Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Ungebeten begannen mir die Tränen in die Augen zu steigen und über die Wangen zu laufen. Zum Großteil Tränen um Jamie und um mich und das Kind, das ich trug, doch auch um Frank. Ich zog die Nase hoch und schluckte, um sie zu unterdrücken, und schob mich ganz zum Sitzen hoch.

»Hör zu«, sagte ich, »ich weiß, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, und ich werfe dir das nicht vor. Nur … geh einfach, ja?«

Sein Gesicht hatte sich verändert. Er sah jetzt nicht mehr wütend aus, sondern bestürzt und ein wenig verwundert. Er setzte sich an das Bett, ohne den Arzt zu beachten, der inzwischen hereingekommen war und nach meinem Puls tastete.

»Ich gehe nirgendwohin«, sagte er ganz sanft. Wieder ergriff er meine Hand, obwohl ich versuchte, sie fortzuziehen. »Dieser … Jamie. Wer war er?«

Ich holte tief und krampfhaft Luft. Der Arzt hielt meine andere Hand fest und versuchte immer noch, meinen Puls zu fühlen, und ich empfand ein absurdes Gefühl der Panik, als hielten sie mich zwischen sich gefangen. Doch ich kämpfte das Gefühl nieder und bemühte mich, ruhig zu sprechen.

»James Alexander Malcolm MacKenzie Fraser«, sagte ich und betonte die Wörter förmlich, so wie Jamie sie gesprochen hatte, als er mir zum ersten Mal seinen vollen Namen sagte – am Tag unserer Hochzeit. Der Gedanke ließ eine weitere Träne überquellen, und ich tupfte sie an meiner Schulter ab, da meine Hände ja festgehalten wurden.

»Er war Highlander. Er ist in Culloden umgek-kommen.« Es war zwecklos, ich weinte wieder. Die Tränen brachten zwar keine Linderung für die Qual, die mich zerriss, doch sie waren die einzige Reaktion, die ich dem unerträglichen Schmerz entgegensetzen konnte. Ich beugte mich ein wenig vor, um ihn einzukapseln, mich um das winzige, unmerkliche Leben in meinem Bauch zu schmiegen, das Einzige, was mir von Jamie Fraser geblieben war.

Frank und der Arzt wechselten einen Blick, den ich nur halb wahrnahm. Natürlich, für sie war Culloden Teil der fernen Vergangenheit. Für mich war es erst zwei Tage her.

»Vielleicht sollten wir Mrs. Randall ausruhen lassen«, schlug der Arzt vor. »Sie scheint gerade ein wenig aus der Fassung zu sein.«

Frank blickte unsicher von dem Arzt zu mir. »Nun, das scheint sie auf jeden Fall zu sein. Aber ich möchte wirklich gern herausfinden … was ist das, Claire?« Während er über meine Hand strich, war er auf den Silberring an meinem Ringfinger gestoßen und beugte sich jetzt darüber, um ihn näher zu betrachten. Es war der Ring, den mir Jamie zur Hochzeit geschenkt hatte; ein breites Silberband mit einem keltischen Flechtmuster, in dessen Verbindungsstellen kleine stilisierte Distelblüten eingraviert waren.

»Nein!«, rief ich panisch aus, als Frank versuchte, ihn mir vom Finger zu drehen. Ich riss meine Hand fort und wiegte sie zur Faust geballt an meiner Brust, umfasst von der linken Hand, die nach wie vor Franks goldenen Ehering trug. »Nein, du darfst ihn nicht nehmen, das lasse ich nicht zu! Das ist mein Ehering!«

»Nun hör doch, Claire …« Franks Worte wurden durch den Arzt unterbrochen, der zu Franks Seite des Bettes hinübergegangen war und sich jetzt niederbeugte, um ihm ins Ohr zu murmeln. Ich fing ein paar Worte auf – »… Ihre Frau jetzt nicht bedrängen. Der Schock …« –, und dann war Frank wieder auf den Beinen, fortgeschoben von dem Arzt, der im Vorübergehen einer der Schwestern zunickte.

