»Ja, aber es ist viel schöner mit einem Mann«, versicherte ich ihm. Ich streckte die Hand aus und berührte seine Brust. Ich sah, wie sich eine Gänsehaut auf seiner Brust und seinen Schultern ausbreitete, und er erschauerte sacht, als ich mit meiner Fingerspitze einen sanften Kreis um seine Brustwarze zog. »Viel schöner«, sagte ich leise.
»Oh«, sagte er und hörte sich erfreut an. »Dann ist es ja gut, aye?«
Er war heiß – noch heißer als die flüssige Luft –, und mein erster Impuls war zurückzuweichen, doch ich folgte ihm nicht. Augenblicklich brach mir überall dort, wo seine Hände auf meiner Haut innehielten, der Schweiß aus, und ganze Rinnsale liefen mir den Hals herunter.
»So habe ich noch nie mit dir geschlafen«, sagte er. »Wie Aale, aye? Und dein Körper gleitet mir durch die Finger, so schlüpfrig wie Seetang.« Er fuhr mit beiden Händen an meinem Rücken herab, wobei er seine Daumen in die Furche meiner Wirbelsäule presste. Die Härchen in meinem Nacken prickelten vor Vergnügen.
»Mm. Das kommt davon, dass es in Schottland zu kalt ist, um wie ein Schwein zu schwitzen«, sagte ich. »Obwohl – schwitzen Schweine eigentlich? Das habe ich mich schon immer gefragt.«
»Ich weiß es nicht, ich habe noch nie mit einem Schwein geschlafen.« Er neigte den Kopf, und seine Zunge berührte meine Brust. »Aber du schmeckst ein bisschen nach Forelle, Sassenach.«
»Wonach schmecke ich?«
»Frisch und süß mit etwas Salz«, antwortete er und hob den Kopf, bevor er sich weiter auf den Weg nach unten machte.
»Das kitzelt«, sagte ich und erzitterte unter seiner Zunge, machte aber keine Anstalten, mich ihm zu entziehen.
»Soll es auch«, sagte er und hob das feuchte Gesicht zum Atemholen, bevor er sich wieder ans Werk machte. »Gefällt mir nicht, dass du ganz ohne mich auskommen könntest.«
»Kann ich auch gar nicht«, versicherte ich ihm. »Oh!«
»Ah?«, kam die gedämpfte Nachfrage. Ich legte mich auf den Stein zurück, den Rücken durchgedrückt, während die Sterne über mir schwindelerregend zu tanzen begannen.
»Ich habe ›Oh!‹ gesagt«, sagte ich schwach. Und dann sagte ich eine ganze Zeit lang nichts Zusammenhängendes mehr, bis er heftig atmend dalag und sein Kinn ganz leicht auf mein Schambein stützte. Ich langte herunter, um ihm das schweißdurchtränkte Haar aus dem Gesicht zu streichen, und er küsste meine Handfläche.
»Ich komme mir vor wie Eva«, sagte ich leise und sah zu, wie hinter ihm der Mond im dunklen Wald versank. »Genau am Rand des Gartens Eden.«
In meiner Nabelgegend erklang ein kurzes, prustendes Lachen.
»Aye, dann bin ich wohl Adam«, sagte Jamie. »Am Tor zum Paradies.« Er wandte den Kopf und blickte sehnsüchtig über den Fluss auf das unbekannte Land, dann legte er seine Wange auf meinen Bauch. »Ich wünschte nur, ich wüsste, ob ich gerade hineingehe oder herauskomme.«
Ich lachte ebenfalls, und das schreckte ihn auf. Dann packte ich ihn bei beiden Ohren und zog ihn sanft über meine schlüpfrige nackte Haut.
»Hinein«, sagte ich. »Ich sehe jedenfalls keinen Engel mit einem Feuerschwert.«
Er sank auf mich herab, seine Haut ebenfalls fieberheiß, und ich erschauerte unter ihm.
»Nicht?«, murmelte er. »Dann siehst du wohl nicht genau genug hin.«
Dann trennte mich das Feuerschwert vom Bewusstsein ab und steckte meinen Körper in Brand. Wir flammten gemeinsam auf, hell wie Sterne in der Sommernacht, dann sanken wir ausgebrannt zurück, und unsere Asche löste sich auf in einem warmen Urmeer aus Salzwasser, in dem sich das erste pulsierende Leben regte.
Zweiter Teil
Kapitel 3
Pastors Katze
Brianna?«
»Hä?« Sie schoss hoch. Ihr Herz schlug wie wild, und der Klang ihres Namens hallte in ihrem Ohr nach. »Wer – was?«
»Du hast geschlafen. Verdammt, ich wusste doch, dass ich die falsche Zeit erwischt habe! Entschuldigung, soll ich wieder auflegen?«
Es war der gutturale Klang seiner Stimme, der schließlich ihre verwirrten Nervenverbindungen einrasten ließ. Telefon. Das Telefon hatte geklingelt, und sie hatte mitten im Traum automatisch abgehoben.
»Roger!« Der Adrenalinstoß des plötzlichen Erwachens ließ nach, doch ihr Herz raste immer noch. »Nein, leg nicht auf! Es ist in Ordnung, ich bin wach.« Sie rieb sich mit der Hand über das Gesicht und versuchte dann, die Telefonschnur zu entwirren und gleichzeitig das Bettzeug glatt zu streichen.
»Aye? Sicher? Wie spät ist es bei dir?«
»Keine Ahnung, es ist so dunkel, dass ich die Uhr nicht sehen kann«, sagte sie immer noch schlafverwirrt. Ein zögerndes, leises Lachen antwortete ihr.
»Es tut mir wirklich leid; ich habe versucht, die Zeitdifferenz auszurechnen, aber ich muss es verkehrt herum gemacht haben. Ich wollte dich nicht aufwecken.«
»Schon okay, ich hätte ja sowieso aufwachen müssen, um ans Telefon zu gehen«, versicherte sie ihm und lachte.