«Eben nicht. Die beiden Herren sagten mir, dass sie auch den Mietvertrag fertig machen und mir dann alle Dokumente nach Berlin schicken.»
«Und?»
«Seitdem habe ich nichts mehr von denen geh"ort. Ich habe dann jeden Tag die Telefonnummer aus der Anzeige angerufen, aber es meldete sich niemand. Den Notar gibt es auch nicht. Die Adresse in dem Vertrag existiert gar nicht.»
«Donnerwetter, Frau Krause, das ist aber wirklich Pech!»
«Mein ganzes Geld habe ich verloren. Alles ist weg. Ich bin so verzweifelt!» Frau Krause muss weinen.
«Ja, Frau Krause, was wollen Sie denn nun machen?»
«Ich suche die Gangster jetzt selbst. Ich nehme die Sache jetzt selbst in die Hand! Meine Freunde sagen, ich soll zur Polizei gehen, aber...»
«Nun, Frau Krause, daf"ur ist die Polizei doch da, das ist doch eine gute Idee! Vielleicht kennen die schon andere F"alle, die "ahnlich sind!»
M"uller weiss nicht, was er machen soll. Soll er der Frau helfen? Dann ist sein Urlaub vorbei. Soll er nicht helfen? Dann hat er ein schlechtes Gewissen.
Er beschliesst, dass ein schlechtes Gewissen besser ist als keinen Urlaub zu machen. Urlaub ist Urlaub. Er unterh"alt sich noch ein bisschen mit Frau Krause, versucht sie ein bisschen zu tr"osten, dann verabschieden sie sich:
«Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Herr M"uller. Wenn Sie mal in Berlin einen Rat in Sachen Versicherungen brauchen, hier ist meine Karte. Ich leite eine Versicherungsagentur. Aber gegen Dummheit gibt es leider keine Versicherung.»
«Aber ich bitte Sie, das kann doch jedem passieren. Ich w"unsche Ihnen alles Gute, Frau Krause. Gute Nacht!»
Er ist sehr m"ude, aber kann nicht schlafen. Er hat wirklich ein schlechtes Gewissen. Er beschliesst, am n"achsten Morgen beim Fr"uhst"uck mit Frau Krause zu sprechen. Vielleicht kann er ihr doch helfen.