Читаем Еврейские судьбы: Двенадцать портретов на фоне еврейской иммиграции во Фрайбург полностью

Nach dem Schulabschluss folgte Eduard dem Vorbild seines Vaters: Die militärische Karriere – nur, Gott sei Dank, ohne Kampferfahrung. Als er 18 Jahre alt wurde, trat er in eine Militäschule, die er las junger Leutenant absolvierte. Danach trat er die Militar-Ingeneur-Akademie in Leningrad: Unter 500 Neulinge gab es nur 4–5 Juden.

Noch davor, in 1961, anstatt zu Eintrittsprüfungen vorzubereiten, kam Eduard nach Kiew an und verlebte sich in Valentina Beschinova, eine Studentin des Kiewer Instituts der Volkswirtschaft. In 1963 wurde sie nach Leningrad überwiesen. Bald haben sie in Liebe geheiratet, und 1965 haben sie eine Tochter Anna bekommen.

Als Eduard die Akademie absolvierte, bekam er die Anweisung für Marine am Pazifischen Ozean. Zuerst nach Petropawlowsk-Kamchatskij, danach nach Wladiwostok. Wegen der Krankheit von Tochtet wurde er aus dem Fernen Osten nach Severomorsk versetzt, wo er als Hauptingenieur in einem Projektierungsinstitut diente.


Эдуард Бердичевский / Eduard Berdichevskij (2010)


Es gab nur wenige Juden im Institut, aber ab und zu – insbesondere im Bezug von politischen Krisen im Nahen Osten – wurde er sowieso in sogenannte «Erste Abteilung» aufgefordert um immer die gleichen Pflichtfragen zu beantworten: «Haben Sie Verwandten in Israel? Sprechen Sie Jiddisch? Und Hebräisch?..» usw.

Ende 1980er zog sich die Familie wieder nach Kiew um. Dort war Eduard ein Vize-Direktor eines großen militär-industriellen Unternehmens: Guter Gehalt, gute Rente. Aber als Anfang 1990er alles, inklusive Panzererzeugung gefallen wurde, und 3500 Arbeiter wurden über Nacht entlassen, verlass Eduard das Unternehmen selbst. Und bedauerte es nie!

Einer der seiner Freunde, der Direktor der Musikschule war, lud ihn zu sich ein, als einfache Wacher zu arbeiten. Und dadurch ist die glücklichste Zeit in Eduard’s Leben entstanden – beste Musik, bestes Publikum, ein sehr gutes Milieu!

Nur materiell war es schwer, die Entscheidung über die Emigration schlug also selbst vor! Aber wohin? Die Tochter meinte: «Papa, entweder nach Russland oder nach Deutschland!». Und kurz danach, nachdem sie Russland unter die Lupe ansah, korrigierte sie sich etwas: «Papa, nur nach Deutschland! Es wird besser für uns alle».

Entschieden wurde es 1996, und 2001 kamen Eduard und Valentina nach Freiburg. Neulich waren beide eingebürgert!

Nur ihre liebste Tochter, die alles so deutlich in ihrem Schicksal definierte, – sie selbst… blieb in Russland! Nach der Hochschule in Arсhangelsk kam sie mal nach Kiew, um die Eltern zu besuchen, und dort, in Kiew, hat sie einen jungen Mann kennengelernt, der genauso wie sie, aus Russland nach Kiew zu seinen Eltern kam! Drei Tagen später kam der junge Mann zu Berditschevskij's, um um die Hand ihrer Tochter zu bitten.

Es stellte sich heraus, dass auch er ein ehemaliger Armeeangehörige ist, sein Wehrdienst verrichtete er hinter Krasnojarsk. Nach der Entlassung fand er ein gutes Job in Moskau, und jetzt, in Kiew, fand er auch seine Liebe und Frau. Ist das nicht süß?

Leider, dauerte das Glück nicht zu lange. Die Tochter wurde schwer krank. Und, obwohl sie doppelt so lange als die besten Versprechungen der Ärzte leben konnte, verstarb sie vor einigen Jahren, im Alter von noch gar keine 50 Jahre alt. Alle drei Enkelkinder sind in Moskau: Einer absolvierte die Lomonosov Universität, zweiter – studiert dort und dritte – überlegt noch, was zu tun.

Ein neues Leben im Alter von 62 Jahren zu beginnen war nicht leicht. Man musste die deutsche Sprache lernen und sich in eine fremde Gesellschaft integrieren. Eduard und Valentina wandten hierfür alle Mühe auf.

Hier entdeckte Eduard etwas für ihn ganz Wichtiges und Unerwartetes. Er drückt es so aus: «Ich entdeckte für mich die Synagoge». Diese neue Lebensseite diszipliniert ihn und hilft die Schicksalsschläge zu überstehen. Und solche Schläge gab es auch in seiner Freiburger Zeit. Begegnungen mit interessanten Menschen, Vorlesungen, Ausflüge, Konzerte, Besuche anderer Gemeinden unseres Landes, die der Vorstand regelmäßig durchführt, erweitern unseren Horizont.

Vor Freiburg war er, ein Enkelkind des Kiewer Kantors, noch nie in einer Synagoge gewesen! Die Familie seines älteren Bruder Leonid ist schon längst in Israel, nur Leonid selbst blieb in Kiew, schloss sich der jüdischen Gemeinde ein und lebt auch mit der Gemeindeinteressen. Ihr Großvater, Pejsach Leschinskij, hätte sich darüber sehr gefreut!

ЭЛИ КЛИГЛЕР: «ЧЕМ Я НЕ РУССКИЙ ЕВРЕЙ?»

(ЧЕРНОВЦЫ – КАМПУЛУНГ – БЕЕР-ШЕВА – МЮНХЕН – ФРАНКФУРТ-НА-МАЙНЕ – ФРАЙБУРГ)

В Румынии и СССР

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