Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

»Tatsächlich. Dann überrascht es mich allerdings, dass es ungeachtet deiner Instinkte überhaupt möglich war, dich so in die Ecke zu drängen.«

»Aye, nun ja, selbst ein Fuchs kommt irgendwann in die Jahre, nicht wahr?«, sagte Fraser trocken.

»Wieso zum Teufel bist du denn zu meinem Haus gelaufen?«, wollte Grey gereizt wissen. »Warum bist du nicht aus der Stadt geflüchtet?«

Fraser sah überrascht aus.

»Meine Frau«, sagte er schlicht, und Grey begriff mit einem kleinen Stich, dass es weder ein dummer Zufall noch mangelnde Vorsicht gewesen waren, die Jamie Fraser zu seinem Haus getrieben hatten, obwohl ihm die Soldaten auf den Fersen waren. Er war ihretwegen gekommen. Wegen Claire.

Himmel!, dachte er, von plötzlicher Panik erfüllt. Claire!

Doch es blieb keine Zeit, um etwas zu sagen, selbst wenn er gewusst hätte, was. Jamie erhob sich, zog sich die Pistole aus dem Gürtel und winkte ihm zu folgen.

Sie durcheilten eine kleine Gasse und überquerten den Hinterhof eines Wirtshauses, wo sie sich an einem offenen Braukessel vorbeizwängten, dessen Oberfläche im Regen zu kochen schien. Von schwachem Hopfenduft umweht, traten sie auf eine Straße hinaus und wurden langsamer. Jamie hatte auf dem ganzen Weg sein Handgelenk nicht losgelassen, und Lord John spürte allmählich, wie seine Hand taub wurde, doch er schwieg. Ein- oder zweimal kamen sie an Gruppen von Soldaten vorbei, doch er ging weiter mit Jamie, Schritt für Schritt, Augen geradeaus. Hier gab es keinen Konflikt zwischen Herz und Pflicht: Jeder Hilferuf hätte Jamie das Leben gekostet; hätte mit großer Sicherheit mindestens einen Soldaten das Leben gekostet.

Jamie hielt die Pistole halb unter seinem Rock versteckt und schob sie erst wieder in seinen Gürtel zurück, als sie die Stelle erreichten, an der er sein Pferd zurückgelassen hatte. Es war ein privates Haus; er ließ Grey mit einem leisen »Bleib hier!« einen Moment allein auf der Veranda zurück, während er selbst im Haus verschwand.

Sein Selbsterhaltungstrieb drängte Lord John davonzulaufen, doch er blieb, und als Jamie wieder zum Vorschein kam, wurde er mit einem kleinen Lächeln belohnt. Du warst dir also nicht sicher, ob ich bleiben würde? Soso, dachte Grey. Er war sich schließlich selbst nicht sicher gewesen.

»Dann los«, sagte Jamie und wies Grey mit einem Ruck seines Kopfes an, ihm in den Stall zu folgen, wo er schnell ein zweites Pferd für ihn sattelte und Grey die Zügel reichte, bevor er selbst aufstieg.

»Pro forma«, sagte er nun höflich zu Grey, zog die Pistole und richtete sie auf ihn. »Falls hinterher jemand fragt. Du kommst mit, und ich werde dich erschießen, falls du versuchen solltest, mich zu verraten, bevor wir die Stadt verlassen haben. Ich hoffe, wir verstehen uns?«

»Ja«, erwiderte Grey kurz und schwang sich in den Sattel.

Er ritt ein kleines Stück vor Jamie her und war sich eines kleinen runden Flecks zwischen seinen Schulterblättern bewusst. Pro forma oder nicht; er hatte es ernst gemeint.

Er fragte sich, ob ihn Jamie wohl in die Brust schießen würde oder ob er ihm einfach den Hals brechen würde, wenn er es herausfand. Bloße Hände wahrscheinlich, dachte er. Sex war schließlich reine Bauchsache.

Eigentlich war er überhaupt nicht auf die Idee gekommen, die Wahrheit zu verschleiern. Er kannte Claire Fraser nicht annähernd so gut, wie Jamie sie kannte – doch er wusste über jeden Zweifel erhaben, dass sie nicht in der Lage war, irgendetwas geheim zu halten. Vor niemandem. Ganz bestimmt nicht vor Jamie, der gerade von den Toten auferstanden war.

Natürlich war es möglich, dass es einige Zeit dauern würde, bis Jamie wieder dazu kam, mit ihr zu sprechen. Doch er kannte Jamie Fraser unendlich viel besser, als er Claire kannte – und wenn er eines mit Sicherheit wusste, so war es, dass es auf der Welt nichts gab, was lange zwischen Jamie und seiner Frau stehen würde.

Der Regen war vorüber, und die Sonne schien auf die Pfützen, als sie nun durch die Straßen platschten. Überall lag Aufregung in der Luft. Das Armeelager befand sich in Germantown, doch es waren ständig Soldaten in der Stadt, und das Bewusstsein ihres bevorstehenden Aufbruchs, die Vorfreude auf die Fortsetzung des Feldzugs hatte die Stadt wie eine Seuche infiziert, ein Fieber, das unsichtbar von einem Mann auf den nächsten übersprang.

Auf der Straße, die aus der Stadt führte, wurden sie von einer Patrouille angehalten, doch als Grey seinen Namen und Rang nannte, wurden sie durchgewunken. Seinen Begleiter stellte er als Alexander MacKenzie vor, und er hatte das Gefühl, besagten Begleiter belustigt erbeben zu sehen. Alex MacKenzie war der Name, den Jamie in Helwater benutzt hatte – als er Greys Gefangener war.

O Gott, dachte Grey plötzlich, während er vorausritt, bis sie außer Sichtweite der Patrouille waren. Im Schreck der Begegnung und des abrupten Aufbruchs war ihm keine Zeit zum Nachdenken geblieben. Wenn er, Grey, tot wäre, was würde William tun?

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