Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Nein«, sagte ich. »Das darfst du nicht. Hier, trink das.«

Ich hielt ihm den Becher mit der Penizillinbrühe an die Lippen und hielt ihn fest, während er trank. Wahrscheinlich würde das Penizillin innerlich verabreicht ja nicht viel nützen – aber möglich war es dennoch. Er verzog das Gesicht und presste die Augen fest zu, schluckte die Flüssigkeit aber gehorsam herunter.

Marsali hatte die Teekanne gebracht, die sie bis zum Rand mit kochendem Wasser gefüllt hatte. Ich goss den Großteil davon über die vorbereiteten Kräuter und ließ sie ziehen, während ich ihm einen Becher kaltes Wasser einschenkte, damit er den Penizillingeschmack herunterspülen konnte.

Er schluckte das Wasser, ohne die Augen zu öffnen, und legte sich dann auf das Kissen zurück.

»Was ist das?«, fragte er. »Es schmeckt nach Eisen.«

»Wasser«, erwiderte ich. »Alles schmeckt nach Eisen; dein Mund blutet.« Ich reichte Marsali den leeren Wasserkrug und bat sie, Nachschub zu holen. »Mit Honig«, sagte ich. »Ungefähr einen Teil Honig auf vier Teile Wasser.«

»Bouillon, die braucht er«, sagte sie und blieb stehen, um ihn mit sorgenvoll gerunzelter Stirn anzusehen. »Meine Mutter hat darauf geschworen, und ihre Mutter auch schon. Wenn jemand Blut verloren hat, gibt es nichts besseres als Bouillon.«

Marsali musste sich wirklich ernsthafte Sorgen machen; aus angeborenem Taktgefühl erwähnte sie ihre Mutter in meiner Gegenwart nur selten. Die verflixte Laoghaire hatte jedoch ausnahmsweise Recht; Bouillon wäre eine hervorragende Sache gewesen – wenn wir frisches Rindfleisch gehabt hätten, was aber nicht der Fall war.

»Honigwasser«, sagte ich knapp und scheuchte sie aus dem Zimmer. Ich holte mir Nachschub aus der Blutegelabteilung und blieb am vorderen Fenster stehen, um nachzusehen, ob Brianna Fortschritte machte.

Sie stand barfuß auf dem Paddock, die Röcke bis zum Knie gerafft, und schüttelte sich gerade Pferdemist von ihrem Fuß. Also hatte sie bis jetzt kein Glück gehabt. Sie sah mich am Fenster stehen und winkte, dann wies sie erst auf die Axt, die in ihrer Nähe stand, dann auf den Waldrand. Ich nickte und winkte ebenfalls; ein verrotteter Baumstamm war eine weitere Möglichkeit.

Jemmy kniete neben ihr auf dem Boden und war mit seiner Laufleine an den Paddockzaun angebunden. Nicht, dass er sie gebraucht hätte, um auf den Beinen zu bleiben, aber sie verhinderte, dass er entwischte, während seine Mutter zu tun hatte. Er war ganz damit beschäftigt, an den getrockneten Überresten einer Kürbisranke zu zerren, die über den Zaun gewachsen war, und krähte vor Begeisterung, als sich ein Regen aus Laubstückchen und den getrockneten Überresten erfrorener Kürbisse über sein flammendes Haar ergoss. Sein rundes Gesicht trug einen Ausdruck entschlossener Konzentration, als er jetzt Anstalten machte, einen Kürbis von der Größe seines Kopfes in seinen Mund zu befördern.

Aus dem Augenwinkel fing ich eine Bewegung auf; Marsali, die mit Wasser von der Quelle kam, um den verkrusteten Kessel zu füllen. Nein, man sah ihr noch nicht das Geringste an – Jamie hatte Recht, sie war viel zu dünn –, aber jetzt, da ich es wusste, konnte ich die Blässe ihres Gesichtes und die Schatten unter ihren Augen sehen.

Verdammt. Noch eine rasche Bewegung; Briannas lange, weiße Beine, die im Schatten der großen Blaufichte unter ihren gerafften Röcken aufleuchteten. Und benutzte sie das Gänsefingerkrautöl? Zwar stillte sie Jemmy noch, aber das war keine Garantie, nicht in seinem Alter …

Ich hörte ein Geräusch hinter mir und fuhr herum. Ich sah Jamie umständlich in sein Deckennest zurückklettern wie ein leuchtend rotes Faultier. Er hatte meine Amputationssäge in der Hand.

»Was zum Teufel machst du da?«

Er ließ sich mit einer Grimasse niedersinken und legte sich langsam und heftig keuchend auf das Kissen zurück. Er hielt die zusammengeklappte Säge an seine Brust geklammert.

»Ich wiederhole«, sagte ich und stellte mich drohend über ihn, die Hände auf den Hüften, »was zum Teufel …«

Er öffnete die Augen und hob die Säge ungefähr drei Zentimeter hoch.

»Nein«, sagte er mit Nachdruck. »Ich weiß, was du denkst, Sassenach, und ich werde es nicht zulassen.«

Ich holte tief Luft, um zu verhindern, dass meine Stimme zitterte.

»Du weißt genau, dass ich es nicht tun würde, es sei denn, es wäre absolut unumgänglich.«

»Nein«, sagte er erneut und warf mir einen vertraut trotzigen Blick zu. Kein Wunder, dass er sich nie fragte, wem Jemmy ähnlich sah, dachte ich voll säuerlicher Belustigung.

»Du weißt ja gar nicht, was mit dir vorgeht –«

»Ich weiß besser als du, was mit meinem Bein vorgeht, Sassenach«, unterbrach er mich, dann hielt er inne, um Luft zu holen. »Es kümmert mich nicht.«

»Dich vielleicht nicht, aber mich

»Ich werde nicht sterben«, sagte er überzeugt, »und ich wünsche nicht, mit einem halben Bein zu leben. Mir graut davor.«

»Nun, ich brenne auch nicht besonders darauf. Aber wenn du die Wahl zwischen deinem Bein und deinem Leben hast?«

»So weit kommt es nicht.«

»Es könnte aber verdammt gut so weit kommen!«

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