bleiben, weil sie sich zu ihm hingezogen fühlte, und den anderen nicht im Stich lassen, dessen Traurigkeit mit Händen greifbar war. Sie fand es schrecklich, diesen riesigen, kraftstrotzenden Mann derart traurig zu sehen. Aber noch schrecklicher fand sie, was Johanson ihr erzählt hatte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto ungeheuerlicher erschien ihr, was an Bord der Independence vorging. Etwas sagte ihr unmissverständlich, dass sie alle in großer Gefahr schwebten.

Vielleicht war Rubin inzwischen eingetroffen.

»Bis später«, sagte sie. »Bin was erledigen.«

Im selben Moment merkte sie, dass es gekünstelt klang, übertrieben gelassen. Anawak runzelte die Stirn.

»Was ist los?«, fragte er.

»Nichts Besonderes.«

Sie war einfach nicht gut in so was! Schnell ging sie die Rampe hoch und den dahinter liegenden Flur entlang. Die Tür zum Labor stand offen. Als sie eintrat, sah sie Oliviera mit Rubin im Gespräch. Sie standen an einem der Labortische. Rubin drehte sich zu ihr um.

»Hi. Du wolltest mich was fragen?«

Weaver drückte den Schalter am Innenrahmen, sodass sich das Schott hinter ihr schloss.

»Ja. Du könntest mir was erklären.«

»Im Erklären bin ich ganz groß«, grinste Rubin.

»Tatsächlich?«

Sie gesellte sich zu den beiden. Ihr Blick suchte den Labortisch ab. Alles Mögliche lag dort herum. In einer Halterung steckten Seziermesser verschiedener Größen. Sie sagte: »Du könntest mir erklären, wozu das Labor über uns dient, was du dort treibst und warum du Sigur vorletzte Nacht niedergeschlagen hast, nachdem er dir auf die Schliche gekommen war.«


Hangardeck


Johanson kochte vor Wut. Vor lauter Zorn wusste er nicht, wohin er gehen sollte, also rannte er schließlich aufs Hangardeck und suchte die Wand ab. Seine Erinnerung sagte ihm sehr genau, wo die Tür sein musste, aber immer noch deutete nichts auf einen getarnten Durchlass hin. Im Grunde war es überflüssig, dass er danach suchte. Li hatte zugegeben, dass dieses Labor existierte, aber damit wollte er sich nicht zufrieden geben.

Plötzlich bemerkte er ausgedehnte Roststellen im grauen Lack der Wand. Eigentlich waren sie ihm schon die ganze Zeit über aufgefallen. Er hatte ihnen keine Bedeutung beigemessen, weil Rost und abblätternde Farbe auf Schiffen nichts Besonderes darstellten. Aber jetzt wurde ihm mit einem Mal klar, was damit nicht stimmte.

Es gab keinen Rost auf einem neuen Schiff. Und die Independence war ein funkelnagelneues Schiff.

Er trat einige Schritte zurück. Wenn man die Rohre zur Linken nach oben verfolgte, stießen sie an einen lang gedehnten Roststreifen. Ein Stück weiter hing ein Sicherungskasten. Auch darunter blätterte die Farbe ab.

Da war die Tür.

Sie war unglaublich gut getarnt. Hätte er nicht so verbissen danach gesucht, wäre sie ihm niemals aufgefallen. Selbst als er zusammen mit Weaver die Wand abgesucht hatte, waren sie der raffinierten Camouflage aufgesessen. Sogar jetzt erkannte er nicht wirklich die Konturen, sondern nur eine scheinbar zufällige Anordnung von Details, die insgesamt geeignet waren, eine Tür zu verbergen.

Hier war er hineingegangen.

Weaver!

Hatte sie Rubin gefunden? Was sollte er tun? Sie zurückpfeifen, getreu der Vereinbarung, die er mit Li getroffen hatte? Was war diese Vereinbarung wert? Hätte er sich überhaupt auf einen Handel mit der Kommandantin einlassen dürfen?

Schwer atmend und unschlüssig lief er auf dem großen leeren Deck hin und her. Plötzlich kam ihm das ganze Schiff wie ein Gefängnis vor. Selbst der düstere, gelb erleuchtete Hangar bekam etwas Erdrückendes.

Er musste nachdenken.

Er brauchte frische Luft.

Mit großen Schritten marschierte er Richtung Steuerbord und trat aus dem Durchlass hinaus auf die Plattform des Außenlifts. Heftiger Wind zerrte an seiner Kleidung und an seinen Haaren. Das Meer war noch unruhiger geworden. Ein Film versprühter Gischt bedeckte innerhalb von Sekunden sein Gesicht. Er ging bis an den Rand der Plattform und sah hinunter auf die zerklüftete, bewegte Mondlandschaft der Grönländischen See.

Was sollte er tun?


Kontrollraum


Li stand vor den Monitoren. Sie sah zu, wie Johanson die Wand absuchte und schließlich frustriert den Hangar durchquerte.

»Was sollte diese läppische Vereinbarung?«, knurrte Vanderbilt. »Glauben Sie wirklich, der hält bis heute Abend seine Schnauze?«

»Das traue ich ihm zu«, sagte Li.

»Und wenn nicht?«

Johanson verschwand im Durchlass des Außenlifts. Li wandte sich zu Vanderbilt um. »Überflüssige Frage, Jack. Das Problem werden Sie selbstverständlich lösen. Und zwar jetzt.«

»Moment.« Peak hob die Hand. »So war das nicht vorgesehen.«

»Was heißt lösen?«, fragte Vanderbilt lauernd.

»Lösen heißt lösen«, sagte Li. »Es kommt Sturm auf. Man sollte bei Sturm nicht draußen sein. Ein Windstoß …«

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