Читаем Eiswelt полностью

   »Roger, ich weiß, wie Neugierde wehtun kann. Ich leide selbst manchmal darunter. Ich glaube aber, daß derjenige bei dieser neuen Art Handel letztlich den Vorteil hat, der sich am zurückhaltendsten gibt und seine wahren Ziele am längsten verbirgt. Wir sind noch nicht sicher, ob diese wissenschaftliche Untersuchung nicht nur ein einziges Ziel hat, nämlich die Außerirdischen von der Notwendigkeit zu befreien, uns für den Tabak bezahlen zu müssen. Warum hat der Kerl ausgerechnet mit den Pflanzen begonnen? Es gibt so viele Dinge, für die er sich hätte interessieren können.«

   »Wenn seine Lebensform sich von der unseren so sehr unterscheidet, wie kann er dann wissen, daß Tabak eine Pflanze ist?« hielt ihm Roger entgegen. »Er konnte ihn nicht mikroskopisch untersuchen, weil das Zeug bei seiner Temperatur sofort verbrennt, und eine Zigarette sieht ja nicht eben wie eine Pflanze aus.«

   »Das stimmt«, mußte sein Vater zugeben. »Ich sagte ja nur, daß wir nicht wüßten, ob er das insgeheim beabsichtigt. Ich sage ja nicht, daß es sehr wahrscheinlich ist.«

   Seltsamerweise dachte Ken vor dem nächsten Besuch selbst an einen dieser Punkte. Als er auf der Lichtung neben dem Haus der Wings niederging, waren vier Behälter an seinem Torpedo befestigt. Als erstes machte Ken klar, daß er Mineralien in den Behälter tun wollte, der nicht mit einem Kühlsystem ausgestattet war. Indem er auf einen anderen deutete, sagte er: »Ding – gut – heiß-kalt.«

   Die Wings wechselten Blicke untereinander. Dann sagte Edith:

   »Sie meinen alles, das gut bleibt, ob es nun heiß oder kalt ist? Sachen, die man nicht in einen Kühlschrank tun muß?«

   Dieser Satz enthielt für Ken viel zu viele neue Wörter, doch er probierte es. »Ja. Heiß, gut.« Er schwebte noch immer ein Stück über dem Boden, da er diesmal die Ladung so angebracht hatte, daß er sie landen konnte, ohne sich selbst losmachen zu müssen. Nun kam er sanft auf dem Boden auf, und es passierte.

   Der Boden war wie in den meisten Nadelwäldern mit abgeworfenen Nadeln dicht bedeckt. In unmittelbarer Umgebung des Hauses waren diese Nadeln weggefegt worden, der Boden selbst aber war leicht brennbar geblieben. Kaum hatten Kens gepanzerte Füße den Boden berührt, als sofort eine Rauchwolke entstand. Nur indem er sich blitzartig wieder heben ließ, verhinderte Ken einen Brand. Erst als Roger die Stelle mit einem Eimer Wasser gelöscht hatte, fühlte man sich einigermaßen sicher.

   Dies führte zu weiteren Komplikationen, Ken hatte noch nie Wasser gesehen und vor allem keine Vorrichtung, die dazu diente, scheinbar unbegrenzt Flüssigkeit zu liefern. Der außen am Hans angebrachte Wasserhahn, aus dem der Eimer gefüllt worden war, erregte sein Interesse. Auf seine Bitte hin, die er in einer Mischung aus Gesten und Wörtern äußerte, ließ Roger noch einen Eimer vollaufen, den er auf einen der zementierten Pfosten am Fuß der Treppe stellte, ehe er sich zurückzog, Ken, der auf diese Weise den Gegenstand genau ansehen konnte, ohne mit irgend etwas in Berührung zu kommen, ließ sich dabei ausgiebig Zeit. Zum Schluß tauchte er einen Greifer vorsichtig in die sonderbar durchsichtige Flüssigkeit. Die nun entstehende Dampfwolke erschreckte ihn fast so heftig wie die vorübergehende, aber intensive Kälte, die sich durch das Metall fraß. Hastig zog er den Greifer zurück. Er hatte so eine Ahnung, was diese Flüssigkeit war, und zog im Geiste seinen Hut vor Feth. Der Bursche verstand es, seinen Verstand zu gebrauchen.

   Schließlich wurde Ken auf einen außer Haus gelegenen Backofen gestellt. Die Musterbehälter standen auf dem Boden, und die Kinder waren in verschiedene Richtungen verschwunden, um sie zu füllen. Nun wurde die Sprachlektion wieder aufgenommen. Eine Stunde lang wurden hervorragende Fortschritte erzielt. Am Ende dieser Stunde waren beide Beteiligten sehr erstaunt, festzustellen, daß sie verständliche Sätze austauschten, unbeholfene und fehlerhafte Sätze voller Umschreibungen, aber verständlich. Mr. Wing lächelte zufrieden. Es war der Zeitpunkt gekommen, seinem Gast einen kleinen Schlag zu versetzen und ihm vielleicht eine nützliche Information zu entreißen. Er dachte an das Gespräch, das er am Abend zuvor mit Don geführt hatte. Er empfand stille Zufriedenheit mit dem Jungen, jene Art Zufriedenheit, die einen Vater manchmal zu einem großen Langweiler macht.

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