Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Es würde nicht reichen, dachte er, und eine dumpfe Angst nistete sich in seiner Magengrube ein, eine schmerzhafte Furcht unter den schärferen Stichen der Trauer. Er konnte es nicht. Himmel, er konnte doch noch nicht einmal ein Tier schießen, das so groß war wie ein Haus. Und jetzt sollte er in Frasers Fußstapfen treten? Mit seinen Fäusten und seinem Hirn Ordnung bewahren, mit Büchse und Messer eine Familie ernähren, über einem entzündeten Pulverfass auf dem Seil der Politik tanzen, während ihm seine Pächter und seine Familie als Gegengewicht auf den Schultern saßen? An die Stelle des Mannes treten, den sie Ehrwürden nannten? Verdammt unwahrscheinlich, dachte er trostlos.

Frasers Hand zuckte plötzlich. Seine Finger waren dick angeschwollen, die gestraffte Haut rot und glänzend. Roger legte seine freie Hand darauf und spürte, wie sich die Finger in dem Versuch bewegten, sich um die seinen zu schließen.

»Sag Brianna, sie macht mich froh«, flüsterte Fraser. »Gib dem Kleinen mein Schwert.«

Roger nickte, unfähig, etwas zu sagen. Dann begriff er, dass Fraser ihn nicht sehen konnte, und räusperte sich.

»Aye«, sagte er schroff. »Ich werde es ihr sagen.« Er wartete, doch Fraser sagte nichts mehr. Das Feuer war weit heruntergebrannt, doch die Hand in der seinen brannte wie Glut. Ein schneidender Windstoß wehte ihm ein paar Haarsträhnen ins Gesicht und löste einen plötzlichen Funkenregen aus.

Er wartete, solange er es wagte, während die kalte, einsame Nacht minutenweise verstrich. Dann beugte er sich dicht über Fraser, damit dieser ihn hörte.

»Claire?«, fragte er leise. »Gibt es etwas, das ich ihr sagen soll?«

Er glaubte schon, zu lange gewartet zu haben; Fraser lag mehrere Minuten lang reglos da. Dann regte sich seine kräftige Hand, und die geschwollenen Finger schlossen sich halb; eine kaum spürbare Bewegung, um die verrinnende Zeit festzuhalten …

»Sag ihr … es war mir ernst.«




Kapitel 91

Hausfrauenstress

So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.« Ich beugte mich über Jamie, um ihn näher zu betrachten. »Das ist ja absolut bizarr

»Und das, obwohl du schon dein halbes Leben Heilerin bist«, murmelte Jamie schroff. »Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es in deiner Zeit keine Schlangen gibt.«

»In der Innenstadt von Boston jedenfalls nicht sehr viele. Außerdem würde man im Fall eines Schlangenbisses keinen Chirurgen rufen. Das einzig Ähnliche, was ich je erlebt habe, war, als ein Tierpfleger im Zoo von einer Königskobra gebissen wurde – ein Freund von mir hat die Autopsie durchgeführt und mich gefragt, ob ich zusehen wollte.«

Ich verkniff es mir zu sagen, dass Jamie im Augenblick um einiges schlimmer aussah als dies beim Gegenstand der Autopsie der Fall gewesen war.

Ich legte ihm vorsichtig eine Hand auf den Knöchel. Seine Haut fühlte sich aufgedunsen, heiß und trocken an. Außerdem war sie rot. Knallrot. Die leuchtende Farbe erstreckte sich von seinen Füßen fast bis zu seinem Brustkorb; er sah aus, als hätte man ihn in kochendes Wasser getaucht.

Auch sein Gesicht, seine Ohren und sein Hals waren gerötet wie eine Tomate; nur die blasse Haut auf seiner Brust war verschont geblieben, und selbst dort war er mit roten Pünktchen übersät. Über ihre hummerartige Färbung hinaus pellte sich die Haut an seinen Händen und Füßen und hing in Fetzen, die an spanisches Moos erinnerten.

Ich sah mir seine Hüfte aus der Nähe an. Hier konnte ich sehen, dass die Rötung durch eine dichter gesäte Variante des Ausschlags auf seiner Brust hervorgerufen wurde; die winzigen Pöckchen zeichneten sich dort, wo sich die Haut über sein Darmbein spannte, deutlich ab.

»Du siehst aus, als hätte man dich auf kleiner Flamme geröstet«, sagte ich und rieb fasziniert mit dem Finger über den Ausschlag. »So etwas Rotes habe ich noch nie gesehen.« Die Flecken standen nicht ab; ich konnte sie nicht einzeln fühlen, obwohl ich sie aus der Nähe sehen konnte. Also kein richtiger Ausschlag; ich dachte mir, dass es Petechien sein mussten, stecknadelkopfgroße Blutergüsse unter der Hautoberfläche. Aber so viele …

»Du solltest mit deiner Kritik lieber vorsichtig sein, Sassenach«, sagte er. Weil er zu schwach zum Nicken war, richtete er seinen Blick auf meine Finger – die mit riesigen gelben und blauen Flecken übersät waren.

»Oh, verdammt!« Ich sprang auf, warf hastig die Bettdecken über ihn und rannte zur Tür. Von Jamies dramatischer Ankunft abgelenkt, hatte ich im Freien ein Fass mit Wäsche zum Einfärben sich selbst überlassen – und es war nicht mehr viel Wasser darin gewesen. Himmel, wenn es verkochte und die Kleider anbrannten …

Scharfer Indigo- und Uringeruch schlug mir ins Gesicht, als ich zur Tür hinausschoss. Trotzdem holte ich tief und erleichtert Luft, als ich sah, wie Marsali, deren Gesicht vor Anstrengung gerötet war, mit der großen, hölzernen Kleidergabel eine triefende Masse aus dem Topf hievte. Ich eilte ihr zur Hilfe und fischte die dampfenden Kleidungsstücke einzeln von dem tropfnassen Haufen und warf sie zum Trocknen über die Blaubeerbüsche.

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