Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Wir konnten ihn dennoch gut verstehen. Jamie sah mich an. Sein Mund zuckte. Dann begannen seine Schultern zu beben. Ich spürte, wie mir das Lachen unter den Rippen aufstieg, aber es war nichts im Vergleich zu Jamies unbändiger Heiterkeit. Er lachte beinahe lautlos, aber so heftig, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen.

»Oh, Himmel«, japste er schließlich. Er hielt sich keuchend eine Hand an die Seite. »Gott, ich glaube, ich habe mir eine Rippe verknackst.« Er streckte die Hand aus und nahm einen halb getrockneten Lappen von einem Busch, mit dem er sich achtlos das Gesicht abwischte.

»Nun gut«, sagte er, ein wenig erholt. »Dann gehst du eben zu Farquard. Wenn Abel bei ihm ist, sag Campbell, ich bürge für ihn. Bring ihn mit zurück.« Er machte eine kurze, scheuchende Geste, und Roger brach hastig auf – knallrot vor Verlegenheit, aber aufrecht und würdevoll. Brianna folgte ihm mit einem tadelnden Blick auf ihren Vater, der daraufhin nur erneut losprustete.

Ich ertränkte meine eigene Heiterkeit in einem wundervoll duftenden Schluck Tee. Ich hielt Jamie die Tasse hin, doch er winkte ab und gab sich mit dem restlichen Ale zufrieden.

»Meine Tante«, bemerkte er schließlich, »weiß ganz genau, was man mit Geld kaufen kann und was nicht.«

»Und sie hat sich – und dem ganzen Rest des Distrikts – gerade eine ausgesprochen gute Meinung von unserem armen Roger gekauft, nicht wahr?«, erwiderte ich sehr trocken.

Jocasta Cameron war eine gebürtige MacKenzie aus Leoch, eine Familie, die Jamie einmal als »bezaubernd wie die Lerchen im Felde – und gerissen wie Füchse dazu« beschrieben hatte. Ob Jocasta nun wirklich Zweifel an Rogers Motiven für seine Ehe mit Brianna gehabt hatte oder nur grundlosen Gerüchten in der Gegend von Cape Fear einen Riegel hatte vorschieben wollen, ihre Methode war jedenfalls hundertprozentig erfolgreich gewesen. Wahrscheinlich saß sie gerade in ihrem Zelt und amüsierte sich über ihre eigene Schlauheit, während sie sich schon darauf freute, die Geschichte von ihrem Angebot und Rogers Reaktion darauf zu verbreiten.

»Der arme Roger«, sagte Jamie zustimmend, und sein Mund zuckte immer noch. »Arm, aber rechtschaffen.« Er setzte die Bierflasche an, leerte sie und stellte sie mit einem kurzen Seufzer der Genugtuung ab. »Allerdings«, fügte er hinzu und sah mich an, »hat sie dem Jungen auch etwas von Wert erkauft, nicht wahr?«

»Mein Sohn«, zitierte ich leise und nickte. »Glaubst du, er hat das begriffen, bevor er es ausgesprochen hat? Dass er Jemmy wirklich als seinen Sohn betrachtet?«

Jamie machte eine vage Bewegung mit den Schultern, die noch kein Achselzucken war.

»Das kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist es aber gut, wenn er sich darüber im Klaren ist, bevor das nächste Kind kommt – eins, von dem er mit Sicherheit weiß, dass es von ihm ist.«

Ich dachte an das Gespräch, das ich heute Morgen mit Brianna geführt hatte, beschloss aber, dass es klüger war, nichts zu sagen – zumindest im Augenblick. Es war schließlich Rogers und Briannas Sache. Ich nickte und begann, das Teegeschirr wegzuräumen.

Ich spürte eine leise Wärme in meiner Magengrube, die nur zum Teil von meinem Tee herrührte. Roger hatte einen Eid geschworen, Jemmy an Sohnes Statt anzunehmen, ganz gleich, wer der wirkliche Vater des Kleinen sein mochte. Er war ein Ehrenmann, Roger, und er meinte es ernst. Doch die Stimme des Herzens ist lauter als jeder Eid, den man nur mit den Lippen ablegt.

Als ich schwanger durch die Steine zurückgekehrt war, hatte Frank mir geschworen, mich als seine Frau zu behalten, das Baby wie sein eigenes zu behandeln – und mich zu lieben wie zuvor. Seine Lippen und sein Verstand hatten ihr Bestes getan, alle drei Eide zu halten, doch am Ende war sein Herz nur bei einem davon beteiligt gewesen. Von der Sekunde an, als er Brianna zum ersten Mal in den Arm nahm, war sie seine Tochter.

Doch was, wenn es noch ein Kind gegeben hätte?, fragte ich mich plötzlich. Es war nie im Bereich des Möglichen gewesen – doch was wäre gewesen, wenn? Langsam trocknete ich die Teekanne ab und wickelte sie in ein Handtuch, während ich mir dieses mythische Kind vor Augen führte; das Kind, das Frank und ich vielleicht hätten bekommen können, jedoch nie bekommen hatten oder würden. Ich legte die eingewickelte Teekanne so sanft in die Truhe, als sei sie ein schlafendes Baby.

Als ich mich wieder umdrehte, stand Jamie nach wie vor dort und sah mich mit einem sehr merkwürdigen Ausdruck an – zärtlich, aber auch irgendwie reumütig.

»Habe ich schon daran gedacht, mich bei dir zu bedanken, Sassenach?«, sagte er, und seine Stimme war ein wenig belegt.

»Wofür?«, fragte ich verwundert. Er ergriff meine Hand und zog mich sanft an sich. Er roch nach Ale und feuchter Wolle und ganz schwach nach dem süßen Brandyaroma des Früchtekuchens.

»Für meine Kinder«, sagte er leise. »Für die Kinder, die du mir geboren hast.«

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