O Gott.
Die Zwergelefanten versammelten sich auf der Straße. Harry erhaschte einen Blick auf Melissa, die auf dem Rücken eines der Angreifer hockte und von einem sich verzweigenden Rüssel dort festgehalten wurde. Jeri bewegte sich taumelnd voran, von Angreifern umzingelt.
Auf der Straße wartete ein Fahrzeug von der Größe eines Schwerlasters. Es hatte keine Räder und sah aus wie ein riesiger Schlitten. Der Motor lief nicht.
Sie luden Melissa in das Fahrzeug und stießen Jeri hinter ihr hinein. Einige der Angreifer sprangen auf die große Ladefläche. Das Fahrzeug erhob sich lärmend auf einer Staubwolke:
Harry schienen die Außerirdischen ganz und gar vergessen zu haben.
Er kroch langsam davon und gab sich Mühe, die Weizenhalme so wenig wie möglich in Bewegung zu versetzen. Was blieb ihm nun? Sie hatten ihm die schwere Pistole genommen, aber vielleicht hatten sie sein Motorrad dagelassen, und Carlotta wartete immer noch. Es sei denn, sie waren auch dort gelandet.
Auf allen Wegen flohen die Beutewesen aus dem Dorf. Fahrzeuge galten als Waffen und wurden auch so behandelt, doch wer zu Fuß war, durfte sich ergeben. Man mußte es den Erdlingen beibringen: In manchen Fällen mußte man sie niederschlagen und in die richtige Stellung rollen. Wer anschließend aufstehen konnte, konnte ungehindert seiner Wege gehen.
Das Dorf war stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als nötig. Es betrübte Tshintithpitmäng: einige Bewohner waren tot, einer war bei lebendigem Leib in Stücke gerissen worden, sein Schreien gellte ihm noch immer in den Ohren, Gebäude waren zerstört, der Geruch nach Sprengstoff und Brand hing in der Luft; der flache Trichter, wo der Fels heruntergekommen war…
Durch Befragen vorüberkommender Krieger fand Tshintithpit mäng den Achtschafthoch drei Führer in einem großen, roten Gebäude mit einem Säuleneingang.
Siplisteph war von nahezu quadratischen Bündeln bedruckter Blätter umgeben, die an einer Ecke gebunden und bunt verziert waren. Er durchblätterte eines dieser Bündel, es enthielt neben dem Druck Zeichnungen. Der junge Schläfer schien entspannt, schien sich äußerst wohl zu fühlen. Er sah träumerisch auf und sagte: »Es ist so schön, wieder einmal einen
Tshintithpitmäng sagte: »Einer hat sich nicht gemeldet. Davon abgesehen haben wir keine Verluste.«
Siplisteph hob seine Grifflinge. »Die anderen haben Krieger verloren. Du wirst befördert. Zusätzlich zum Kommando über deine Achtschaft bekommst du das stellvertretende Kommando über die Achthoch zwei Einheit, der du angehörst.«
»Hat es schwere Verluste gegeben, Achtschafthoch drei Führer?«
»Ziemlich viele in der Führerschaft. Wir haben einen Achtschaft hoch drei Führer verloren.«
»Es sind lauter Raumgeborene…«
»Diesen Gedanken solltest du besser nicht aussprechen, Tshintithpitmäng.«
»Fahr mit deinem Bericht fort!«
»Ich gehorche. Achtschafthoch drei Führer, ich habe zwei Weibchen gefangengenommen. Das eine ist die Gefährtin eines kräftigen Mannes, das andere ihr Kind. Ich habe die Unterwerfung des Mannes angenommen und ihn zurückgelassen.«
Die Ohren Siplistephs stellten sich aufmerksam auf. »Er hat sich unterworfen?«
»Man mußte es ihm zeigen.« Aber der Zwischenfall hatte einen schlechten Nachgeschmack bei Tshintithpitmäng hinterlassen, und er fuhr fort: »Achtschafthoch drei Führer. Ich habe ihn niedergeschlagen und meinen Fuß vorsichtig auf ihn gestellt. Er hat sich gewehrt und um sich geschlagen. Ich habe kräftiger zugedrückt, bis er sich nicht mehr wehrte. Als ich den Fuß hob, bewegte er sich nicht mehr. Ich frage mich, ob ich ihn getötet habe.«
»Das ist das Problem der Umerzieher, nicht unseres.« Die Augen Siplistephs wandten sich erneut den Bildern zu.
»Leitet mich«, sagte Tshintithpitmäng und kehrte zu seiner Achtschaft zurück. Aber die Sache beschäftigte ihn. Die Eroberung von Winterheim durch Hinabstürzen von Gesteinsbrokken und die Unterbrechung von Versorgungswegen hatte bestimmt den achten Teil eines Sechstels der armen, mißgestalteten Lebewesen getötet. Nun, so war es im Krieg eben. Aber grundlos tötete ein Fi’ nicht, und keinesfalls einen Gegner, den es zur Unterwerfung bewegen konnte. Warum kämpfte das Tier weiter, wenn es so wenig aushielt?