Ich spürte den Stich der Nadel kaum, denn wieder schlug der Schmerz in einer Woge über mir zusammen und ließ mich die Umwelt vergessen. Dumpf hörte ich Franks Abschiedsworte: »Also schön – aber, Claire, ich werde es herausbekommen!« Und dann senkte sich selige Dunkelheit über mich, und ich schlief sehr, sehr lange und traumlos.

Roger neigte die Karaffe und brachte den Pegel der Flüssigkeit im Glas auf halbe Höhe. Er reichte es Claire mit einem halben Lächeln.

»Fionas Oma hat immer gesagt, Whisky hilft, wenn’s dich zwickt.«

»Ich habe schon schlimmere Arzneien gesehen.« Claire nahm das Glas und gab ihm dafür ihrerseits ein halbes Lächeln zurück.

Roger schenkte sich ebenfalls Whisky ein, dann setzte er sich neben sie und nippte wortlos daran.

»Ich habe immerhin versucht, ihn fortzuschicken«, sagte sie plötzlich und ließ ihr Glas sinken. »Frank. Ich habe ihm gesagt, ich wüsste, dass er nicht mehr dasselbe für mich empfinden könnte, ganz gleich, was seiner Meinung nach geschehen sei. Ich habe gesagt, ich würde in die Scheidung einwilligen; er müsste gehen und mich vergessen – das Leben fortsetzen, das er sich ohne mich aufzubauen begonnen hatte.«

»Aber er war nicht dazu zu bewegen«, sagte Roger. Es wurde jetzt kalt im Studierzimmer, weil die Sonne versank, und er bückte sich und schaltete den betagten elektrischen Radiator ein. »Weil du schwanger warst?«, riet er.

Sie warf ihm einen plötzlichen scharfen Blick zu, dann lächelte sie mit einem Hauch von Ironie.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Невеста
Невеста

Пятнадцать лет тому назад я заплетал этой девочке косы, водил ее в детский сад, покупал мороженое, дарил забавных кукол и катал на своих плечах. Она была моей крестницей, девочкой, которую я любил словно родную дочь. Красивая маленькая принцесса, которая всегда покоряла меня своей детской непосредственностью и огромными необычными глазами. В один из вечеров, после того, как я прочел ей сказку на ночь, маленькая принцесса заявила, что я ее принц и когда она вырастит, то выйдет за меня замуж. Я тогда долго смеялся, гладя девочку по голове, говорил, что, когда она вырастит я стану лысым, толстым и старым. Найдется другой принц, за которого она выйдет замуж. Какая девочка в детстве не заявляла, что выйдет замуж за отца или дядю? С тех пор, в шутку, я стал называть ее не принцессой, а своей невестой. Если бы я только знал тогда, что спустя годы мнение девочки не поменяется… и наша встреча принесет мне огромное испытание, в котором я, взрослый мужик, проиграю маленькой девочке…

Павлина Мелихова , протоиерей Владимир Аркадьевич Чугунов , С Грэнди , Ульяна Павловна Соболева , Энни Меликович

Фантастика / Приключения / Приключения / Фантастика: прочее / Современные любовные романы
Будущее
Будущее

На что ты готов ради вечной жизни?Уже при нашей жизни будут сделаны открытия, которые позволят людям оставаться вечно молодыми. Смерти больше нет. Наши дети не умрут никогда. Добро пожаловать в будущее. В мир, населенный вечно юными, совершенно здоровыми, счастливыми людьми.Но будут ли они такими же, как мы? Нужны ли дети, если за них придется пожертвовать бессмертием? Нужна ли семья тем, кто не может завести детей? Нужна ли душа людям, тело которых не стареет?Утопия «Будущее» — первый после пяти лет молчания роман Дмитрия Глуховского, автора культового романа «Метро 2033» и триллера «Сумерки». Книги писателя переведены на десятки иностранных языков, продаются миллионными тиражами и экранизируются в Голливуде. Но ни одна из них не захватит вас так, как «Будущее».

Алекс Каменев , Владимир Юрьевич Василенко , Глуховский Дмитрий Алексеевич , Дмитрий Алексеевич Глуховский , Лиза Заикина

Фантастика / Приключения / Современная русская и зарубежная проза / Научная Фантастика / Социально-психологическая фантастика / Социально-философская фантастика / Современная проза