Читаем Fußfall полностью

»Ich ruf dich zu Hause an. Es ist nicht schlimm, wenn du nicht kannst. Dann würg ich eben ‘nen Hamburger runter.«

»Eine Selbstmorddrohung für den Fall, daß ich nicht mit dir esse?«

»Ich muß jetzt weg. Ich ruf dich wieder an.«

»Du hast doch meine Nummer noch gar nicht«, sagte sie.

»Keine Sorge. Wir haben unsere Methoden. Tschüs!«

Sie legte auf. Heiliger Bimbam, mir ist ganz wirbelig im Kopf. Ich muß wohl was essen. Ich hatte tatsächlich an ihn gedacht, kurz bevor es klingelte.

* * *

Der private Apparat auf Wes Dawsons Schreibtisch steckte in einem ledernen Gehäuse. Er klingelte leise.

»Ja?« meldete sich Carlotta.

»Ich bin’s.«

»Wie geht’s in Houston?«

»Es ist heiß, feucht und windig. Ich wohne im Hilton Edgewater, Zimmer 2133.«

Sie notierte sich die Zimmernummer.

»Du fehlst mir schon jetzt«, sagte er.

»Wer’s glaubt. Wahrscheinlich hast du längst eine Schnecke aus Texas aufgegabelt.«

»Wenn ich ehrlich sein soll, zwei.«

»Paß bloß auf, ich komm dir auf die Schliche.«

»Klar doch. Kannst du Andy bitten, daß er sich um meine Ausschußarbeit kümmert?«

»Schon geschehen. Für was für eine Art von Sekretärin hältst du mich eigentlich?«

»Mittelprächtig.«

»Hmm. Mach nur so weiter, und ich verlange Gehaltserhöhung. Ich vermute, daß man in Houston von nichts anderem als den Außerirdischen redet?«

»Das kann man wohl sagen«, bestätigte Wes. »Sogar im Fernsehen gibt es nichts als Witze über Außerirdische. Manche sind nicht mal schlecht. Die Stimmung im Land scheint ganz gut zu sein.«

»Kommt mir auch so vor. Trotzdem habe ich Wilbur beauftragt, sich im Wahlkreis ein bißchen umzuhören«, sagte Carlotta. »Bis jetzt allerdings ist nichts dabei herausgekommen. Nicht einmal Anrufe, außer von Mrs. McNulty.«

»Ja, die schwebt wahrscheinlich im Siebten Himmel.« Mrs. McNulty rief durchschnittlich einmal pro Woche ›ihren‹ Abgeordneten an, gewöhnlich mit der flehenden Bitte um Schutz vor fliegenden Untertassen. »Weißt du, ich bin hier in ein ziemlich enges Zeitkorsett eingespannt. Aufstehen vor Tag und Tau. Und dann auch noch Fitneßübungen! Pfui Teufel!«

»Das wird schon gutgehen. Du bist ja schließlich in Form«, sagte Carlotta.

»In einem Monat sieht das noch viel besser aus. Ich werde gefallen.«

»Schön. Ruf mich morgen wieder an!«

»Mach ich. Und danke, Carlotta.«

Sie lächelte, als sie auflegte. Er hatte »danke« gesagt. Danke, daß du dich um alles kümmerst und mich in den Weltraum fliegen läßt… Seit sie Wes kannte, war er geradezu verrückt nach dem Weltraum gewesen. Er hatte sich sogar als Mondsiedler eingetragen und war aus allen Wolken gefallen, als sie ihm mitteilte, ein Leben auf dem Mond komme für sie nicht in Frage. Sie hatte richtig Angst bekommen, als sie ihn damals gesehen hatte: Hätte er eine Gelegenheit gehabt, wäre er bestimmt ohne sie gegangen.

Diese Gelegenheit aber kam nie. Die Mondstation der Vereinigten Staaten war winzig und hatte nie mehr als sechs Astronauten umfaßt. Im Augenblick waren es sogar nur vier – verglichen mit fünfzehn Russen.

Die Sowjetunion hatte deutlich zu erkennen gegeben, daß sie ein weitergehendes Experiment der Vereinigten Staaten auf dem Erdtrabanten nicht gern sähe.

Präsident Coffey hatte nicht den Wunsch verspürt, in Erfahrung zu bringen, was sie wohl täten, wenn die Amerikaner mehr Leute hinschickten. Vielleicht spielte das alles keine Rolle mehr.

Carlotta Dawson widmete sich wieder den Papieren auf dem Schreibtisch ihres Mannes. Außerirdische oder nicht, wenn Wes seinen Kongreßsitz behalten wollte, war hier in Washington eine ganze Menge Arbeit zu erledigen.

<p>6. Vorbereitungen</p>

Es gibt Zeiten, da die Grundsätze der Erfahrung verändert werden müssen und da neben der Vorsicht auch Hoffnung, Vertrauen und Instinkt einen Anteil bei der Führung von Geschäften fordern, kurz, Zeiten, in denen das Wagnis die höchste Weisheit bedeutet

WILLIAM ELLERY CHANNINGDie Einheit
Zeit: Fünf Wochen bis zur Stunde Null

Akademiemitglied Pawel Alexandrowitsch Bondarew saß an seinem massiven Walnußschreibtisch und schnippte imaginäre Staubkörnchen von der hochglanzpolierten Platte. Das Büro war riesig, wie es sich für jemanden gehörte, der ordentliches Mitglied der sowjetischen Akademie und zugleich Leiter eines Instituts für Astrophysik war. An den Wänden hingen Farbaufnahmen von Spiralnebeln und Milchstraßensystemen und anderen endlosen Wundern des Himmels, aber vor allem mit dem neuen Teleskop an Bord der sowjetischen Raumstation Kosmograd aufgenommene Weltraumfotos, spektakuläre JupiterAnsichten, ebensogut wie die von der amerikanischen Raumsonde gemachten.

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