Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

»Aye, so ist Frankreich«, stimmte er mir zu. »Essen, trinken – und Liebe.« Er tätschelte meine bloße Hüfte, ehe er das zerknitterte Nachthemd darüberzog.

»Jamie«, sagte ich leise, »freust du dich darüber? Über das Baby?« Da er in Schottland vogelfrei und von seinem eigenen Grund und Boden verbannt war und seine Aussichten in Frankreich höchstens vage waren, wäre es verzeihlich gewesen, wenn er über eine zusätzliche Verpflichtung alles andere als begeistert gewesen wäre.

Er schwieg einen Moment und drückte mich nur fester, dann seufzte er kurz, ehe er antwortete.

»Aye, Sassenach.« Seine Hand wanderte abwärts und rieb sacht über meinen Bauch. »Ich freue mich. Und ich bin stolz wie ein Hengst. Und ich habe furchtbare Angst.«

»Vor der Geburt? Mir wird schon nichts zustoßen.« Ich konnte ihm seine Nervosität kaum vorwerfen; seine eigene Mutter war bei der Geburt gestorben, und Geburten und daraus resultierende Komplikationen waren die häufigste Todesursache für Frauen in dieser Zeit. Dennoch, ich wusste ja selbst das eine oder andere, und ich hatte nicht vor, mich dem auszusetzen, was hier als medizinische Versorgung galt.

»Aye, das – und alles«, sagte er leise. »Ich möchte dich beschützen, Sassenach – mich über dich breiten wie ein Mantel und dich und das Kind mit meinem Körper von allem abschirmen.« Seine Stimme war sanft und leiser und stockte leise. »Ich würde alles für dich tun … und doch … gibt es nichts, was ich tun kann. Es spielt keine Rolle, wie stark ich bin, wozu ich bereit bin; ich kann dich dorthin nicht begleiten … oder dir irgendwie helfen. Und an all das zu denken, was geschehen könnte, ohne es verhindern zu können … aye, ich habe Angst, Sassenach. Und doch …« Er drehte mich zu sich, und seine Hand schloss sich sanft um eine Brust. »Und doch, wenn ich an dich denke mit einem Kind an deiner Brust … dann fühle ich mich hohl wie eine Seifenblase, und ich könnte platzen vor Glück.«

Er drückte mich fest an seine Brust, und ich umarmte ihn mit aller Kraft.

»Oh, Claire, du brichst mir das Herz, so sehr liebe ich dich.«

Ich schlief eine Weile und erwachte langsam, als ich auf dem Platz in der Nähe eine Kirchenglocke schlagen hörte. Wir kamen frisch aus dem Kloster Ste. Anne, wo sich das gesamte Tagewerk am Rhythmus der Glocken orientierte, und so blickte ich automatisch zum Fenster, um die Tageszeit anhand der Helligkeit zu erraten. Klares Licht und ein eisfreies Fenster. Die Glocken läuteten also zum Angelusgebet, und es war Mittag.

Ich rekelte mich genüsslich in dem Wissen, dass ich noch nicht aufzustehen brauchte. Die frühe Schwangerschaft machte mich müde, und die Reisestrapazen hatten das Ihre zu meiner Erschöpfung beigetragen, so dass mir die lange Ruhepause doppelt willkommen war.

Es hatte unterwegs unablässig geregnet und geschneit, da die französische Küste von Winterstürmen gepeitscht wurde. Doch es hätte schlimmer sein können. Wir hatten ursprünglich vorgehabt, nach Rom zu gehen, nicht nach Le Havre. Das hätte eine drei- oder vierwöchige Reise bei diesem Wetter bedeutet.

Angesichts der Notwendigkeit, sich seinen Lebensunterhalt in der Fremde zu verdienen, hatte sich Jamie ein Schreiben besorgt, das ihn als Übersetzer empfahl. Adressat war James Francis Edward Stuart – oder auch nur Chevalier St. George, Thronprätendent, je nachdem, wo man seine persönlichen Loyalitäten ansiedelte –, und wir hatten uns entschlossen, uns dem Hofstaat des Prätendenten in der Nähe von Rom anzuschließen.

Fast hätten wir das auch getan; wir waren im Begriff gewesen, nach Italien aufzubrechen, als uns Jamies Onkel Alexander, der Abt von Ste. Anne, in sein Studierzimmer gerufen hatte.

»Ich habe von Seiner Majestät gehört«, verkündete er ohne Umschweife.

»Von welcher?«, fragte Jamie. Die schwache Familienähnlichkeit der beiden Männer wurde durch ihre Haltung noch betont – beide saßen kerzengerade auf ihren Stühlen. Bei Abt Alexander war diese Haltung seiner natürlichen Askese geschuldet; bei Jamie dem Wunsch, jede Berührung seiner frisch verheilten Narben mit dem Holz des Stuhls zu vermeiden.

»Von Seiner Majestät König James«, erwiderte sein Onkel mit einem kleinen Stirnrunzeln in meine Richtung. Ich gab mir Mühe, mein Gesicht von jedem Ausdruck freizuhalten; es war ein Vertrauensbeweis, dass ich mit im Studierzimmer des Abtes saß, und das wollte ich mir nicht verderben. Er kannte mich erst knapp sechs Wochen, seit dem Tag nach Weihnachten, als ich mit Jamie, der durch Folter und Kerker dem Tod nahe war, an seiner Pforte aufgetaucht war. Unsere folgende Bekanntschaft hatte dem Abt anscheinend einiges Vertrauen in mich eingeflößt. Andererseits war ich nach wie vor Engländerin. Und der Name des englischen Königs war George, nicht James.

»Aye? Braucht er doch keinen Übersetzer?« Jamie war immer noch dünn, aber er hatte im Freien zusammen mit den Brüdern gearbeitet, die die Stallungen und Felder des Klosters bewirtschafteten, und sein Gesicht gewann allmählich seine normale gesunde Farbe zurück.

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