Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

Claire nickte, die Hände auf dem Schoß gefaltet. »Sie kamen vom selben Anwesen; einem kleinen Gut namens Broch Tuarach – in der Gegend wurde es Lallybroch genannt. Sie gehörten zum Fraser-Clan, obwohl sie Lord Lovat nie offiziell die Treue geschworen haben. Diese Männer haben sich dem Aufstand schon früh angeschlossen; sie haben in der Schlacht von Prestonpans gekämpft – Lovats Männer sind ja erst kurz vor Culloden dazugestoßen.«

»Tatsächlich? Das ist ja interessant.« Unter den üblichen Umständen des achtzehnten Jahrhunderts wären solche kleinen Pachtbauern dort gestorben, wo sie gelebt hatten. Man hätte sie auf dem dortigen Kirchhof begraben und es ordentlich ins Pfarrbuch eingetragen. Doch Bonnie Prince Charlies Versuch, den britischen Thron zurückzuerobern, hatte 1745 den normalen Lauf der Dinge drastisch durcheinandergebracht.

In der Hungersnot nach der Katastrophe von Culloden waren viele Highlander in die Neue Welt emigriert; andere waren aus den Tälern und Mooren in die Städte gezogen, um dort Nahrung und Arbeit zu finden. Einige wenige waren geblieben und hatten sich standhaft an ihr Land und ihre Traditionen geklammert.

»Das wäre Stoff für einen faszinierenden Artikel«, sagte Roger und dachte laut. »Man verfolgt das Schicksal einer Reihe von Individuen, um zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Nicht ganz so interessant, wenn sie tatsächlich alle in Culloden umgekommen sind, aber es ist ja denkbar, dass einige von ihnen fliehen konnten.« Selbst wenn es nicht Claire Randall gewesen wäre, die ihn danach fragte, hätte er das Projekt als willkommene Unterbrechung übernommen.

»Ja, ich glaube, ich kann Ihnen dabei behilflich sein«, sagte er und freute sich über das warme Lächeln, das ihm zuteilwurde.

»Würden Sie das wirklich tun? Das ist ja wunderbar!«, sagte sie.

»Aber gern«, sagte Roger. Er faltete das Blatt zusammen und legte es auf den Tisch. »Ich fange sofort damit an. Aber sagen Sie doch, wie war denn Ihre Anreise?«

Das Gespräch wandte sich allgemeineren Dingen zu, und die Randalls erzählten ihm von ihrem Atlantikflug und der anschließenden Fahrt. Rogers Aufmerksamkeit begann ein wenig zu wandern, als er anfing, die Recherchen für sein Projekt zu planen. Er hatte zwar ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich durfte er sich die Zeit gar nicht nehmen. Andererseits war es eine interessante Frage. Und es war ja möglich, dass er das Projekt mit einigen der notwendigen Aufräumarbeiten verbinden konnte; er wusste auswendig, dass in der Garage achtundvierzig Kartons standen, die alle die Aufschrift JAKOBITEN, DIVERSES trugen. Ihm wurde schon bei dem bloßen Gedanken daran schwindelig.

Als er seine Gedanken mit einem Ruck von der Garage löste, stellte er fest, dass sich das Gesprächsthema abrupt geändert hatte.

»Druidinnen?«, fragte Roger benommen. Er warf einen argwöhnischen Blick in sein Glas, um zu überprüfen, ob er auch wirklich Wasser hinzugefügt hatte.

»Sie wussten nichts davon?« Claire schien ein wenig enttäuscht zu sein. »Ihr Vater – der Reverend –, er wusste es, wenn auch nicht offiziell. Vielleicht fand er es nicht wichtig genug, um es Ihnen zu erzählen; er war der Meinung, dass man es nicht ernst nehmen konnte.«

Roger kratzte sich am Kopf und raufte sich das dichte schwarze Haar. »Nein, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern. Aber Sie haben recht; es kann sein, dass er es nicht wichtig fand.«

»Nun, ich kann es ja auch nicht beurteilen.« Sie schlug die Knie übereinander. Ein Sonnenstrahl fiel auf ihr Schienbein und hob den feinen langen Knochen darunter hervor.

»Als ich zuletzt mit Frank hier war – Gott, das war vor zweiundzwanzig Jahren! –, hat ihm der Reverend erzählt, es gäbe im Ort eine Gruppe von … nun ja, man würde sie wohl moderne Druidinnen nennen. Ich habe keine Ahnung, wie ›echt‹ sie waren; vermutlich nicht sehr.« Brianna hatte sich interessiert vorgebeugt und hielt das Whiskyglas vergessen in den Händen.

»Der Reverend konnte sie nicht offiziell zur Kenntnis nehmen – es war schließlich heidnisches Brauchtum –, aber seine Haushälterin, Mrs. Graham, hatte mit der Gruppe zu tun, also hat er hin und wieder von ihren Aktivitäten Wind bekommen, und er hat Frank damals verraten, dass es im Morgengrauen des Beltanefestes – also des Maifeiertags – eine Art Zeremonie geben würde.«

Roger nickte und versuchte gleichzeitig, sich an die Vorstellung zu gewöhnen, dass Mrs. Graham, diese extrem gesittete ältere Person, an heidnischen Riten teilgenommen hatte und im Morgengrauen durch Steinkreise getanzt war. Alles, was er von druidischen Zeremonien wusste, war, dass dabei manchmal Menschenopfer in Weidenkörben verbrannt wurden, doch ein solches Verhalten konnte er sich bei einer schottischen Presbyterianerin fortgeschrittenen Alters noch weniger vorstellen.

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