Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Lillywhite wandte sich ab und liebkoste nervös den Knauf seines Schwertes. Von seinem Aussichtspunkt auf dem Dach des Schuppens betrachtete Jamie abschätzend die Art, wie sich der Magistrat bewegte und wie er seine Waffe tätschelte. Große Reichweite und eine aufrechte Haltung; schnell, wenn auch ein wenig abgehackt. Wenn er unter diesen Umständen ein Schwert trug, ließ dies darauf schließen, dass er mit der Waffe sehr gut vertraut war und ein Faible dafür hatte.

Anstruther konnte er nicht sehen, da sich dieser unter dem Dachüberhang an die Wand des Schuppens gepresst hatte, doch der Sheriff war seine kleinste Sorge. Er war ein Angeber, der noch dazu kurze Arme hatte.

»Ich sage, wir bringen sie alle um. Das ist der einzig sichere Weg.«

Lillywhite bekundete mit einem Grunzlaut seine skeptische Zustimmung.

»Das mag ja sein – aber was ist mit den Männern? Wir wollen unser Schicksal doch nicht in die Hände von Zeugen legen, die reden könnten. Mit Fraser und MacKenzie wären wir problemlos im Verborgenen fertig geworden – aber sie sind so viele … vielleicht können wir die Russen ja laufen lassen; sie sind Fremde und scheinen kein Englisch zu sprechen …«

»Aye, und wie sind sie hierhergekommen, wüsste ich gern? Ich garantiere Euch, dass sie nicht in eine Wasserhose geraten und zufällig hier abgesetzt worden sind. Irgendjemand weiß von ihnen, irgendjemand wird nach ihnen suchen – und wer auch immer das ist, er hat mit Sicherheit eine Möglichkeit, mit ihnen zu reden. Sie haben schon zu viel gesehen – und wenn Ihr vorhabt, diesen Landeplatz weiter zu benutzen …«

Der Regen fiel immer noch leicht, aber beständig. Jamie verdrehte den Kopf, um sich mit der Schulter die Feuchtigkeit aus den Augen zu wischen. Er lag flach auf dem Bauch und hatte die Arme und Beine ausgebreitet wie ein Frosch, um nicht von dem schrägen Blechdach zu rutschen. Er wagte es noch nicht, sich zu bewegen. Doch draußen auf der Meerenge flüsterte der Regen, der das Wasser aufraute wie aufgespannte Seide und das Metall ringsum leise klingeln ließ. Wenn der Regen nur noch ein kleines bisschen zunahm, würde er jedes Geräusch übertönen.

Er verlagerte sein Gewicht ein wenig, weil sein Dolch gegen seinen Hüftknochen drückte. Die Pistolen lagen neben ihm auf dem Dach, doch im Regen waren sie wahrscheinlich nutzlos. Der Dolch war momentan seine einzige, wirkliche Waffe, und er eignete sich viel besser für Überraschungsangriffe als für Frontalattacken.

»… schickt die Männer mit dem Boot zurück. Wir können dann die Straße nehmen, wenn …«

Sie redeten immer noch mit leiser Stimme, doch er konnte erkennen, dass ihre Entscheidung gefallen war; Lillywhite brauchte sich nur noch einzugestehen, dass es unumgänglich war, und dazu würde er nicht lange brauchen. Doch zuerst würden sie die Männer fortschicken; die Angst des Magistraten vor Zeugen war berechtigt.

Er blinzelte mit den Augen, um sie vom Wasser zu befreien, und spähte zum größten der Schuppen hinüber, in welchem sich MacKenzie und die Russen befanden. Die Schuppen standen dicht beieinander; die Lücken zwischen den versetzten Blechdächern betrugen immer etwa einen Meter. Er war durch einen Schuppen von dem größeren Gebäude getrennt. Nun denn.

Er würde den Aufbruch der Männer nutzen, um die Dächer zu überqueren, und darauf bauen, dass sein Glück und der Regen verhinderten, dass Lillywhite oder Anstruther den Blick nach oben richteten. Er würde sich über die Tür des Schuppens hocken, und wenn sie kamen, um den Mord zu begehen, würde er bis zu dem Moment warten, in dem sie die Tür öffneten, sich dann von oben auf den Magistraten fallen lassen und hoffen, dass er ihm das Genick brach oder ihn zumindest schlagartig außer Gefecht setzte. Er konnte sich darauf verlassen, dass Roger Mac dann ins Freie eilen würde, um ihm den Sheriff abzunehmen.

Es war der beste Plan, der ihm unter den gegebenen Umständen einfiel, und er war gar nicht einmal so schlecht, dachte er. Natürlich nur, wenn er nicht ausrutschte und sich das Genick brach. Oder ein Bein. Er spannte sein linkes Bein an und spürte die leichte Steifheit der Muskeln in seinem Unterschenkel. Er war gut verheilt, doch er konnte nicht leugnen, dass eine leichte Schwäche zurückgeblieben war. Er konnte wunderbar laufen, aber ob er über Dächer springen konnte …

»Aye, nun ja, was sein muss, muss sein«, murmelte er. Wenn die Sache schiefging und er sich das Bein erneut ruinierte, konnte er nur hoffen, dass der Sheriff ihn umbrachte, denn sonst würde Claire es mit Sicherheit tun.

Bei diesem Gedanken musste er lächeln, doch er konnte jetzt nicht an sie denken. Später, wenn die ganze Sache hinter ihm lag. Sein Hemd war durchnässt und klebte ihm an den Schultern, und der Regen hallte von den Blechdächern wider wie ein ganzer Chor von Elfenglöckchen. Indem er vorsichtig rückwärtsrutschte, schob er seine Knie unter sich und erhob sich in eine kauernde Position, jederzeit bereit, sich wieder flach hinzulegen, wenn jemand aufblickte.

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