Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Ich ließ die gehackten Zwiebeln in eine Schüssel fallen, die aus einem ausgehöhlten Kürbis bestand, und schöpfte ein wenig kochendes Wasser aus dem Kessel hinein. Dann ließ ich die Zwiebeln ziehen und ging zurück ins Sprechzimmer. In der Mitte des Zimmers stand ein stabiler Kiefernholztisch, der mir als Untersuchungstisch, Zahnarztstuhl, Arbeitsfläche zur Arzneizubereitung oder aushilfsweise auch als Esstisch diente, je nach medizinischer Notlage oder Anzahl der Gäste. Im Augenblick trug er Jamies flach hingestreckte Gestalt, die unter einem Berg von Quilts und Decken kaum zu sehen war. Marsali stand dicht neben dem Tisch und hatte den Kopf über ihn gebeugt, während sie ihm einen Becher Wasser zum Trinken hinhielt.

»Bist du sicher, dass dir nichts fehlt, Pa?«, sagte sie. Ihre Hand stahl sich auf ihn zu, hielt dann aber inne, denn sie hatte sichtlich Angst, ihn in seiner derzeitigen Verfassung zu berühren.

»Oh, aye, das wird schon.« Ich konnte die tiefe Erschöpfung in seiner Stimme hören, doch seine kräftige Hand schob sich behutsam unter den Decken hervor, um ihre Wange zu berühren.

»Fergus hat seine Sache gut gemacht«, sagte er. »Hat die Männer in der Nacht zusammengehalten, hat morgens mich und Roger Mac gefunden und alle sicher über den Berg geführt. Er hat einen guten Orientierungssinn.«

Marsali hielt den Kopf immer noch gesenkt, aber ich sah, wie sich ihre Wange verzog, als sie lächelte.

»Das habe ich ihm auch gesagt. Er hört aber nicht auf, sich Vorwürfe zu machen, weil er die Tiere hat entwischen lassen. Er sagt, ein Einziges davon hätte ganz Fraser’s Ridge den Winter über ernährt.«

Jamie winkte mit einem leisen Grunzlaut ab.

»Och, wir schaffen es auch so.«

Das Reden kostete ihn sichtlich Anstrengung, doch ich versuchte nicht, Marsali fortzuschicken. Roger hatte mir gesagt, dass Jamie auf dem Rückweg Blut erbrochen hatte; ich konnte ihm keinen Brandy oder Whisky zur Schmerzlinderung geben, und Laudanum hatte ich nicht. Vielleicht half ihm Marsalis Anwesenheit ja, sich ein wenig von seinem Elend abzulenken.

Ich öffnete leise den Schrank und holte die große, verschlossene Schüssel heraus, in der ich meine Blutegel aufbewahrte. Sie war aus Keramik, und ihre Kühle war eine Wohltat für meine verbrühten Hände. Ich hatte ungefähr ein Dutzend große Egel; verschlafene, schwarze Kleckse, die in einem schlammigen Gebräu aus Wasser und Graswurzeln hausten. Ich setzte drei davon in eine kleinere Schale mit sauberem Wasser, die ich zum Aufwärmen neben das Kohlebecken stellte.

»Aufwachen, Jungs«, sagte ich. »Zeit, euch euer Brot zu verdienen.«

Während ich mir die restlichen Utensilien zurechtlegte, die ich brauchen würde, lauschte ich der murmelnden Unterhaltung in meinem Rücken – es ging um Germain, die kleine Joan, ein Stachelschwein im Wald bei Marsalis und Fergus’ Hütte.

Grobe Gaze für den Zwiebelwickel, die verkorkte Flasche mit der Mischung aus Alkohol und sterilem Wasser, die Steingutgefäße mit getrocknetem Gelbwurz, Sonnenhut und Schwarzwurz. Und die Flasche mit der Penizillinbrühe. Ich fluchte im Stillen, als ich einen Blick auf ihre Beschriftung warf. Sie war fast einen Monat alt; zu beschäftigt durch die Bärenjagd und die herbstlichen Arbeiten, die uns bei unserer Rückkehr erwarteten, hatte ich seit Wochen keine neue mehr angesetzt.

Sie würde reichen müssen. Mit zusammengepressten Lippen zerrieb ich die Kräuter mit den Händen in die Buchenholzschale, die ich zum Teekochen benutzte, und sprach schweigend St. Brides Segen darüber. Das war mir nicht einmal besonders peinlich – ich würde jede Hilfe annehmen, die ich bekommen konnte.

»Sind die abgerissenen Kiefernzweige, die ihr auf dem Boden findet, sehr frisch?«, fragte Jamie, der sich anscheinend mehr für das Stachelschwein als für Joans neuen Zahn interessierte.

»Aye, frisch und grün. Ich weiß ganz genau, dass es da oben ist, das gerissene Biest, aber der Baum ist riesig, und ich kann es vom Boden aus nicht sehen und erst recht nicht darauf schießen.« Marsali war höchstens eine durchschnittliche Schützin, aber da Fergus mit einer Hand überhaupt keine Muskete abfeuern konnte, jagte sie für ihre Familie.

»Mmphm.« Jamie räusperte sich mühselig, und sie gab ihm hastig mehr Wasser. »Nimm ein bisschen gesalzene Schweineschwarte aus der Vorratskammer und reib einen Stock damit ein. Leg ihn nicht weit vom Stamm des Baumes auf den Boden und lass Fergus Wache halten. Stachelschweine lieben Salz und Speck; es wird es riechen und sich in der Dunkelheit auf den Boden wagen. Wenn es unten ist, brauchst du gar keinen Schuss daran zu verschwenden; zieht ihm einfach eins mit dem Knüppel über den Schädel. Das kann Fergus auch.«

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