Читаем Eiswelt полностью

   »Nein, falls nicht die Innenheizung aus irgendeinem anderen Grund ausfällt. In diesem Fall wird es Ihnen ohnehin egal sein. Das Überdrehen der Dichtungen unterband die Zirkulation des Temperaturausgleichsmittels, so daß als erstes an bestimmten Stellen eine starke Abkühlung eintrat, ohne daß zunächst die Hauptheizanlage davon betroffen wurde. Die Heizung in den einzelnen Extremitäten schaffte es nicht, und als die Flüssigkeit an den Gelenken gefroren war, war alles andere nur eine Sache von Sekunden. Wir könnten statt Zink eine andere Ausgleichsflüssigkeit nehmen, eine, deren Gefrierpunkt tiefer liegt. Kalium oder Natrium wären unter diesem Gesichtspunkt am besten, doch sind sie von der Chemie her schwer zu handhaben. Zinn oder Wismut wären in dieser Hinsicht in Ordnung, ihre spezifische Wärme ist aber weit niedriger als die von Zink. Ich vermute, daß Selen der geeignetste Kompromiß wäre.«

   »Hm, ich sehe, daß Sie darüber gründlich nachgedacht haben. Was stört Sie an einer Ausgleichsflüssigkeit mit geringer spezifischer Wärme?«

   »Die müßte viel rascher zirkulieren. Ich weiß nicht, ob die Pumpen das schaffen, denn beide Metalle haben eine beträchtlich größere Dichte als. Zink. Selen ist nicht so günstig, was die spezifische Wärme betrifft, aber die geringere Dichte unterstützt die Pumpen. Das einzig Schwierige daran ist, an das Zeug heranzukommen. Na ja, war nur so eine Idee, das Zink müßte eigentlich flüssig bleiben, wenn keine besonderen Pannen auftreten. Wir können es ja beim nächsten Test versuchen.«

   »Haben Sie sich schon eine Rechtfertigung zurechtgelegt, wenn Drai Fragen wegen des nächsten Tests stellt?«

   »Nicht im Detail. Er wird schon nicht fragen. Er prahlt gern damit, daß er nichts von Naturwissenschaften versteht und sich die Köpfe anheuert, wenn er sie braucht. Wir sagen einfach, daß wir einen Weg gefunden haben, die Ursache für den ersten Fehlschlag auszuschalten, was eigentlich der Wahrheit entspricht.«

   »Könnten wir nicht eine Fernsehkamera miteinschmuggeln, damit man sehen kann, was dort vorgeht?«

   »Wüßte nicht, wie sich das heimlich machen ließe. Alles, was wir an Signalen oder Bildern empfangen, kann ebensogut oder besser im Observatorium empfangen werden. Aber wir könnten sagen, daß Sie eine diesbezügliche Idee haben, die wir ausprobieren möchten.«

   »Ja, wir könnten – bloß wäre es besser, wenn wir die verschiedenen Ideen aufteilen. Es wäre für uns nicht günstig, wenn Drai zur Meinung gelangte, Sie wären ein Narr. Zu oft werden Narren und Schurken in einem Atemzug genannt. Wäre schade, wenn er in dieser Richtung zu denken begänne.«

   »Danke, ich hoffte, Sie würden daran denken. Außerdem spielt es keine große Rolle. Ich sehe nämlich nicht ein, warum wir nicht die Karella nehmen und die Tests in der Nähe von Planet Drei machen. Alles wäre in wenigen Minuten erledigt, und wenn alles klappt, könnten Sie gleich anschließend die Landung wagen. Ich weiß, daß das Schiff erst in einigen Tagen gebraucht wird, vielleicht sogar erst in Wochen. In einer Saison kommen acht bis zehn Ladungen Tafak vom Planeten, und zwischen den einzelnen Ladungen liegt ein Abstand von einigen Tagen. Da die Fracht per Torpedo befördert wird, kann Lee sich indessen eine schöne Zeit machen.«

   »Das wäre besser. Ich bin zwar nicht scharf auf freien Fall, aber ein paar Stunden freier Fall sind immer noch besser als eine Wartezeit von Tagen. Los jetzt, tragen Sie Drai die Sache vor. Noch etwas… wir sollten diesmal mehr als nur einen Anzug mitbringen. Da draußen auf Vier habe ich eine Weile ganz schön Blut geschwitzt.«

   »Gute Idee. Ich sehe drei Anzüge durch und besuche dann Drai.«

   Das Gespräch geriet ins Stocken, denn in den nächsten Stunden wurde bemerkenswert viel konstruktive Arbeit geleistet. Die drei Raumanzüge wurden diesmal richtig gründlich untersucht, und Feth war dabei sehr pingelig. Pumpen, Ventile, Tanks, Gelenke, Heizschlangen… alles wurde getestet, einzeln und in allen möglichen Kombinationen.

   »Der Gipfel wäre es jetzt, wenn wir die Anzüge mit flüssigem Quecksilber einsprühen könnten«, sagte Feth, als er mit dem letzten Anzug fertig war. »Aber wir haben kein Quecksilber, außerdem nirgends einen Ort, wo man es ausprobieren könnte. Ich will mal sehen, was Drai davon hält, daß wir das Schiff nehmen. Aber wir können unmöglich drei Torpedos gleichzeitig losschicken. Ich möchte außerdem sichergehen, daß alle diese Anzüge einsatzbereit sind, ehe einer auf Drei verwendet wird.« Dabei legte er sein Werkzeug ab. Er wollte schon zur Sprechanlage, als er es sich anders überlegte.

   »Ich spreche lieber persönlich mit ihm… Drai ist ein komischer Kerl.« Damit ging er hinaus.

   Er war in wenigen Minuten zurück. Er lächelte.

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