Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Das«, sagte Jamie mit immenser Genugtuung, »ist das Geschenk, das ich dir eigentlich machen wollte, Sassenach. Er wird dir das Ungeziefer aus dem Sprechzimmer vertreiben.«

»Nun, wahrscheinlich aber nur sehr kleines Ungeziefer«, sagte ich mit einem skeptischen Blick auf mein neues Geschenk. »Ich glaube, eine größere Kakerlake könnte ihn – ist es ein er? – in ihren Unterschlupf verschleppen, von einer Maus ganz zu schweigen.«

»Er wächst schon noch«, versicherte mir Jamie. »Sieh dir nur seine Pfoten an.«

Das Kätzchen – ja, es war ein Er – hatte sich auf den Rücken gerollt und spielte gerade toter Käfer, die Pfoten in der Luft. Die hatten ungefähr die Größe eines Kupferpenny, relativ klein, doch im Vergleich mit dem winzigen Körper waren sie enorm. Ich berührte die winzigen Zehensohlen, makellos rosa in ihrem Dickicht aus weichem, grauen Pelz, und das Kätzchen wand sich ekstatisch.

Es klopfte diskret an der Tür, und ich riss mir das Laken vor die Brust, als sich die Tür öffnete und Mr. Wemyss den Kopf ins Zimmer steckte. Sein Haar stand ab wie ein Haufen Weizenstroh.

»Äh … ich hoffe, es ist nichts passiert, Sir?«, fragte er und blinzelte kurzsichtig in das Zimmer. »Meine Tochter hat mich geweckt und gesagt, sie glaubte, sie hätte einen Schrei gehört, und dann ein Krachen –« Sein Blick, den er hastig von mir abwandte, wanderte zu der Stelle an der weiß verputzten Wand, an der Jamies Angriff mit dem Schüreisen das nackte Holz bloß gelegt hatte.

»Aye, es ist nichts«, beruhigte ihn Jamie. »Nur eine kleine Katze.«

»Oh, aye?« Mr. Wemyss blinzelte zum Bett herüber, und sein schmales Gesicht brach in ein Lächeln aus, als er den grauen Pelzklecks entdeckte. »Ein kleiner Wildfang, wie? Er wird bestimmt eine große Hilfe in der Küche.«

»Aye. Wo wir gerade von der Küche reden, Joseph – meint Ihr, Eure Kleine bringt uns vielleicht ein Schälchen Sahne für den kleinen Racker hier?«

Mr. Wemyss nickte und verschwand mit einem letzten, onkelhaften Lächeln in Richtung der Küche.

Jamie reckte sich, gähnte und rieb sich heftig mit beiden Händen durch das Haar, das sich heute noch unternehmungslustiger benahm als sonst. Ich betrachtete ihn mit einem gewissen Maß an purem, ästhetischen Wohlgefallen.

»Du siehst aus wie ein Mammut«, sagte ich.

»Oh? Und was ist ein Mammut außer groß?«

»Eine Art prähistorischer Elefant – du weißt schon, die Tiere mit den langen Stoßzähnen?«

Er blickte der Länge nach an seinem Körper hinunter und sah mich dann fragend an.

»Nun, danke für das Kompliment, Sassenach«, sagte er. »Ein Mammut, wie?« Er warf die Arme hoch und räkelte sich erneut. Dabei schob er ganz beiläufig das Becken vor, was – wahrscheinlich nicht ganz ungewollt – die rein zufällige Ähnlichkeit noch verstärkte, die der Betrachter zwischen der halb aufgerichteten, morgendlichen Anatomie eines Mannes und dem Gesichtsschmuck gewisser Dickhäuter feststellen mochte.

Ich lachte.

»Das ist nicht ganz das, was ich gemeint habe«, sagte ich. »Hör mit dem Gewackel auf; Lizzie kommt jede Minute. Du solltest lieber dein Hemd anziehen oder wieder ins Bett kommen.«

Auf dem Treppenabsatz erklangen Schritte, und er machte einen Hechtsprung ins Bett, so dass die kleine Katze angsterfüllt über die Bettdecke krabbelte. Schließlich war es jedoch Mr. Wemyss, der das Sahneschälchen brachte, um seiner Tochter den möglichen Anblick von Ehrwürden in natura zu ersparen.

Da das Wetter schön war, hatten wir am Abend zuvor die Fensterläden offen gelassen. Der Himmel hatte die Farbe frischer Austern, feucht und perlgrau. Mr. Wemyss warf einen Blick hinaus, kniff die Augen zu, nahm Jamies Dank entgegen und stapfte wackelig in sein Bett zurück, dankbar für eine letzte halbe Stunde Schlaf vor der Dämmerung.

Ich befreite das Kätzchen, das in meinem Haar Zuflucht gesucht hatte, und setzte es neben dem Sahneschälchen auf den Boden. Ich ging nicht davon aus, dass es so etwas im Leben schon einmal gesehen hatte, doch der Geruch reichte aus – in Sekundenschnelle steckte es mit dem ganzen Schnurrbart in der Sahne und schlürfte um sein Leben.

»Er hat ein gesundes Schnurren am Leib«, bemerkte Jamie beifällig. »Ich kann ihn bis hier hören.«

»Er ist süß, woher hast du ihn?« Ich schmiegte mich an Jamies gebogenen Körper und genoss seine Wärme; das Feuer war im Lauf der Nacht heruntergebrannt, und die Luft im Zimmer war kalt und roch sauer nach Asche.

»Hab ihn im Wald gefunden.« Jamie gähnte herzhaft, dann entspannte er sich und legte den Kopf an meine Schulter, um die kleine Katze zu beobachten, die in ekstatische Völlerei verfallen war. »Ich dachte, ich hätte ihn verloren, als Gideon gebockt hat – wahrscheinlich ist er in eine der Satteltaschen gekrochen und mit den übrigen Sachen wieder zum Vorschein gekommen.«

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