Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Ich kann nicht sagen, dass ich ihm das verüble«, sagte ich belustigt. »Aber warum hieß er Adso? Ist das ein Heiligenname?« Ich war ja an die merkwürdigen Namen keltischer Heiliger gewöhnt, von Aodh – »Ooh« ausgesprochen – bis hin zu Dervorgilla, aber vom Heiligen Adso hatte ich noch nicht gehört. Wahrscheinlich der Schutzheilige der Mäuse.

»Kein Heiliger«, verbesserte er mich. »Ein Mönch. Meine Mutter war sehr gebildet – sie hat in Leoch dieselbe Schulbildung wie Colum und Dougal genossen, weißt du, und konnte Latein und Griechisch lesen, ein bisschen Hebräisch und Französisch und Deutsch. Natürlich hatte sie in Lallybroch nicht viel Gelegenheit zum Lesen, aber mein Vater war immer bemüht, ihr Bücher aus Edinburgh und Paris zu besorgen.«

Er griff über mich hinweg und berührte eines der seidigen, durchscheinenden Ohren, und das Kätzchen zuckte mit den Schnurrhaaren und verzog das Gesicht, als wollte es niesen, ohne jedoch die Augen zu öffnen. Das Schnurren ging ohne Unterbrechung weiter.

»Eines der Bücher, die sie besonders mochte, stammte von einem österreichischen Mönch, Adso von Melk, und sie fand den Namen sehr passend für das Kätzchen.«

»Passend …?«

»Aye«, sagte er und wies kopfnickend auf das leere Schälchen, ohne mit der Wimper zu zucken. »Adso von der Milch.«

Ein grüner Schlitz erschien, als sich eines der Augen öffnete, als reagierte es auf den Namen. Dann schloss es sich wieder, und das Schnurren begann von neuem.

»Nun, wenn es ihn nicht stört, dann stört es mich wohl auch nicht«, sagte ich schicksalsergeben. »Also heißt er Adso.«




Kapitel 19

Der Teufel, den man kennt

Eine Woche später waren wir – das heißt, die Frauen – gerade mit dem Wäschewaschen beschäftigt, einer wahren Knochenarbeit, als Clarence, das Maultier, trompetend verkündete, dass wir Gesellschaft bekamen. Die kleine Mrs. Aberfeldy fuhr auf wie von einer Biene gestochen und ließ eine Armladung nasser Hemden in den Schmutz des Hofes fallen. Ich konnte sehen, wie Mrs. Bug und Mrs. Chisholm vorwurfsvoll die Münder öffneten, und ergriff die Gelegenheit, mir die Hände an meiner Schürze abzuwischen und zur Vorderseite des Hauses zu eilen, um den Besucher zu begrüßen – wer auch immer er sein mochte.

Und tatsächlich – an der Einmündung des Pfades kam ein braunes Maultier aus dem Wald, gefolgt von einer fetten Fuchsstute als Handpferd. Das Maultier stellte die Ohren auf und beantwortete Clarences Begrüßung mit begeistertem Gegröle. Ich steckte mir die Finger in die Ohren, um sie vor dem Höllenlärm zu schützen, und blinzelte in die blendende Nachmittagssonne, um den Reiter des Mulis auszumachen.

»Mr. Husband!« Ich zog die Finger wieder aus den Ohren und eilte auf ihn zu, um ihn zu begrüßen.

»Mrs. Fraser – einen guten Tag wünsch ich Euch!«

Hermon Husband nahm seinen schwarzen Schlapphut ab und nickte mir zur Begrüßung kurz zu, dann glitt er mit einem Stöhnen, das auf viele Stunden im Sattel schließen ließ, vom Rücken des Maultiers. Seine Lippen bewegten sich tonlos inmitten seines Bartes, als er sich dann steif aufrichtete; er war Quäker und benutzte keine Kraftausdrücke. Zumindest nicht laut.

»Ist Euer Mann daheim, Mrs. Fraser?«

»Ich habe ihn gerade Richtung Stall gehen sehen; ich gehe und suche ihn!«, übertönte ich das ununterbrochene Geschrei der Maultiere. Ich nahm ihm den Hut ab und wies auf das Haus. »Ich kümmere mich um Eure Tiere!«

Er nickte dankend und humpelte mühsam in Richtung der Küchentür um das Haus. Ich konnte sehen, dass er sich nur unter Schmerzen bewegte; er konnte den linken Fuß kaum belasten. Der Hut in meinen Händen war mit Staub und Schlammspritzern bedeckt, und aus nächster Nähe war mir der Geruch seines Körpers und seiner ungewaschenen Kleider nicht entgangen. Er war lange geritten, und das nicht nur heute – eine Woche oder noch länger, dachte ich, und die meiste Zeit hatte er im Freien geschlafen.

Ich sattelte das Maultier ab und entfernte dabei auch zwei verschlissene Satteltaschen, die zur Hälfte mit schlampig gedruckten und grob illustrierten Pamphleten gefüllt waren. Ich betrachtete die Illustration mit Interesse; es war ein Holzschnitt mehrerer empört und rechtschaffen aussehender Regulatoren, die einer Gruppe von Würdenträgern trotzten, darunter eine kantige Gestalt, in der ich mühelos David Anstruther wiedererkannte; die Unterzeile erwähnte ihn zwar nicht namentlich, doch der Künstler hatte die Ähnlichkeit des Sheriffs mit einer Giftkröte mit bemerkenswertem Geschick eingefangen. War Husband jetzt dazu übergegangen, die verflixten Dinger persönlich an die Haushalte zuzustellen?, fragte ich mich.

Ich stellte die Tiere auf das Paddock, lud Hut und Satteltaschen auf der Veranda ab und stapfte dann den Berg hinauf zum Stall, einer flachen Höhle, die Jamie mit dicken Palisaden eingefasst hatte. Brianna bezeichnete ihn als Entbindungsstation, da seine Bewohner meistens hoch tragende Stuten, Kühe oder Säue waren.

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