Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Jemmy boxte ihm gegen den Oberschenkel, das übliche Zeichen für »hoch«, und er packte den kleinen Jungen mit der freien Hand an der Rückseite seiner Windel und hob ihn auf sein Knie. Jemmy machte es sich dort unter großem Gehampel bequem, dann entspannte er sich plötzlich, das zermatschte Brot in einer Hand, und lutschte friedvoll an seinem Daumen.

Einen Ellbogen auf den Tisch gestützt, den anderen Arm um seinen Sohn gelegt, entspannte auch Roger sich allmählich. Jemmys warmes, schwer atmendes Gewicht an seinen Rippen bildete eine wohlige Untermalung der vertrauten Geräusche, die Brianna beim Auftragen des Abendessens machte. Zu seiner Überraschung hörte sein Daumen auf zu schmerzen, doch er ließ ihn, wo er war, zu müde, um das merkwürdige Trostgefühl in Frage zu stellen.

Auch seine Muskeln lockerten sich nach und nach aus dem Zustand angespannter Handlungsbereitschaft, in dem er sie stundenlang gehalten hatte.

Jamies energische Instruktionen hallten immer noch in seinem Kopf wider. Benutze deinen Unterarm, Mann – das Handgelenk, das Handgelenk! Streck deine Hand nicht so aus, halt sie dicht an deinem Körper. Das ist ein Schwert, aye? Kein verflixter Knüppel. Benutze die Spitze!

Einmal hatte er Jamie mit Wucht gegen einen Baum geschleudert. Und einmal war Fraser über einen Stein gestolpert und gestürzt, so dass Roger auf ihm landete. Doch was den eigentlichen Schwertkampf betraf, so richtete er so viel Schaden an, als kämpfte er gegen eine Wolke.

Es gibt nur linke Kämpfe, hatte Fraser keuchend zu ihm gesagt, während sie beide am Bach knieten und sich kaltes Wasser in die verschwitzten Gesichter spritzten. Alles andere ist nur Schau.

Sein Kopf ruckte auf; er blinzelte und kehrte abrupt vom Knirschen und Krachen der Holzschwerter in die sanfte Wärme der Hütte zurück. Der Holzteller war fort; Brianna stand leise fluchend an der Anrichte und hämmerte mit dem Griff seines Dolches auf die geschwärzten, lehmgebackenen Wachtelklumpen ein, um sie aufzusprengen.

Pass auf, wo du hintrittst. Zurück, zurück – aye, jetzt greif mich an! Nein, streck den Arm nicht so weit vor … Sei auf der Hut!

Und das stechende Klatschen der federnden »Klinge« auf seinen Armen, Oberschenkeln und Schultern, das deutlich hörbare Klopfen, wenn sie ihm schmerzend zwischen die Rippen fuhr, sich tief in seinen Bauch bohrte und ihm den Atem nahm! Wäre sie aus kaltem Stahl gewesen, wäre er innerhalb von Minuten tot gewesen, in blutige Streifen zerfetzt.

Fang die Klinge nicht mit deiner auf – stoß sie von dir fort. Schlag zu, schlag sie fort! Greif mich an, stoß zu! Halt sie bei dir, halt sie bei dir … aye, gut … ha!

Sein Ellbogen rutschte weg, und seine Hand fiel auf den Tisch. Er fuhr auf, verhinderte in letzter Sekunde, dass ihm das schlafende Kind vom Schoß rutschte, und kniff die Augen zu, die im Schein des Feuers tränten.

Brianna fuhr schuldbewusst zusammen und schloss ihr Notizbuch. Sie stand auf und verbarg es hinter einem Zinnteller, der an der Rückseite der Anrichte aufrecht an der Wand lehnte.

»Es ist fertig«, sagte sie hastig. »Ich muss nur – ich hole die Milch.« Sie verschwand mit wehenden Röcken in der Vorratskammer.

Roger lagerte Jemmy um, bekam sich wieder in den Griff und hob den kleinen, festen Körper des Jungen an seine Schulter, obwohl sich seine Arme wie gekochte Nudeln anfühlten. Jemmy schlief tief und fest, hatte aber den Daumen nach wie vor fest im Mund stecken.

Rogers Daumen war speichelnass, und er spürte, wie er vor Verlegenheit rot wurde. Himmel, hatte sie ihn etwa so gezeichnet? Zweifellos; sie musste ihn beim Daumenlutschen gesehen und es »süß« gefunden haben; es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihn in einer Position zeichnete, die er als kompromittierend empfand. Oder hatte sie wieder Träume aufgeschrieben?

Er legte Jemmy sanft in seine Wiege, strich die feuchten Brotkrumen von der Bettdecke und rieb sich im Stehen mit den Fingern der anderen Hand die wunden Fingerknöchel. Aus der Vorratskammer kamen Gluckergeräusche. Er trat leise zur Anrichte und zog das Buch aus seinem Versteck hervor. Skizzen, keine Träume.

Es waren nur ein paar rasche Linien, die Essenz einer Skizze. Ein Mann, der todmüde und dennoch wachsam war; den Kopf auf eine Hand gestützt, den Hals vor Erschöpfung zur Seite gelegt – den freien Arm fest um ein geliebtes, hilfloses Geschöpf geklammert.

Sie hatte der Skizze eine Überschrift gegeben. En garde stand dort in ihrer schrägen, gezackten Schrift.

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