Glücklicherweise ja. Die erste Staffel ist komplett in Schottland entstanden, sowohl an Außenschauplätzen als auch in den »Outlanderworld«-Studios in Cumbernauld, einem Vorort von Glasgow.
FRAGE:
Ja! Es war wahnsinnig interessant und sehr beeindruckend, die Heerscharen von Menschen zu sehen, die erstaunliche Komplexität des Ganzen und das handwerkliche Können, das dazugehört, damit alles funktioniert. Sie haben ihre Sache großartig gemacht und die Welt des Buches zum Leben erweckt, von den Kulissen und der Ausstattung bis hin zu den Kostümen, der Regie, der Kameraführung (die Bilder sind atemberaubend!) und natürlich der Schauspielerei.
FRAGE:
Große Begeisterung. Natürlich gibt es immer den einen oder anderen, der sich beschwert, weil es (also irgendeine Dialogzeile oder Lieblingsszene) »nicht so ist wie im Buch!« Aber diesen Menschen sage ich schon seit Monaten: »Wenn Sie sich die Serie mit dem Buch in der Hand anschauen, werden Sie an beidem keine Freude haben.« Die meisten sind so klug, das nicht zu tun, und so ist die Serie in den USA auf Anhieb gut angekommen und wurde inzwischen in über 80 Länder verkauft.
FRAGE:
Die zweite Staffel wird der Geschichte von »Die geliehene Zeit« folgen, und das Team hat sich sofort nach Beendigung der ersten Staffel an die Vorbereitungen gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die ganze Handlung in einer TV-Staffel unterbringen können, auch wenn eine großzügige Anzahl von Folgen genehmigt wurde. (Ich bin mit George R.R. Martin befreundet und habe kurz nach der Unterzeichnung des Vertrags mit ihm gefrühstückt. Er hat mich gefragt, wie viele Folgen wir haben. »Sechzehn«, habe ich gesagt. »Sechzehn!«, hat er ausgerufen. »Mir geben sie nur zehn!«) Trotzdem bin ich mir sicher, dass die Verfilmung genauso toll werden wird wie die des ersten Buchs, so dass die Fans ihr Buch wiedererkennen werden und erneut glücklich sein werden, es in bewegten Bildern zu sehen.
Meine Bücher haben alle eine innere Geometrie …
… die sich im Lauf der Arbeit entwickelt. Und sobald ich ihre Gestalt sehe, geht das Schreiben viel schneller. Ich weiß dann zwar immer noch nicht, was im Einzelnen passiert oder was gesagt wird. Aber ich weiß ungefähr, wie die fehlenden Teile aussehen müssen. (Zum Beispiel, dass ich an einer bestimmten Stelle eine Szene mit drei bestimmten Figuren brauche, um Spannung aufzubauen und zu einer bestimmten anderen Szene überzuleiten.) Diese Geometrie ist normalerweise für den Leser unsichtbar – weil er ja auch gar nicht danach sucht –, aber wenn man ihn darauf aufmerksam macht, erkennt er sie durchaus.
(Ja, die Bücher werden immer komplizierter, je weiter wir kommen. Das Leben wird ja auch immer komplexer, je älter man wird.)