Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Und sie hatte doch etwas geändert, dachte er plötzlich. Natürlich war es ihr nicht gelungen, Charles Stuart zum König zu machen – doch sie hatte eine ganze Reihe anderer Dinge getan. Und jetzt, da er es recht bedachte … sie und Claire hatten beide etwas getan, das die Dinge verändern musste; sie hatten Kinder von Männern aus einer anderen Zeit bekommen. Brianna … William Buccleigh – und wenn er daran dachte, welchen Einfluss diese beiden Geburten auf sein eigenes Leben hatten, von allen anderen ganz zu schweigen …

Das musste die Geschichte doch verändern, oder? Er setzte sich langsam auf einen umgestürzten Baumstamm und spürte die Rinde kalt und feucht unter sich. Ja, es änderte einiges. Um nur eine Nebenwirkung zu nennen, resultierte seine eigene Geburt aus der Tatsache, dass Geilies Duncan ihr Schicksal selbst in die Hand genommen hatte. Wenn Geilies nicht von Dougal MacKenzie schwanger geworden wäre … allerdings war das natürlich nicht ihr eigentlicher Plan gewesen.

Aber zählte die Absicht? Oder war genau das der Gegenstand seiner Diskussion mit Jamie Fraser gewesen?

Er stand auf, umrundete leise das Feuer und blickte in die Dunkelheit. Fraser lag auf dem Boden, eine buckelige Gestalt in der Dunkelheit, vollkommen reglos.

Er trat nur ganz leicht auf, doch seine Füße knirschten auf den Nadeln. Fraser zuckte nicht einmal. Er hatte die Augen geschlossen. Die Hautflecken hatten sich bis zu seinem Gesicht ausgebreitet. Roger fand, dass seine Gesichtszüge einen aufgedunsenen Eindruck machten und seine Lippen und Augenlider leicht geschwollen aussahen. Im flackernden Licht war es unmöglich zu sagen, ob er noch atmete.

Roger kniete sich neben ihn und rüttelte ihn fest.

»Hey! Lebst du noch?« Er hatte vorgehabt, es in scherzhaftem Ton zu sagen, doch er konnte die Angst in seiner Stimme deutlich hören.

Fraser regte sich nicht. Dann öffnete er ein Auge einen Spalt breit.

»Aye«, brummte er. »Aber es ist nicht besonders angenehm.«

Roger wich ihm nicht mehr von der Seite. Er wischte Jamie das Gesicht mit einem feuchten Tuch ab, bot ihm mehr Whisky an – der zurückgewiesen wurde –, und dann saß er neben der liegenden Gestalt und lauschte jedem einzelnen, rasselnden Atemzug.

Ganz gegen seinen Willen ertappte er sich dabei, dass er Pläne schmiedete, von einer unliebsamen Schlussfolgerung zur nächsten gelangte. Was, wenn es zum Schlimmsten kam? Sosehr ihm der Gedanke widerstrebte, hielt er es doch für möglich; er hatte schon Leute sterben sehen, die nicht annähernd so schlimm aussahen wie Fraser jetzt.

Wenn es also zum Schlimmsten kam und die anderen nicht zurückkehrten, würde er Jamie begraben müssen. Er konnte seinen Körper weder tragen noch liegen lassen; es waren schließlich Panther oder andere Tiere in der Nähe.

Sein Auge schweifte beklommen über die Umgebung. Felsen, Bäume, Gebüsch – alles sah feindselig aus, und die von der Dunkelheit halb getarnten Umrisse schienen im flackernden Feuerschein zu schwanken und sich zu verändern, während der Wind heulte wie ein umherziehendes Tier.

Dort vielleicht; das gezackte Ende eines halb umgestürzten Baumes ragte schräg in der Dunkelheit auf. Er konnte eine flache Grube schaufeln und den Baum dann umreißen und ihn auf das provisorische Grab fallen lassen.

Er presste den Kopf fest gegen seine Knie.

»Nein!«, flüsterte er. »Bitte nicht!«

Der Gedanke, es Brianna sagen zu müssen, es Claire sagen zu müssen, bereitete ihm körperliche Schmerzen, Stiche in Brust und Hals. Und es waren ja nicht nur sie – was war mit Jemmy? Mit Fergus und Marsali, Lizzie und ihrem Vater, den Bugs, den Lindsays, den anderen Familien in Fraser’s Ridge. Sie alle sahen vertrauensvoll zu Fraser auf und ließen sich von ihm leiten; was würden sie ohne ihn tun?

Fraser bewegte sich und stöhnte dabei auf. Roger legte ihm eine Hand auf die Schulter, und er wurde still.

»Geh nicht fort«, dachte er, und die unausgesprochenen Worte steckten ihm als fester Kloß in der Kehle. »Bleib bei uns. Bleib bei mir

Er saß lange da, seine Hand auf Frasers Schulter. Ihm kam der absurde Gedanke, dass er Fraser irgendwie festhielt, ihn auf der Erde verankert hielt. Wenn er bis Sonnenaufgang durchhielt, würde alles gut werden; wenn er seine Hand hob, würde dies das Ende sein.

Das Feuer brannte jetzt nur noch schwach, doch er schob die Notwendigkeit, etwas nachzulegen, von Minute zu Minute auf, weil er nicht loslassen wollte.

»MacKenzie?« Es war nicht mehr als ein Murmeln, doch er beugte sich sofort über Fraser.

»Aye, ich bin hier. Möchtest du Wasser? Einen Tropfen Whisky?« Er hatte die Hand schon nach dem Becher ausgestreckt und verschüttete vor lauter Nervosität das Wasser. Fraser trank zwei Schlucke, dann schob er den Becher mit einer zuckenden Handbewegung beiseite.

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