Dumbledore schaute nur einen Moment überrascht, setzte sich dann aber höfflich und sah Professor Umbridge aufmerksam an, als ob er nichts lieber tun würde als ihrer Ansprache zu zuhören. Die anderen Lehrer waren weniger Begabt darin ihre Überraschung zu verbergen. Professor Sprout«s Augenbrauen verschwanden in ihren herunter hängenden Haaren und Professor McGonnagall«s Mund war dünner als Harry ihn je gesehen hatte. Kein neuer Lehrer, zuvor hatte Dumbledore je unterbrochen. Viele der Schüler grinsten; diese Frau wußte offensichtlich nicht wie die Dinge in Hogwarts liefen.
»Danke, Schulleiter,«lächelte Professor Umbridge,»für die netten Willkommensworte.«
Ihre Stimme war sehr hoch Mädchenhaft, und Harry überkam erneut eine Welle der Abneigung, die er sich nicht erklären konnte. Das einzige was er wußte, daß er alles an ihr verabscheute, angefangen von ihrer dummen Stimme, bis hin zu ihrer plüschigen rosa Strickjacke. Sie ließ erneut ein Räuspern hören (»
»Ich muß sagen, es ist reizend wieder in Hogwarts zu sein.«Lächelte sie, und ließ deutlich ihre Zähne aufblitzen,»und so viele, solch fröhlicher Gesichter, die zu mir hinauf schauen!«
Harry sah sich um. Keines der Gesichter, daß er sah, schaute fröhlich. Andererseits sahen alle so sprachlos aus, von den Worten, die an sie gerichtet waren.
»Ich freue mich sehr darauf, sie alle kennen zu lernen und ich bin mir sicher wir werden sehr gute Freunde werden!«
Die Schüler tauschten daraufhin Blicke aus und einige konnten kaum ihr grinsen verstecken.
»Ich werde ihre Freundin, solange ich mir nicht diese Strickjacke borgen muß.«Flüsterte Parvati Lavender zu und beide fingen an still zu kichern.
Professor Umbridge räusperte sich erneut (»
»Das Zauberministerium hat die Ausbildung junger Hexen und Zauberer, immer für eine der wichtigsten Dinge gehallten. Aus der seltenen Gabe, mit der sie geboren wurden, wird Nichts, wenn sie nicht bei einer sorgfältigen Ausbildung, genährt und feingeschliffen wird. Die alten Fähigkeiten sind einmalig, in der Zauberergesellschaft und müssen überliefert werden, an die kommenden Generationen, damit wir sie nicht für immer verlieren. Der Schatz an magischem Wissen, welches von unseren Ahnen gesammelt wurde, muß beschützt, ergänzt und poliert werden, von jenen, die den edlen Beruf des Lehrens ausführen.«
Professor Umbridge hielt hier inne und machte eine kleine Verbeugung, zu ihren Kollegen gewannt, aber keiner erwiderte dies. Professor McGonnagalls dunkle Augenbrauen hatte sie so stark zusammen gezogen, daß sie eindeutig adlerähnlich aussahen, und Harry sah sie deutlich einen vielsagenden Blick mit Professor Sprout austauschen, als Umbridge ein erneutes
»Jeder Schulleiter und Schulleiterin von Hogwarts brachte etwas neues, zu den schweren Aufgaben, diese historische Schule zu verwalten, und so sollte es sein, denn ohne Fortschritte wird es zur Stagnation und Verfall kommen. Hier muß abgeraten werden, einen Fortschritt zu erzwingen, nur damit man einen Fortschritt vollbracht hat, für unsere erprobte und getestete Tradition, erfordert es oft kein herumpfuschen. Ein Gleichgewicht zwischen alt und neu, zwischen Beständigkeit und Wechsel, zwischen Tradition und Innovation…«.Harrys Aufmerksamkeit sank, als ob sein Gehirn in dem Klang hin und her rutschte. Die Stille die sonst, wenn Dumbledore sprach die Halle fühlte, löste sich auf als die Schüler anfingen zu flüstern und zu kichern. Drüben, am Ravenclawtisch schwatzte Cho Chang, aufgeregt mit ihrer Freundin. Einige Plätze weiter von Cho, hatte Luna Lovegood
Professor Umbridge schien die Unruhe ihrer Zuhörer nicht wahrzunehmen. Harry hatte den Eindruck, vor ihren Augen hätte ein riesen Krawall losbrechen können, und sie wäre mit ihrer Ansprache fort gefahren. Die Lehrer jedoch, hörten ihr aufmerksam zu, und Hermine schien in jedem Wort, das Umbridge sprach zu versinken, obwohl nach ihrem Gesichtsausdruck, passten sie ihr überhaupt nicht.