Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Fergus stand Jamie in einem gewissen Ausmaß zur Seite, er war oft für ihn zu Pferd unterwegs, um Besorgungen zu machen und Erkundigungen einzuholen. Doch Fergus’ körperliche Einsatzmöglichkeiten waren durch das Fehlen seiner Hand eingeschränkt, und man konnte ihn nicht mit Schreibarbeiten und Buchführung betrauen; Jenny Murray hatte dem französischen Waisenjungen, den ihr Bruder adoptiert hatte, das Lesen beigebracht – zumindest in Ansätzen –, doch es war ihr partout nicht gelungen, ihm auch nur das geringste Verständnis für Zahlen zu vermitteln.

Roger warf einen verstohlenen Blick auf Mr. Bugs Hand, die jetzt liebevoll auf der rundlichen Schulter seiner Frau ruhte. Trotz der Verstümmelung war es eine breite, abgearbeitete, kräftig aussehende Hand, doch seine verbleibenden Finger waren arthritisch und steif, seine Gelenke knotig und sahen so aus, als bereiteten sie ihm Schmerzen.

Dachte Jamie also, dass selbst ein älterer, halb verkrüppelter Mann besser als Roger imstande sein würde, die Angelegenheiten auf Fraser’s Ridge zu lenken? Das war ein Gedanke von unerwarteter Bitterkeit.

Er wusste, dass sein Schwiegervater Zweifel an seinen Fähigkeiten hegte, die über das normale Misstrauen hinausgingen, das ein Vater gegenüber dem Mann hegte, der das Bett seiner Tochter teilte. Da er nicht einmal über den Hauch eines musikalischen Gehörs verfügte, wusste Jamie Rogers angeborene Begabung natürlich nicht zu schätzen. Und Roger war zwar kräftig gebaut und ein harter Arbeiter, doch unglücklicherweise war es tatsächlich so, dass er wenig praktische Ahnung von der Viehzucht, von der Jagd und vom Gebrauch lebensgefährlicher Waffen hatte. Und er besaß wirklich keinerlei Erfahrung als Farmer oder Verwalter eines großen Anwesens – über die Mr. Bug eindeutig verfügte. Roger wäre der Erste gewesen, der das zugab.

Aber er war Jamies Schwiegersohn, oder im Begriff, es zu werden. Verdammt, Duncan hatte ihn doch gerade noch so vorgestellt! Es mochte ja so sein, dass er in einer anderen Zeit aufgewachsen war – aber er war trotzdem Highlandschotte, und ihm war deutlich bewusst, dass Blutsverwandtschaft über alles ging.

Der Ehemann der einzigen Tochter galt normalerweise als Sohn des Hauses und stand nur dem Haushaltsvorstand an Autorität und Respekt nach. Es sei denn, er hatte irgendeinen drastischen Makel. Wenn zum Beispiel allgemein bekannt wäre, dass er trank – oder leichtlebig und kriminell war. Oder nicht ganz richtig im Kopf … Himmel, war es das, wofür Jamie ihn hielt? Einen hoffnungslosen Spinner?

»Setzt Euch hin, junger Mann, und ich kümmere mich um diesen Schlamassel.« Mrs. Bug unterbrach seine finsteren Gedankengänge. Sie zupfte ihn am Ärmel und schnalzte missbilligend, während sie die Blätter und Zweige in seinem Haar begutachtete.

»Seht Euch das nur an, da sitzt ja nichts mehr, wie es soll! Eine Prügelei, was? Och, nun ja, ich hoffe, der andere Kerl sieht noch schlimmer aus.«

Bevor er Protest einlegen konnte, hatte sie ihn auf einen Felsbrocken gesetzt, einen Holzkamm aus ihrer Tasche zum Vorschein gebracht, ihm das Haarband herausgezogen und befasste sich nun auf eine Art und Weise mit seinen unordentlichen Locken, deren Zweck es zu sein schien, ihm das Haar strähnenweise auszureißen.

»Drossel, so nennen Sie Euch doch, nicht wahr?« Mrs. Bug hörte auf, ihn an den Haaren zu zerren, und hielt eine schwarzglänzende Strähne hoch, die sie skeptisch anblinzelte, als suchte sie nach Ungeziefer.

»Oh, aye, aber das hat nichts mit der Farbe seiner hübschen, schwarzen Locken zu tun«, warf Duncan ein und grinste über Rogers offensichtliches Unbehagen. »Es ist wegen seiner Singstimme. Hat ein Honigkehlchen wie eine Nachtigall, unser Roger Mac.«

»Singstimme?«, rief Mrs. Bug. Sie ließ die Haarsträhne verzückt fallen. »Dann wart Ihr es, den wir gestern Abend gehört haben? Der ›Ceann-ràra‹ und ›Loch Ruadhainn‹ gesungen und dazu Bodhran gespielt hat?«

»Nun, das kann schon sein«, murmelte Roger bescheiden.

Die ungehemmte Bewunderung der Dame – die sie ihm jetzt ausgiebig ausdrückte – schmeichelte ihm, und er schämte sich für seine vorübergehende Abneigung gegenüber ihrem Mann. Schließlich, so dachte er beim Anblick ihrer mehrfach geflickten Schürze und der Falten in ihrem Gesicht, hatte das alte Paar eindeutig schwere Zeiten hinter sich. Vielleicht hatte Jamie sie ja nicht nur eingestellt, weil er selbst Hilfe brauchte, sondern auch aus Wohltätigkeit.

Jetzt fühlte er sich schon besser, und er dankte Mrs. Bug huldvoll für ihre Hilfe.

»Möchtet Ihr mit an unser Feuer kommen?«, fragte er mit einem fragenden Blick auf Mr. Bug. »Ich nehme an, Ihr kennt Mrs. Fraser noch nicht, oder –«

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