Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Ach du liebe Güte, seh’ sich einer das an! Was habt Ihr denn angestellt, Junge? Hattet Ihr einen Unfall? Ihr seht ja aus, als hätte Euch jemand zu Boden geschlagen und an den Füßen über den Misthaufen geschleift!«

Ohne eine Antwort abzuwarten, rupfte sie ein sauberes Halstuch aus der zum Bersten gefüllten Tasche, die sie um ihre Taille gebunden hatte, spuckte herzhaft darauf und machte sich mit Feuereifer daran, die Brust seines Rockes von den Schmutzstreifen zu befreien.

»Oh, das braucht Ihr doch nicht … ich meine … äh … danke.« Roger fühlte sich, als sei er in irgendeinem Mechanismus gefangen. In der Hoffnung auf Rettung sah er Duncan an.

»Jamie Roy hat Mr. Bug gebeten, als Faktor nach Fraser’s Ridge zu kommen.« Duncan nutzte die Pause, die sich durch Mrs. Bugs Beschäftigung ergab, für einige erklärende Worte.

»Faktor?« Roger verspürte einen kleinen Ruck bei diesem Wort, so als hätte ihm jemand einen Boxhieb direkt unter das Brustbein versetzt.

»Aye, für die Zeiten, in denen Ehrwürden verreisen oder sich anderen Dingen widmen muss. Denn es ist nun einmal so – Felder und Pächter versorgen sich nicht von selbst.«

Duncans Stimme hatte einen gewissen, reumütigen Unterton; als ehemaliger, einfacher Fischer aus Coigach empfand er die Verantwortung, die der Betrieb einer großen Plantage mit sich brachte, oftmals als Belastung, und er betrachtete Mr. Bug mit einem schwachen, begehrlichen Glänzen in den Augen, als spielte er mit dem Gedanken, diesen nützlichen Menschen selbst einzusacken und ihn mit nach River Run zu nehmen. Natürlich, so bedachte Roger, hätte das bedeutet, dass er Mrs. Bug ebenfalls engagieren musste.

»Und was wir für ein Glück gehabt haben, da erzähle ich Arch doch gestern noch, dass wir höchstens hoffen könnten, in Edenton oder Cross Creek Arbeit zu finden und Arch vielleicht zur See fahren muss, aber das ist doch so gefährlich, nicht wahr? Die Hälfte der Zeit nass bis auf die Knochen, und die Seuchen steigen aus den Sümpfen wie Gespenster, und in der Luft wimmelt es so von Miasmen, dass man gar nicht atmen kann. Und für mich vielleicht eine Arbeit als Wäscherin im Ort, wenn er unterwegs ist, obwohl ihm das bestimmt nicht recht wäre, denn wir haben seit unserer Hochzeit noch keine Nacht getrennt verbracht, nicht wahr, mein Lieber?«

Sie warf ihrem hochgewachsenen Ehemann einen hingebungsvollen Blick zu, und er lächelte zärtlich auf sie hinab. Vielleicht war Mr. Bug ja taub, dachte Roger. Oder vielleicht waren sie erst seit einer Woche verheiratet?

Ohne dass er jedoch nachzufragen brauchte, unterrichtete man ihn, dass die Bugs bereits seit über vierzig Jahren Mann und Frau waren. Arch Bug war Pächter bei Malcolm Grant of Glenmoriston gewesen, doch die Jahre nach dem Stuartaufstand waren hart gewesen. Nachdem die Parzelle, die er für Grant verwaltet hatte, von der englischen Krone konfisziert worden war, hatte er sich ein paar Jahre als Kleinbauer versucht, doch dann hatten ständige Not und Hunger ihn gezwungen, sich mit seiner Frau und dem wenigen, restlichen Geld, das sie noch hatten, ein neues Leben in Amerika zu suchen.

»Wir hatten zuerst vor, es in Edinburgh zu versuchen –«, sagte der alte Herr mit langsamer, höflicher Stimme und einem gedehnten Highlandakzent. Also war er doch nicht taub, dachte Roger. Noch nicht.

»… denn ein Vetter von mir hatte dort Verbindungen zu einem der Bankhäuser, und wir haben gedacht, vielleicht könnte er ein gutes Wort für Arch einlegen …«

»Aber ich war viel zu alt und hatte nicht die nötige Erfahrung –«

»… und sie hätten sich glücklich schätzen können, ihn zu bekommen! Aber nein, sie haben gar nicht daran gedacht, Dummköpfe, die sie waren, und deshalb mussten wir fortgehen und versuchen, ob vielleicht …«

Duncan fing Rogers Blick auf und lächelte insgeheim in seinen ausladenden Schnurrbart, während die gesammelten Abenteuer der Bugs in synkopischen Satzfetzen vor ihnen ausgebreitet wurden. Roger erwiderte das Lächeln, während er insgeheim versuchte, ein nagendes Gefühl des Unbehagens zu verdrängen.

Faktor. Jemand, der die Vorgänge in Fraser’s Ridge beaufsichtigte, sich um Saat und Ernte kümmerte, für die Belange der Pächter zuständig war, wenn Jamie Fraser unterwegs oder beschäftigt war. Angesichts des jüngsten Zuzugs von Pächtern und des Wissens um die Ereignisse der kommenden Jahre eine offensichtliche Notwendigkeit.

Doch erst in diesem Augenblick begriff Roger, dass er unterbewusst davon ausgegangen war, dass er Jamies rechte Hand in diesen Dingen sein würde. Oder zumindest seine linke.

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