Читаем Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche: Roman (Die Outlander-Saga 6) (German Edition) полностью

»Zahl«, sagte Jamie. Er stellte den Korb auf den Boden und löste den Gürtel seines Plaids. Er sank ihm als warmer Stoffberg um die Beine, und er schüttelte sein Hemd aus. Der Leinenstoff fühlte sich zerknittert und schmutzig an, und er konnte sich riechen; Gott sei Dank, dass dies das letzte Dorf war. Noch eine Nacht, höchstens zwei, dann konnten sie heimkehren.

Ian fluchte, als er die Münze aufhob.

»Wie machst du das? Jeden Abend sagst du Zahl, und jeden Abend kommt Zahl.«

»Nun, es ist dein Shilling, Ian. Schieb es nicht auf mich.« Er setzte sich auf die Bettplattform und räkelte sich genüsslich, dann erbarmte er sich. »Sieh dir Georgies Nase an.«

Ian drehte den Shilling mit den Fingern um und hielt ihn blinzelnd ins Licht des Feuers, dann fluchte er erneut. Ein winziger Klecks Bienenwachs, so klein, dass man ihn nur sah, wenn man danach suchte, verzierte die vorstehende Aristokratennase von George III., Rex Britanniae.

»Wie kommt denn der dahin?« Ian musterte seinen Onkel mit argwöhnisch zusammengekniffenen Augen, doch Jamie lachte nur und legte sich hin.

»Als du Jemmy gezeigt hast, wie man eine Münze wirft. Weißt du noch, er hat den Kerzenständer umgeworfen; das heiße Wachs ist überall hingespritzt.«

»Oh.« Ian saß einen Moment da und betrachtete die Münze in seiner Hand, dann kratzte er das Wachs mit dem Daumennagel ab und steckte den Shilling ein.

»Gute Nacht, Onkel Jamie«, sagte er und glitt mit einem Seufzer zwischen die Felle auf dem Boden.

»Gute Nacht, Ian.«

Bis jetzt hatte er seine Müdigkeit ignoriert und sie wie Gideon am kurzen Zügel gehalten. Jetzt ließ er die Zügel schießen und ließ sich davontragen, und sein Körper entspannte sich in seinem bequemen Bett.

MacDonald, reflektierte er zynisch, würde entzückt sein. Eigentlich hatte Jamie nur vorgehabt, die beiden Cherokeedörfer zu besuchen, die der Vertragsgrenze am nächsten waren, um dort seine neue Stellung bekanntzugeben, bescheidene Whisky- und Tabakgeschenke zu machen – den Tabak hatte er in aller Eile von Tom Christie geborgt, der bei seiner letzten Expedition nach Cross Creek nicht nur Saatgut gekauft hatte, sondern auch ein ganzes Fass dieses Krauts – und die Cherokee davon zu unterrichten, dass weitere Großzügigkeiten zu erwarten waren, wenn er im Herbst als Botschafter zu den entfernteren Dörfern reiste.

Er war in beiden Dörfern mit großer Herzlichkeit empfangen worden – doch im zweiten, Pigtown, waren mehrere Fremde zu Besuch gewesen; junge Männer auf der Suche nach Ehefrauen. Sie entstammten einer anderen Cherokeesippe namens Snowbird, deren Dorf weiter oben im Gebirge lag.

Einer der jungen Männer war der Neffe von Bird-who-sings-in-the-morning gewesen, Anführer der Snowbird-Sippe, und er hatte Jamie bedrängt, mit ihm und seinen Begleitern in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Nachdem er eine hastige Bestandsaufnahme seines restlichen Whiskys und Tabaks durchgeführt hatte, hatte sich Jamie einverstanden erklärt, und er und Ian waren hier geradezu königlich als Vertreter Seiner Majestät empfangen worden. Die Snowbird hatten noch nie zuvor Besuch von einem Indianeragenten gehabt und schienen diese Ehre sehr zu schätzen – und es sehr eilig damit zu haben herauszufinden, welche Vorteile ihnen in der Folge daraus entstehen könnten.

Er hatte allerdings das Gefühl, dass Bird ein Mann war, mit dem er ins Geschäft kommen konnte – in mehrerlei Hinsicht.

Bei diesem Gedanken fielen ihm verspätet Roger Mac und die neuen Pächter ein. Er hatte in den letzten Tagen keine Zeit gehabt, sich großartig um sie zu sorgen – doch er bezweifelte sowieso, dass es Grund zur Besorgnis gab. Roger Mac war ein fähiger Mann, wenn er auch aufgrund seiner heiseren Stimme unsicherer war als nötig. Doch gemeinsam mit Christie und Arch Bug …

Er schloss die Augen, und die Seligkeit absoluter Erschöpfung stahl sich über ihn, während seine Gedanken zunehmend zusammenhangloser wurden.

Eventuell noch ein Tag, dann nach Hause, rechtzeitig zur Heuernte. Noch eine Ladung Malz, vielleicht zwei, bevor das Wetter kalt wurde. Schlachtsaison – ob es endlich an der Zeit war, die verdammte weiße Sau zu schlachten? Nein … das rücksichtslose Vieh war unglaublich fruchtbar. Was für ein Eber mochte wohl den Mumm haben, sich mit ihr zu paaren?, fragte er sich dumpf, und ob sie ihn hinterher fraß? Wildschwein, Räucherschinken, Blutwurst …

Er sank gerade Schicht um Schicht in den Schlaf, als er eine Hand an seinem Unterleib spürte. Aus der Schläfrigkeit gerissen wie ein Lachs aus dem Wasser, schlug er mit der Hand auf die des Eindringlings und hielt sie fest. Und erntete ein leises Kichern von seiner Besucherin.

Frauenfinger wanden sich sacht in seiner Umklammerung, und das Gegenstück der Hand schritt prompt an ihrer Stelle zur Tat. Sein erster klarer Gedanke war, dass das Mädchen hervorragend backen musste, so gut, wie sie kneten konnte.

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