Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Roger neigte aufgrund seiner dunklen Haut eigentlich nicht zum Erröten, und seine Ohren waren sowieso rot vor Kälte. Er öffnete den Mund, als wollte er antworten, dann begegnete er Jamies stechendem Blick, schloss ihn wieder und machte ein verlegenes, aber unleugbar zufriedenes Gesicht.

»Mr. Fraser!«

Ich drehte mich um, und sah einen der Soldaten hügelaufwärts auf uns zukommen, den Blick auf Jamie geheftet.

»Korporal MacNair, stets zu Diensten, Sir«, sagte er schwer atmend, als er bei uns ankam. Er nickte abrupt mit dem Kopf. »Der Leutnant lässt Euch grüßen – ob Ihr wohl so freundlich wärt, ihn in seinem Zelt aufzusuchen?« Sein Blick fiel auf mich, und er verbeugte sich erneut, wenn auch weniger zackig. »Mrs. Fraser. Gott zum Gruße, Ma’am.«

»Zu Diensten, Sir.« Jamie erwiderte die Verneigung des Korporals. »Ich bitte, mich bei dem Leutnant zu entschuldigen, doch ich habe Verpflichtungen, die meine Anwesenheit anderswo erfordern.« Er sprach höflich, doch der Korporal blickte scharf zu ihm auf. MacNair war jung, aber nicht unerfahren; der Ausdruck, der sein hageres, dunkles Gesicht überflog, zeigte, dass er verstand.

»Der Leutnant bittet Mr. Farquard Campbell, Mr. Andrew MacNeill, Mr. Gerald Forbes, Mr. Duncan Innes und den Priester um ihre Anwesenheit sowie Euch.«

Die Anspannung in Jamies Schultern ließ um einiges nach.

»Ach wirklich«, sagte er trocken. Also wollte Hayes die einflussreichen Männer der Gegend konsultieren; Farquard Campbell und Andrew MacNeill waren Großgrundbesitzer und lokale Beamte; Gerald Forbes ein prominenter Anwalt aus Cross Creek. Und Duncan Innes war im Begriff, durch seine bevorstehende Heirat mit Jamies verwitweter Tante zum Besitzer der größten Plantage in der westlichen Hälfte der Kolonie zu werden. Jamie selbst war weder reich noch ein Vertreter der Krone, doch er war der Nutznießer einer großen – wenn auch zur Zeit noch weitgehend unbesiedelten – Landzuweisung im Hinterland.

Er zuckte leicht mit den Achseln und verlagerte das Baby auf die andere Schulter, um es bequemer zu haben.

»Aye. Nun gut. Sagt dem Leutnant, ich werde ihn aufsuchen, sobald es mir gelegen kommt.«

Korporal MacNair verneigte sich ungerührt und zog davon, vermutlich auf der Suche nach den anderen Herren auf seiner Liste.

»Und was soll das jetzt wieder?«, fragte ich Jamie. »Hoppla.« Ich streckte die Hand aus und strich Jemmy einen glitzernden Speichelfaden vom Kinn, bevor er Jamies Hemd erreichen konnte. »Schon wieder ein neuer Zahn?«

»Ich habe Zähne in Hülle und Fülle«, versicherte mir Jamie. »Und du auch, soweit ich informiert bin. Und was Hayes und seine Pläne angeht, ich weiß es nicht genau. Und ich habe auch nicht vor, es herauszufinden, solange ich es nicht muss.« Er zog seine rote Augenbraue hoch und sah mich an, und ich lachte.

»Oh, wir haben das Wort gelegen also im flexiblen Sinne benutzt, was?«

»Ich habe nichts davon gesagt, dass es ihm auch gelegen kommt«, klärte Jamie mich auf. »Nun, was deinen Unterrock angeht, Sassenach, und den Grund, warum du dich mit blankem Arsch auf dem Berg herumtreibst – Duncan, a charaid!« Beim Anblick von Duncan Innes, der durch einen Kiefernhain auf uns zukam, verwandelte sich sein sarkastischer Gesichtsausdruck in aufrichtige Freude.

Duncan kletterte gerade über einen umgestürzten Baumstamm, was ihm auf Grund seines fehlenden Armes sehr schwer fiel. Dann stieß er auf dem Pfad zu uns und schüttelte sich die Wassertropfen aus dem Haar. Er trug bereits seinen Hochzeitsstaat, ein sauberes Rüschenhemd mit gestärkter Halsbinde zu seinem Kilt und einem Rock aus rotem Wolltuch mit goldenen Biesen, dessen leerer Ärmel mit einer Brosche hochgesteckt war. Ich hatte Duncan noch nie so elegant gesehen und sagte ihm das auch.

»Och, na ja«, sagte er verlegen. »Das hat sich Miss Jo gewünscht.« Er schüttelte das Kompliment gemeinsam mit dem Regen ab und strich sich sorgfältig die Nadeln und Rindenstückchen, die auf seinem Weg durch die Kiefern hängen geblieben waren, von seinem Rock.

»Brrr! Ein fürchterlicher Tag, Mac Dubh, das steht fest.« Er sah zum Himmel auf und schüttelte den Kopf. »Glücklich die Braut, der die Sonne lacht; glücklich die Leiche, regnet’s mit Macht.«

»Ich frage mich nur, wie viel Entzücken man von einer durchschnittlichen Leiche erwarten kann«, sagte ich, »ganz gleich, wie die meteorologischen Bedingungen aussehen. Aber ich bin mir sicher, dass Jocasta sehr glücklich sein wird«, fügte ich hastig hinzu, als ich sah, wie sich ein Ausdruck der Verwirrung auf Duncans Gesicht ausbreitete. »Und du natürlich auch!«

»Oh … aye«, sagte er ein wenig unsicher. »Aye, natürlich. Danke, Ma’am.«

»Als ich dich durch den Wald kommen gesehen habe, dachte ich, dir ist vielleicht Korporal MacNair auf den Fersen«, sagte Jamie. »Du bist doch nicht unterwegs zu Archie Hayes, oder?«

Duncan machte ein erschrockenes Gesicht.

»Hayes? Nein, was sollte der Leutnant denn von mir wollen?«

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