Читаем Outlander – Feuer und Stein: 1 (German Edition) полностью

»Einen halben Tag, um die Waben zu sammeln, zwei, um den Honig ablaufen zu lassen – einen, wenn es warm ist –, einen Tag, um das Wachs zu reinigen, es sei denn, man hat sehr viel oder es ist sehr stark verschmutzt, dann zwei. Einen halben Tag für die Dochte, einen oder zwei für die Formen, einen halben Tag, um das Wachs zu schmelzen, die Kerzen zu gießen und sie zum Trocknen aufzuhängen. Sagen wir, alles in allem eine Woche.«

Der trübe Lampenschein und der kratzende Federkiel waren nach den Mühen des Tages einfach zu viel. Ich setzte mich neben Jenny und bewunderte das winzige Kleidungsstück, das sie mit beinahe unsichtbaren Stichen bestickte.

Ihr Kugelbauch bewegte sich plötzlich, weil sein Bewohner die Lage änderte. Ich sah fasziniert zu. Ich hatte noch nie längere Zeit mit einer schwangeren Frau verbracht, und mir war gar nicht klar gewesen, wie lebhaft es in ihrem Inneren zuging.

»Würdest du es gern einmal spüren?«, fragte Jenny, als sie sah, wie ich ihren Bauch anstarrte.

»Nun ja …« Sie nahm meine Hand und legte sie fest auf die pralle Kugel.

»Genau da. Warte einen Moment; es tritt gleich wieder. Sie mögen es nicht, wenn man sich so zurücklehnt. Dann werden sie unruhig und fangen an, sich zu winden.«

Und tatsächlich – ein überraschend heftiger Stoß hob meine Hand ein ganzes Stück an.

»Ach du liebe Güte! Wie stark es ist!«

»Aye.« Jenny tätschelte ihren Bauch mit einem Hauch von Stolz. »Es wird ein Prachtexemplar werden wie sein Bruder und sein Pa.« Sie lächelte zu Ian hinüber, dessen Aufmerksamkeit vorübergehend vom Zuchtbuch seiner Pferde zu seiner Frau und seinem kommenden Kind abgeschweift war.

»Oder vielleicht sogar wie sein nichtsnutziger rothaariger Onkel«, fügte sie mit leicht erhobener Stimme hinzu und stupste mich an.

»Häh?« Jamie blickte von seinen Rechnungsbüchern auf. »Hast du mit mir gesprochen?«

»Ich frage mich, ob es das ›rothaarig‹ oder das ›nichtsnutzig‹ war, das zu ihm durchgedrungen ist«, sagte Jenny sotto voce zu mir und stupste mich noch einmal an.

Zu Jamie sagte sie liebreizend: »Gar nichts, mo chridhe. Wir haben nur über die Möglichkeit nachgedacht, dass das neue Kind das Pech haben könnte, seinem Onkel zu ähneln.«

Der besagte Onkel grinste und kam zu uns, um sich auf den Fußhocker zu setzen. Jenny machte ihm bereitwillig Platz und legte ihm dann die Füße auf den Schoß.

»Massierst du sie mir, Jamie?«, bettelte sie. »Du kannst das besser als Ian.«

Er erfüllte ihr den Wunsch, und Jenny lehnte sich zurück und schloss selig die Augen. Sie ließ das Hemdchen mitten auf ihren Kugelbauch sinken, der sich weiterhin wie protestierend bewegte. Jamie betrachtete die Bewegungen genauso fasziniert wie ich zuvor.

»Ist das nicht unangenehm?«, fragte er. »Wenn jemand in deinem Bauch Purzelbäume schlägt?«

Jenny öffnete die Augen und verzog das Gesicht, als sich eine breite Welle über ihren Bauch hinwegzog.

»Mmm. Manchmal fühlt es sich an, als wäre meine Leber blond und blau getreten. Aber eigentlich ist es ein gutes Gefühl. Es ist wie …« Sie zögerte, dann grinste sie ihren Bruder an. »Ich kann es einem Mann nur schwer beschreiben, weil euch ja die nötigen Körperteile fehlen. Ich kann dir genauso wenig beschreiben, wie es ist, ein Kind unter dem Herzen zu tragen, wie du mir sagen könntest, wie es ist, in die Eier getreten zu werden.«

»Oh, das könnte ich dir sagen.« Er beugte sich prompt vornüber, umklammerte sich selbst und verdrehte die Augen mit einem grauenvoll gurgelnden Stöhnen.

»Ist es nicht so, Ian?«, fragte er und wandte den Kopf zu dem Stuhl um, auf dem Ian saß und lachte, das Holzbein auf die Kaminplatte gestützt.

Seine Schwester drückte ihm vorsichtig den Fuß vor die Brust und richtete ihn auf. »Also schön, du Clown. Wenn das so ist, bin ich froh, dass ich keine habe.«

Jamie strich sich das Haar aus den Augen. »Nein, wirklich«, sagte er neugierig, »liegt es tatsächlich nur daran, dass die Körperteile unterschiedlich sind? Könntest du es Claire denn beschreiben? Sie ist schließlich eine Frau, obwohl sie noch kein Kind zur Welt gebracht hat.«

Jenny warf einen abschätzenden Blick auf meine Taille, und wieder spürte ich diesen kleinen Stich.

»Mmm, vielleicht«, sagte sie gedehnt und überlegte. »Es fühlt sich an, als hätte man überall papierdünne Haut. Man spürt die geringste Berührung, selbst wenn es die Reibung der eigenen Kleider ist, und das nicht nur am Bauch, sondern auch an den Beinen und Flanken und Brüsten.« Ihre Hände wanderten unbewusst zu ihren Brüsten hinauf und fuhren über die Fläche unter den geschwollenen Rundungen hinweg. »Sie fühlen sich schwer an und voll … und ihre Spitzen sind extrem empfindlich.« Ihre kleinen, rundlichen Daumen kreisten langsam über ihre Brüste, und ich sah, wie sich ihre Brustwarzen unter dem Stoff aufrichteten.

Перейти на страницу:

Похожие книги