Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

Seine Gedanken summten ihm durch den Kopf wie ein Schwarm von Bienen, die in einer tosenden Masse übereinander hinwegkrabbelten; unmöglich, sich länger als eine Sekunde auf ein einzelnes Exemplar zu konzentrieren, bevor es in ohrenbetäubendem Summen unterging. Denys Randall-Isaacs. Richardson. Nach Greys Verschwinden würde er Claire wahrscheinlich sofort festnehmen. Natürlich würde William versuchen, ihn daran zu hindern, wenn er Bescheid wüsste. Doch William wusste nicht, wer Richardson wirklich war … Grey wusste es ja selbst nicht mit Sicherheit. Henry und seine schwarze Geliebte – Grey wusste, dass sie jetzt ein Paar waren, hatte es in beiden Gesichtern gesehen –, Dottie und ihr Quäker. Wenn der doppelte Schock Hal nicht gleich umbrachte, würde er auf das nächste Schiff nach Amerika steigen, und das würde ihn mit Sicherheit umbringen. Percy. Oh, Himmel, Percy.

Jamie ritt jetzt voraus. Auf der Straße waren kleine Menschengruppen unterwegs; zum Großteil Farmer, deren Wagen Vorräte für die Armee herbeischafften. Sie warfen Jamie neugierige Blicke zu und Grey erst recht. Doch niemand hielt sie an, und eine Stunde später bog Jamie in einen Pfad ein, der von der Hauptstraße in einen kleinen Wald führte, der vom Regen immer noch triefte und dampfte. Dort gab es einen Bach; Jamie schwang sich vom Pferd und ließ es trinken, und Grey folgte seinem Beispiel; er fühlte sich seltsam unwirklich, als hätte er noch nie zuvor Sattelleder unter seinen Händen gespürt, als strömte ihm die regenkühle Luft durch Leib und Knochen statt um ihn herum.

»Danke, John«, sagte er. »Ich hatte bis jetzt keine Zeit, das zu sagen. Ich bin dir sehr dankbar.«

»Dankbar? Ich hatte doch kaum eine andere Wahl. Du hast mich mit vorgehaltener Pistole entführt.«

Jamie lächelte; die Anspannung der vergangenen Stunde hatte sich gelockert und mit ihr die Furchen in seinem Gesicht.

»Dafür doch nicht. Dafür, dass du dich um Claire gekümmert hast, meine ich.«

»Claire«, wiederholte er. »Ah. Ja, das.«

»Aye, das«, sagte Jamie geduldig und beugte sich vor, um ihm einen besorgten Blick zuzuwerfen. »Fehlt dir etwas, John? Du siehst ein bisschen mitgenommen aus.«

»Mitgenommen«, murmelte Grey. Sein Herz schlug ziemlich unregelmäßig; vielleicht tat es ihm ja den Gefallen und blieb einfach stehen. Er wartete einen Moment, um ihm dies zu ermöglichen, doch es hämmerte munter weiter vor sich hin. Es führte also kein Weg daran vorbei. Jamie sah ihn immer noch fragend an. Besser, wenn er es rasch hinter sich brachte.

Er holte tief Luft, schloss die Augen und legte seine Seele in Gottes Hand.

»Ich habe das Bett deiner Frau geteilt«, platzte er heraus.

Eigentlich hatte er in der Folge dieser Aussage mehr oder weniger mit seinem augenblicklichen Tod gerechnet, doch alles ging weiter seinen normalen Gang. Die Vögel zwitscherten weiter auf den Bäumen, und das Einzige, was neben dem Rauschen des Wassers zu hören war, war das Rupfen und Mampfen der Pferde im Gras. Er öffnete ein Auge und sah, dass Jamie Fraser vor ihm stand und ihn mit schief gelegtem Kopf betrachtete.

»Oh?«, sagte Jamie neugierig. »Und warum?«




Kapitel 102

Back to the roots

Wenn … äh … wenn du mich einen Moment entschuldigen würdest …« Ich wich langsam zur Tür meines Zimmers zurück, ergriff die Klinke, fuhr hinein und schloss die Tür, um Willie Gelegenheit zu geben, unbeobachtet die Fassung wiederzufinden. Und nicht nur Willie.

Ich presste mich von innen an die Tür, als würde ich von Werwölfen verfolgt, und das Blut donnerte mir in den Ohren.

»Jesus H. Roosevelt Christ«, flüsterte ich. Etwas wie ein Geysir stieg in meinem Inneren auf und entlud sich in meinem Kopf, und die Gischt glitzerte wie Sonnenstrahlen und Diamanten. Mir war dumpf bewusst, dass es draußen zu regnen begonnen hatte und schmutzig graues Wasser über die Fensterscheiben lief, doch das änderte nicht das Geringste an dem Überschwang in meinem Inneren.

Ich stand minutenlang still, die Augen geschlossen, ohne zu denken, während ich einfach nur wieder und wieder drei tonlose Worte flüsterte. Gott sei Dank.

Ein zögerndes Pochen an der Tür riss mich aus dieser Trance, und ich wandte mich um, um sie zu öffnen. William stand verlegen davor.

Sein zerrissenes Hemd konnte seine nackte Brust nicht mehr verdecken, und ich konnte den Puls in seiner Halsbeuge dahinrasen sehen. Er verbeugte sich steif vor mir und bemühte sich um ein Lächeln, das ihm jedoch nicht gelingen wollte. Er gab es auf.

»Ich bin mir nicht sicher, wie ich dich nennen soll«, sagte er. »Unter den – den Umständen.«

»Oh«, sagte ich mit einem Anflug von Bestürzung. »Nun. Ich glaube nicht – zumindest hoffe ich, dass sich an unserem Verhältnis nichts geändert hat.« Meine Euphorie ließ plötzlich nach, als ich begriff, dass es gut möglich war, dass dies nun geschah, und der Gedanke versetzte mir einen tiefen Stich. Ich hatte ihn sehr gern, um seiner selbst willen genauso wie um seines Vaters willen – oder seiner Väter, wie auch immer man das betrachten wollte.

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