Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

In unausgesprochenem, aber gegenseitigem Einverständnis setzten sie sich mit ihrem Esspaket nieder, die sauberen Hemden zum Schutz gegen die Kühle des trocknenden Schweißes um die Schultern gelegt.

Jamie kaute geschäftig und spülte einen großen Bissen mit einem Schluck Ale hinunter. Er hielt abrupt inne, spitzte die Lippen, um auszuspucken, dann überlegte er es sich anders und schluckte.

»Ach! Miss Lizzie konnte die Finger wieder nicht von der Maische lassen.« Er verzog angewidert das Gesicht und biss in sein Brötchen, um den Geschmack auszulöschen.

Roger grinste über das Gesicht seines Schwiegervaters.

»Was hat sie denn diesmal hineingetan?« Lizzie hatte sich daran versucht, dem Ale verschiedene Geschmacksrichtungen zu geben – mit geringem Erfolg.

Jamie schnüffelte argwöhnisch am Hals der Steingutflasche.

»Anis?«, meinte er und reichte Roger die Flasche.

Roger roch daran und rümpfte unwillkürlich die Nase, als ihm ein Hauch des Inhalts entgegenstieg.

»Anis und Ingwer«, sagte er. Dennoch trank er vorsichtig einen Schluck. Er zog die gleiche Grimasse wie Jamie und leerte die Flasche über einer wehrlosen Brombeerranke aus.

»Wer nichts vergeudet, entbehrt auch nichts, aber …«

»Es ist keine Vergeudung, wenn wir verhindern, dass wir uns vergiften.« Jamie kämpfte sich hoch, ergriff die leere Flasche und ging zu dem Bach am anderen Ende des Feldes.

Er kam zurück, setzte sich und reichte Roger die Flasche mit dem Wasser. »Ich habe von Stephen Bonnet gehört.«

Er sagte es so beiläufig, dass Roger die Bedeutung der Worte zunächst gar nicht registrierte.

»Ach ja?«, sagte er schließlich. Ihm lief Piccalillisauce über die Hand. Er wischte sie sich mit dem Finger vom Handgelenk und steckte ihn in den Mund, doch er biss nicht mehr in sein Sandwich; ihm war der Appetit vergangen.

»Aye. Ich weiß nicht, wo er jetzt ist – aber ich weiß, wo er nächsten April sein wird – oder vielmehr, wohin ich ihn zitieren kann. Sechs Monate, und dann bringen wir ihn um. Meinst du, das ist genug Zeit für dich?«

Er sah Roger ganz ruhig an, als hätte er eine Verabredung mit einem Bankier vorgeschlagen, nicht mit dem Tod.

Roger glaubte gern an Geisterwelten – und auch an Dämonen. Er war es nicht gewesen, der letzte Nacht geträumt hatte, doch das Gesicht des Dämons lauerte stets in den Randbereichen seines Verstandes, knapp außerhalb seines Blickfeldes. Vielleicht war es Zeit, ihn herbeizurufen und ihm ins Auge zu blicken. Man musste einen Dämon doch rufen, bevor man ihn austreiben konnte, oder?

Doch bevor das geschehen konnte, waren Vorbereitungen zu treffen. Er reckte einmal mehr seine Schultern und Arme, diesmal erwartungsvoll. Der Muskelkater war weitgehend fort.


»Große Trauer ist ihm gewiss,

doch niemand wird wissen, wohin er ist.

Sind seine Knochen dann bleich und bar,

Der Wind wird weh’n für immerdar, O –

Der Wind wird weh’n für immerdar.«

»Aye«, sagte er. »Das reicht.«




Kapitel 87

En Garde

Im ersten Moment hatte er das Gefühl, er würde es nicht schaffen, seine Hand an den Riegel zu heben. Seine Arme hingen ihm bleischwer an den Seiten, und die kleinen Muskeln seines Unterarms zuckten und zitterten vor Erschöpfung. Er brauchte zwei Anläufe, und selbst dann gelang es ihm nur, den Riegel umständlich zwischen zwei Finger zu nehmen; sein Daumen weigerte sich, sich zu schließen.

Brianna hörte ihn; die Tür öffnete sich plötzlich, und seine Hand sank kraftlos vom Riegel herab. Er erhaschte nur einen kurzen Blick auf ihr offenes Haar und ihr strahlendes Gesicht, das einen Rußfleck auf der einen Wange hatte, und schon hatte sie die Arme um ihn gelegt, ihren Mund auf den seinen gedrückt, und er war zu Hause.

»Du bist wieder da!«, sagte sie und ließ ihn los.

»Ja.« Und er war froh darüber. Die Blockhütte roch nach heißem Essen und Seife, und ein klarer, schwacher Wacholderduft lag über dem Rauch der Riedkerzen und den kräftigeren Gerüchen der menschlichen Bewohner. Er lächelte sie an und war mit einem Mal schon etwas weniger müde.

»Paapii, Paapii!« Jemmy wackelte vor Aufregung auf und ab und klammerte sich an einen Hocker, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. »Pa-piii

»Hallo, hallo«, sagte Roger und streckte die Hand aus, um den flaumigen Kopf des Jungen zu tätscheln. »Wer ist denn mein lieber Junge?« Er verfehlte sein Ziel, und seine Hand strich stattdessen über eine weiche Wange, doch Jemmy war es egal.

»Ich! Ich!«, rief er und grinste mit weit geöffnetem Mund, so dass er all seine kleinen, weißen Zähne zur Schau stellte. Brianna lächelte genauso breit, mit einer sehr viel größeren Menge an Zahnschmelz, jedoch nicht minder entzückt.

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