Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

Willies Mund bewegte sich, doch der Schock verschlug ihm die Sprache. Sein wilder Blick richtete sich auf mich, auf Jamie, dann wieder auf mich – und er sah die Wahrheit in meinem Gesicht.

»Wer seid Ihr?«, sagte er heiser, als er dann ganz zu Jamie herumfuhr.

Ich sah, wie sich Jamie langsam aufrichtete, ohne den Lärm in der unteren Etage zu beachten.

»James Fraser«, sagte er. Sein Blick war mit brennender Intensität auf William gerichtet, als wollte er sich jede Kleinigkeit eines Anblicks einverleiben, der sich ihm nie wieder bieten würde. »Früher hast du mich Alex MacKenzie genannt. In Helwater.«

William blinzelte, blinzelte erneut, und sein Blick wanderte vorübergehend zu John hinüber.

»Und wer – wer zum Teufel bin ich?«, wollte er wissen, und das Ende der Frage erhob sich zu einem Quäken.

John öffnete den Mund, doch es war Jamie, der antwortete.

»Du bist ein stinkiger Papist«, erklärte er überdeutlich, »und dein Taufname ist James.« Ein Hauch von Bedauern huschte über sein Gesicht, dann war es fort. »Es war der einzige Name, den ich dir geben durfte«, sagte er leise, die Augen auf seinen Sohn gerichtet. »Es tut mir leid.«

William fuhr sich mit der linken Hand an die Hüfte und suchte instinktiv nach einem Schwert. Da er keines fand, schlug er sich vor die Brust. Seine Hände zitterten so heftig, dass er mit den Knöpfen überfordert war. Also packte er den Stoff und riss sich das Hemd auf, griff hinein und suchte nach etwas. Er zog es sich über den Kopf und schleuderte es Jamie im selben Zug entgegen.

Jamie hob instinktiv die Hand, und der hölzerne Rosenkranz landete klatschend in seinen Fingern, die sich in der Perlenschnur verwickelten.

»Gott verdamme Euch, Sir«, sagte William mit bebender Stimme. »Möge er Euch zur Hölle schicken!« Er begann, blindlings kehrtzumachen, doch dann fuhr er wieder herum und richtete den Blick auf John. »Und du! Du hast es gewusst, nicht wahr? Gott verdamme dich auch!«

»William –« John streckte die Hand nach ihm aus, hilflos, doch bevor er noch etwas sagen konnte, erklangen unten Stimmen, und laute Schritte kamen die Treppe herauf.

»Sassenach – halt ihn auf!« Jamies Stimme drang klar und deutlich durch den Tumult zu mir. Instinktiv leistete ich ihr Folge und packte William am Arm. Vollkommen fassungslos sah er mich mit offenem Mund an.

»Was –« Seine Stimme ging im Donner der Schritte auf der Treppe und dem triumphierenden Ausruf des vorderen Rotrocks unter.

»Da ist er!«

Plötzlich wimmelte es von Menschen, die sich auf dem Treppenabsatz drängten und versuchten, sich an William und mir vorbei in den Flur zu schieben. Trotz des Gewimmels – und trotz Williams verspäteter Versuche, sich zu befreien – klammerte ich mich aus Leibeskräften fest.

Auf einmal verstummte das Geschrei, und das Gedränge ließ ein wenig nach. Meine Haube war mir im Lauf des Handgemenges in die Augen gerutscht, und ich ließ Willies Arm mit einer Hand los, um sie mir vom Kopf zu ziehen und sie zu Boden fallen zu lassen. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass der Zustand der Respektabilität ohnehin bald jede Bedeutung für mich verlieren würde.

Nachdem ich mir mit dem Unterarm die zerzausten Haare aus der Stirn gestrichen hatte, klammerte ich mich erneut an Willie fest, obwohl dies mehr oder weniger unnötig war, da er dastand wie versteinert. Die Rotröcke wurden allmählich nervös. Sie waren eindeutig zum Angriff bereit, wurden jedoch durch irgendetwas daran gehindert. Ich wandte mich ein wenig um und sah, dass Jamie John Grey den Arm um den Hals gelegt hatte und ihm eine Pistole an die Schläfe drückte.

»Noch ein Schritt«, sagte er ruhig, aber so laut, dass man ihn gut hören konnte, »und ich jage ihm eine Kugel in den Kopf. Glaubt Ihr, ich hätte irgendetwas zu verlieren?«

Angesichts der Tatsache, dass Willie und ich unmittelbar vor ihm standen, fand ich zwar durchaus, dass dies der Fall war – doch die Soldaten wussten ja nichts davon, und seiner Miene nach hätte sich Willie eher die Zunge herausgerissen, als mit der Wahrheit herauszuplatzen. Gleichzeitig dachte ich, dass es ihn im Moment herzlich wenig gekümmert hätte, wenn Jamie John tatsächlich umgebracht hätte und danach im Kugelhagel gestorben wäre. Sein Arm war wie Eisen unter meiner Hand; wenn er gekonnt hätte, hätte er sie beide persönlich umgebracht.

Drohendes Gemurmel erhob sich unter den Männern, und sie machten sich zum Handeln bereit – doch niemand bewegte sich.

Jamie sah mich kurz mit unergründlicher Miene an, dann bewegte er sich auf die Hintertreppe zu und zerrte John hinter sich her. Sie verschwanden aus unserem Blickfeld, und der Korporal, der neben mir stand, wurde lebendig und wandte sich seinen Männern auf der Treppe zu.

»Zur Hintertür! Schnell!«

»Halt!« Willie war abrupt aus der Erstarrung erwacht. Nachdem er mir den Arm aus der mittlerweile erschlafften Hand gerissen hatte, wandte er sich an den Korporal. »Habt Ihr Männer an der Rückseite des Hauses postiert?«

Der Korporal, dem Williams Uniform jetzt erst auffiel, richtete sich auf und salutierte.

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