Wir kämpften uns aufwärts aus dem Schoß der Welt, feucht und dampfend, mit Beinen wie Gummi von Wärme und Wein. Auf dem ersten Treppenabsatz fiel ich auf die Knie, und Jamie, der mir zu helfen versuchte, fiel neben mich, ein wirrer Haufen aus Mönchsgewändern und nackten Beinen. Hilflos kichernd, eher vor Liebe trunken als vom Wein, kletterten wir Seite an Seite eher hindernd als helfend auf Händen und Knien die zweite Treppenflucht hinauf und purzelten in der Enge übereinander, bis wir schließlich auf dem zweiten Absatz in den Armen des anderen zusammenbrachen.
Hier blickte ein uraltes Erkerfenster glaslos zum Himmel, und das Licht des Mondes tauchte uns in Silber. Eng umschlungen lagen wir zusammen, und unsere feuchte Haut trocknete dampfend in der Winterluft, während wir warteten, bis unsere rasenden Herzen sich beruhigten und unsere keuchenden Körper wieder zu Atem kamen.
Der Mond über uns war so riesig, dass er das leere Fenster beinahe ausfüllte. Es schien kein Wunder, dass die Gezeiten der Frauen und der See dem Sog dieses stattlichen Runds unterworfen waren, so nah und alles beherrschend.
Doch meine eigenen Gezeiten folgten nicht länger diesem keuschen Ruf, und das Wissen um meine Freiheit raste mir durch die Adern wie eine Gefahr.
»Ich habe auch ein Geschenk für dich«, sagte ich plötzlich zu Jamie. Er wandte sich mir zu, und seine große Hand glitt sicher über meinen jetzt noch flachen Bauch.
»Ist das so?«, sagte er.
Und in der Welt, die uns empfing, war alles möglich.
Anhang
Danksagung
Die Autorin bedankt sich bei:
Jackie Cantor, Lektorin par excellence
, deren gleichbleibende Begeisterung so viel dazu beigetragen hat, dass diese Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln gelandet ist; meinem Agenten Perry Knowlton, der wie immer untadelig richtiggelegen hat, als er sagte: »Schreiben Sie Ihre Geschichte so, wie sie erzählt werden sollte; wir können uns später den Kopf über Kürzungen zerbrechen«; meinem Mann Doug Watkins, der zwar hin und wieder hinter meinem Stuhl gestanden hat und meinte: »Wenn es in Schottland spielt, warum sagt dann keiner Hoot, Mon?«, der aber auch viel Zeit damit verbracht hat, die Kinder zu verjagen und zu sagen: »Mami schreibt! Lasst sie in Ruhe!«; meiner Tochter Laura, weil sie ihre Freundin im Brustton der Überzeugung informiert hat: »Meine Mutter schreibt Bücher!«; meinem Sohn Samuel, der auf die Frage, womit seine Mutter ihren Lebensunterhalt verdient, vorsichtig geantwortet hat: »Also, sie starrt ziemlich viel auf ihren Computer«; meiner Tochter Jenny, die sagt: »Weg da, Mami, jetzt bin ich dran mit Tippen!«; Jerry O’Neill, meinem Erstleser und Hauptcheerleader, und dem Rest meiner persönlichen Viererbande – Janet McConnaughey, Margaret J. Campbell und John Myers –, die alles liest, was ich schreibe, und so dafür sorgt, dass ich weiterschreibe; Dr. Gary Hoff, der die medizinischen Details abgenickt hat und so freundlich war, mir zu erklären, wie man eine Schulter richtig einrenkt; T. Lawrence Tuhoy für Informationen zur Militärgeschichte und -bekleidung; Robert Riffle, der mir den Unterschied zwischen Ziest und Zaunrüben erklärt hat, mir jede bekannte Vergissmeinnicht-Art aufgelistet hat und mir bestätigt hat, dass es in Schottland tatsächlich Espen gibt; Virginia Kidd, die frühe Teile des Manuskripts gelesen und mich zum Weitermachen ermutigt hat; Alex Krislov, der gemeinsam mit einigen anderen SysOps die außergewöhnlichste literarische Cocktailparty-mit-eingebautem-Autoreninkubator der Welt betreibt, das CompuServe Literary Forum[1]; und den vielen Mitgliedern des LitForums – John Stith, John Simpson, John L. Myers, Judson Jerome, Angelia Dorman, Zilgia Quafeay und dem Rest – für schottische Folksongs, lateinische Liebesgedichte und dafür, dass sie an den richtigen Stellen gelacht (und geweint) haben.Scottsdale 1991
Diana Gabaldon
Interview
FRAGE: Wie intensiv hatten Sie als Autorin des Romans mit der Adaption für das Fernsehen zu tun?
Nicht sehr intensiv, denn ich schreibe keine Drehbücher und arbeite auch nicht direkt an der Produktion mit. Andererseits aber auch … sehr intensiv, denn die Produzenten haben sich entschlossen, mich in ihre Arbeit mit einzubeziehen und mich nach meiner Meinung zu bestimmten Dingen zu fragen. (Sie hören zwar nicht unbedingt darauf, aber immerhin fragen sie.)
FRAGE: Hat es Änderungen gegeben, die die Drehbuchautoren machen mussten, um die Geschichte für den Bildschirm zu adaptieren?