Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Nein.« Das Alter änderte nicht das Geringste, dachte ich. Zwei Jahre oder fünfzig, ein Fraser war ein Fraser, und es gab keinen Felsblock, der sturer war. Ich rieb mir mit der Hand durch das Haar.

»Nun. Gut«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. »Gib mir das verdammte Ding, und ich packe es weg.«

»Dein Wort.«

»Mein was?« Ich starrte ihn an.

»Dein Wort«, wiederholte er und zahlte mir meinen Blick mit Zinsen zurück. »Vielleicht bekomme ich Fieber und verliere das Bewusstsein. Ich will nicht, dass du mir das Bein abnimmst, wenn ich nicht in der Lage bin, es zu verhindern.«

»Wenn es so weit kommt, bleibt mir gar keine andere Wahl.«

»Dir vielleicht nicht«, sagte er ganz ruhig, »aber mir. Ich habe meine Wahl getroffen. Dein Wort, Sassenach.«

»Du verfluchter, unsäglicher, haarsträubender –«

Sein Lächeln ließ mich aufschrecken, ein weißes Grinsen in seinem roten Gesicht. »Wenn du jetzt Schotte zu mir sagst, Sassenach, dann weiß ich, dass ich am Leben bleibe.«

Ein Aufschrei von draußen hinderte mich daran zu antworten. Ich fuhr zum Fenster herum und sah gerade noch, wie Marsali zwei Eimer Wasser fallen ließ. Das Wasser spritzte ihr über Rock und Schuhe, doch sie achtete nicht darauf. Ich blickte in die Richtung, in die sie schaute, und schnappte nach Luft.

Er war ganz lässig durch das Paddock gestapft, hatte die Zaunbalken zerbrochen, als wären es Streichhölzer, und stand jetzt in der Mitte des Kürbisbeets neben dem Haus, zuckende Kürbisranken in seinem kauenden Maul. Er war riesig, dunkel und zottelig und stand drei Meter von Jemmy entfernt, der ihn mit großen, runden Augen und offenem Mund anstarrte und den Kürbis in seinen Händen völlig vergessen hatte.

Marsali kreischte erneut auf, und Jemmy, der sich von ihrem Schrecken anstecken ließ, fing an, nach seiner Mutter zu schreien. Ich machte kehrt, schnappte Jamie gezielt die Säge aus der Hand – wobei ich das Gefühl hatte, mich in Zeitlupe zu bewegen, was aber mit Sicherheit nicht der Fall war – und lief zur Tür hinaus Richtung Hof, wobei mir der Gedanke kam, dass Büffel im Zoo irgendwie viel kleiner aussahen.

Als ich die Eingangstreppe hinter mir ließ – ich musste gesprungen sein; ich konnte mich nicht an die Stufen erinnern –, kam Brianna aus dem Wald. Sie lief vollkommen lautlos, die Axt in der Hand, und ihre Miene war ruhig und konzentriert. Mir blieb gar keine Zeit, etwas zu rufen, als sie den Büffel auch schon erreichte.

Noch im Laufen hatte sie mit der Axt ausgeholt, schwang sie im hohen Bogen, als sie den letzten Schritt tat, und ließ sie mit aller Kraft direkt hinter den Ohren des riesigen Tiers niedersausen. Winzige Blutströpfchen sprühten auf und bespritzten die Kürbisse. Der Büffel röhrte und senkte den Kopf, als wollte er vorwärtsstürmen.

Brianna schoss zur Seite, stürzte auf Jemmy zu, fiel auf die Knie und zerrte an den Leinen, die ihn an den Zaun fesselten. Aus dem Augenwinkel konnte ich Marsali sehen, die gälische Gebete und Flehrufe kreischte, während sie einen frisch gefärbten Unterrock von den Blaubeerbüschen zog.

Irgendwie hatte ich im Laufen die Säge auseinandergeklappt; ich durchtrennte mit zwei Schnitten Jemmys Leinen, dann war ich wieder auf den Beinen und stürzte zurück über den Hof. Marsali hatte dem Büffel den Unterrock über den Kopf geworfen; er stand verwirrt da und schwankte hin und her. Das Blut sah auf dem Gelbgrün des frisch gefärbten Indigos schwarz aus.

Er hatte dieselbe Schulterhöhe wie ich, und er roch merkwürdig; staubig und warm, nach Wild und doch seltsam vertraut wie eine Scheune mit Kühen. Ich trat einen Schritt auf ihn zu, dann noch einen, grub meine Finger in seine Wolle und hielt sie fest. Ich konnte das Zittern spüren, das das Tier durchlief; es schüttelte mich wie ein Erdbeben.

Ich hatte es noch nie getan, fühlte mich aber, als sei es das tausendste Mal. Mit traumwandlerischer Sicherheit schob ich meine Hand unter die triefenden Lippen und spürte, wie mir der warme Atmen des Tiers auf den Ärmel blies. Die große Schlagader pulsierte in seiner Kinnbeuge; ich konnte es vor meinem inneren Auge sehen, das große, fleischige Herz und das Blut, das es pumpte, warm in meiner Hand, kalt an meiner Wange, die den nassen Unterrock berührte.

Ich fuhr ihm mit der Säge über die Kehle, schnitt fest zu, und meine Hände und Unterarme spürten das zähe Durchtrennen von Haut und Muskeln, das Knirschen des Knochens, das Reißen der Sehnen, das Verschwinden der schlüpfrigen, gummiartigen, blutenden Adern.

Die Welt erbebte. Ein Ruck, ein Wegrutschen, eine dumpfe Landung. Als ich wieder zu mir kam, saß ich mitten auf dem Hof, eine Hand immer noch in die Wolle des Büffels gekrallt; mein Bein war unter dem Gewicht des Büffelkopfes taub geworden, und meine Röcke klebten mir an den Oberschenkeln, heiß und stinkend, mit seinem Blut durchtränkt.

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