»Ach was«, sagte Carter. »Sie wissen sehr gut, daß ich Sie nicht einfach abknallen kann.«
»Das wäre aber das beste, falls Sie hier bleiben wollen. Erschießen Sie mich und legen Sie meine Leiche möglichst auffällig an einen Ort, wo die Jumbos sie finden können«, sagte Chisholm und senkte seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »Vielleicht geben die dann
»Verdammter Mist!« Carter gab auf. »Wir wollen Ihnen doch gar nichts tun, Mann, aber wir brauchen Hilfe. Wir haben uns von der Küste bis hierher vorgearbeitet, um Freiwillige zu finden.«
»Sieht es schlimm aus da unten?«
»Das kann man wohl sagen. Einfach entsetzlich. Überall Raubvögel, die Aas wittern.«
»Ja, aber nehmen Sie seine gesamte Ausrüstung mit, und auch seine Uniform. Was hat er denn?«
»Wir haben eine RüßlerPatrouille beschossen, und sie haben Laser eingesetzt. Sein Körper ist voller Verbrennungen.«
»Wir werden uns um ihn kümmern, so gut wir können. Wenn man uns fragt, sagen wir, daß er einen Autounfall hatte. Wahrscheinlich fragen sie erst gar nicht. Solange wir ihnen die Ernte abliefern, lassen sie uns im großen und ganzen zufrieden.«
»Vermutlich haben Sie es auch nicht leicht«, sagte Carter.
»Nicht leicht? Mann Gottes! Ich könnte ja in den Busch gehen, aber was würde dann aus meiner Familie? Ich sage Ihnen, ein Mann mit vier kleinen Kindern kann sich sein Los nicht aussuchen.«
»Kann ich mir denken.«
»Aber ich gebe Ihnen einen Tip. Lassen Sie den Mann hier im Haus, und ziehen Sie sich mit Ihrem Kommando in den Busch zurück. Fünf Kilometer nördlich von hier finden Sie eine tiefe Schlucht. Da können Sie im Unterholz warten. Ich schicke Ihnen Mwubi. Mit dem müssen Sie sprechen.«
»Mwubi?«
»Der Zuluhäuptling hier. Er wird Ihnen helfen. Gehen Sie jetzt und schaden Sie den Rüßlern, wo Sie nur können! Aber bleiben Sie um Gottes willen weit fort von hier!«
Mwubi war alt, und er war schwärzer, als amerikanische Schwarze je werden. Carter schätzte ihn auf sechzig. Er hockte sich hin und fertigte auf dem Boden eine Stöckchenzeichnung an. »Hier. Kambula. Weiße Soldaten. Sie sprechen nicht englisch und nicht afrikaans. Jantji sagt, es sind Russen. Sie verstekken sich. Sie wollen kämpfen. Sie bitten Zulu um Hilfe. Einige schließen sich ihnen an.«
»Ja.«
»Bring mich zu ihnen!«
Mwubi schaukelte auf seinen Fersen vor und zurück. Schließlich erhob er sich. »Das will ich tun.«
Die Tür der Luftschleuse schwang schwerfällig nach außen, und der Gestank von Winterheim fuhr Fukertih unvermittelt in den Snnfp. Er zuckte zurück. Ein dumpfer Geruch nach unbekannten Pflanzen, ganz anders als die, die er in Kansas kennengelernt hatte, lag in der Luft. Alles wirkte leblos: die Wiederverwertung biochemischer Abfallprodukte, wie er sie von der
Untere Dienstgrade warteten hinter ihm, doch Fukertih blieb eine Weile oben an der Rampe stehen, um den Raumflughafen zu betrachten. Er war ungeheuer groß, und zwischen Streifen kurzgeschorener grüner Vegetation lagen befestigte Bahnen.
Eigentümliche geflügelte Maschinen, von Erdlingen gebaut und groß genug für eine FithpAchtschaft hoch zwei, standen an einem Ende des Feldes. Erdlinge beluden sie. Andere, von Erdlingen gelenkte Maschinen rollten über das Feld zu dem Grifflingsschiff hin, und ein ErdlingsTrupp machte sich daran, Kisten und Gepäck aus ihm auf ihre Fahrzeuge zu verladen.
Hohe dünne Säulen ragten in der Ferne auf. Aus ihrer Spitze strich Rauch. Der Wind wehte weit kräftiger, als es zur angenehmen Kühlung nötig gewesen wäre. Wasser fiel in großen Tropfen. Der Himmel war von einem sich ständig verändernden Grau, unendlich weit und fern.
Über allem hing schwach, aber unverkennbar der Geruch der Beisetzungsgrube.
Fukertih ging zur Rampe hinab, dorthin, wo Birithartjämp wartete. Sie schlangen ihre Grifflinge ineinander. »Deine Gegenwart besprengt mir den Rücken.«