Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Ein Hauch von Röte erleuchtete Briannas Gesicht beim Klang dieses Namens, und sie lächelte ihn an. Er beugte sich zu ihr hinüber, küsste sie auf die Stirn und nahm ihr dabei das Baby ab. Ein Ausdruck plötzlichen Erschreckens überzog sein Gesicht, als er das Gewicht des Bündels in seinen Armen spürte, und er starrte es an.

»Das ist nicht unserer«, sagte Brianna und grinste über seine Verblüffung. »Es ist Joan. Mama hat Jemmy.«

»Gott sei Dank«, sagte er und trug das Baby sehr viel vorsichtiger. »Ich dachte schon, er hätte sich in Luft aufgelöst oder so etwas.« Er hob die Decke sacht an, legte Joans winziges, schlafendes Gesicht frei und lächelte – wie es die Leute immer taten – beim Anblick ihres komischen braunen Haarschopfes, der spitz zulief wie der Haarknoten einer Engelspuppe.

»Schön wär’s«, sagte ich und grunzte, als ich den wohlgenährten Jemmy, der in seiner Decke friedlich eingeschlafen war, in eine bequemere Position hochstemmte. »Ich glaube, er hat auf dem Weg bergauf ein oder zwei Pfund zugenommen.« Die Anstrengung war mir in die Wangen gestiegen, und ich hielt das Baby ein wenig von mir weg, weil mir eine plötzliche Hitzewelle zu Kopfe stieg und mir unter meinen zerzausten Locken der Schweiß ausbrach.

Jamie nahm mir Jemmy ab und klemmte ihn sich geschickt unter den Arm wie einen Fußball, eine Hand unter dem Kopf des Babys.

»Dann hast du also mit dem Priester gesprochen?«, sagte er und sah Roger skeptisch an.

»Das habe ich«, sagte Roger trocken und beantwortete den Blick genauso wie die Frage. »Er ist zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht der Antichrist bin. Solange ich willens bin, den Jungen katholisch taufen zu lassen, steht der Hochzeit nichts im Wege.«

Jamie knurrte als Antwort, und ich unterdrückte ein Lächeln. Jamie hatte zwar keine nennenswerten religiösen Vorurteile – er hatte schon mit viel zu vielen Männern jeden denkbaren Hintergrundes zusammengearbeitet, gekämpft oder sie befehligt –, doch die Enthüllung, dass sein Schwiegersohn Presbyterianer war und keinerlei Absicht hatte zu konvertieren, hatte er nicht schweigend hingenommen.

Brianna bemerkte meinen Blick, lächelte mich von der Seite an und verzog ihrerseits belustigt die Katzenaugen zu blauen Dreiecken.

»Sehr klug von dir, das Thema Religion nicht schon früher zu erwähnen«, murmelte ich, wobei ich darauf achtete, nicht so laut zu sprechen, dass Jamie mich hören konnte. Die beiden Männer schritten vor uns her und gingen immer noch sehr steif miteinander um. Allerdings wurde die Förmlichkeit ihres Umgangs durch die herabhängenden Wickeltücher der Babys auf ihren Armen entschärft.

Jemmy quäkte plötzlich, doch sein Großvater schwang ihn hoch, ohne seine Schritte zu verlangsamen, und er ergab sich in sein Schicksal und fixierte uns über Jamies Schulter hinweg mit seinen runden Augen, von seiner Decke wie von einer Kapuze geschützt. Ich schnitt ihm eine Grimasse, und er brach in ein breites, zahnloses Grinsen aus.

»Roger wollte etwas sagen, aber ich habe ihm geraten, den Mund zu halten.« Brianna winkte Jemmy zu und fixierte Rogers Rücken mit dem typischen Blick der Ehefrau. »Ich habe gewusst, dass Pa keine Szene machen würde, wenn wir bis kurz vor der Hochzeit warten.«

Dies war eine sehr treffende Einschätzung des Verhaltens ihres Vaters. Sie ähnelte Jamie in viel mehr Dingen als nur den augenfälligen Merkmalen wie Aussehen, Haar- und Hautfarbe; sie besaß seine Menschenkenntnis und sein Sprachtalent. Dennoch regte sich ein Gedanke in meinem Hinterkopf, irgendetwas, das mit Roger und Religion zu tun hatte …

Wir hatten uns den Männern so weit genähert, dass wir ihre Unterhaltung hören konnten.

»… um Hillsborough«, sagte Jamie gerade, zu Roger hinübergebeugt, damit dieser ihn trotz des Windes hören konnte. »Wollte Informationen über die Aufrührer.«

»Oh, aye?« Roger klang interessiert und argwöhnisch zugleich. »Das wird Duncan Innes neugierig machen. Er ist während der Unruhen in Hillsborough gewesen, hast du das gewusst?«

»Nein.« Jamies Aufmerksamkeit war geweckt. »Ich habe in dieser Woche kaum ein Wort mit Duncan gewechselt. Vielleicht frage ich ihn nach der Hochzeit – falls er sie überlebt.« Duncan sollte am Abend Jocasta Cameron, Jamies Tante, heiraten und war so nervös, dass er dem Zusammenbruch nahe war.

Roger drehte sich um und schützte Joan mit seinem Körper vor dem Wind, während er mit Brianna sprach.

»Deine Tante hat Vater Donahue gesagt, dass er die Trauungen in ihrem Zelt vollziehen kann. Dann wird es nicht ganz so schlimm.«

»Brrr!« Brianna zog zitternd den Kopf ein. »Gott sei Dank. Heute ist nicht der Tag für eine Hochzeit im Grünen.«

Eine Kastanie überschüttete uns mit gelbem Laub, als wollte sie ihre Zustimmung ausdrücken. Roger sah ein wenig beklommen aus.

»Das ist bestimmt nicht die Hochzeit, die du dir vorgestellt hast«, sagte er. »Als kleines Mädchen.«

Brianna blickte zu Roger auf, und ein Lächeln überzog ganz langsam ihr Gesicht. »Das war die erste auch nicht«, sagte sie. »Aber ich fand sie schön.«

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