3. Item also danne der here meister zcu Leyfflannt unnsers hoemeisters g[nade] ettlich male schrifftlich unnd eins monntlich umb hulff widder die unglewbigen etc. Rewsßenn hot angelangt, die seine gnade zcum irstenn gern gethann unnd hette geholffenn, unnsern lannden ouch zcu erkennen geben, und noch in willen ist; so sein uff dieselbe czeit unnd noch teglich seine gnade so gar swere belastunge der dinstlewte angefallenn, also nemlich von hernn hertczog Hanussen unnd anndernn, vonn dem seine gnade nicht alleyne, sonnder seiner g[naden] vorfam seliger gedechtnus hoemeister, gebiethigere unnd brudere so gar lesterlich, smelich unnd schennttlich sowole uff jenem teil also uff unnsers ordens teile anczewgt, also in warheit ye gescheenn ist; derhalb unnd ine hulff zcu thun wir unsers ordenns mannschafft verbotth unnd sollichs uffs vleysigst vorgehaltten unnd uffs freuwnntlichst umb rath unnd hulff angelanngt und gebeten habenn noch seinem begere, und hot unnsers homeisters g[nade] sein unterdann uff der nehst gehabten tagfart umb der Leyfflendischen Sachen zwyer angelangt.
4. Der annttwort zcuvore, gleich wie nuw uff der jungstenn tagfart gewest ist, der meynung, ein hoemeister zcuvore hulff in die lannde gethann hette unnd nicht die manschafft, was aber binnen lanndes were, wüst sich ein iglicher zcu haltten noch der pfflicht etc. Hot sich seine gnade weyter mitsampt dem hernn vonn Samiant unnd denn w[erdigen] gebiethigernn beratslaget, gemuhet unnd gevleissiget, wie ein hulff in die lannde zcu thun stunde, dodurch seine gnade nicht belacht wurde unnd dem lannde was vorfennglich mocht sein, unnd an ine allen nicht forder dann uff 150 pfferde mogenn erlangen ungeverlich, so seine gnad[e] in eygener person cziehen, unnd ob sollichs in rath fundenn wurde, mocht villeicht manicher mitzciehen schanthalb, der sust doheim blybe. Dogegenn zcu gedennckenn, so sein g[nade] außim lannde cziehenn unnd in Leyfflannt wenig nutz schaffenn unnd villeicht in der czeit unrath zcu Prewssen ensteen mocht, nochdem hertczog Hanns und vast mehr wie oben gar herttlich manen. Wie sich seine gnade in den dingen halttenn solle, inn besorgenn, die lannde sein g[nade] nicht gern zciehen werdenn lossen; unnd uff das alles reyfflich zcu gedennckenn unnd ratslagenn, unnd so der czog sollicher gstalt vorganng habenn wurde, womit sich seine g[nade] enthaltten mocht.
5. Item dorczu sein unnser mannschafft seiner person unnd weßen nicht geneigt, sprechend, solliche swere kriege auß eygenem furnemen unnd muttwille angefangen habe ane rath; hette wole ein beqwemen friede mögen haben, den er ouch außgeslagenn hat; dergleichen vill unczymlich furnemmen gegen den priesteren unnd undersossen. Ist das gerücht alhie uffinbare, das ime nicht vill lewthe beyfallen, derhalb sie noch weniger gesynnet sein, ime hulff zcu thun, wiewole sie groß mittleydung mit den armuth haben, das das arme cristenblut so gar kleglich unndergedrockt unnd vorgessen wirdt; unnd ist ire aller rath, das man uff weyse unnd wege tracht, dodurch man zcu friede kommen mocht, wan uff unser manschafft gantz ungeneigt sein.
6. Item so unnd nochdem der her meistere unnsers hoemeisters g[nade] in schrifften umb ettliche ritterbrudere hot angelangt unnd gebetenn, dorumb sich seine gnade kein Deuwtschlanden vor czweyen joren unnd kurtzer hot bevleissiget, ist doch in ettlicher zceit kein bruder herinn kommenn, derhalb in besorgenn unnd vor owgenn, unnser orden in Prewßen nicht gemehrt, sunder abwechst <…>.
[7.]: Item noch irer anttwort, wie obenn vormergklich ist, unnser mannschaft in die lannde kein hulff zcu thun, dobey das füglich mocht sein, ko[nigliche] ma[jestat] zcu ersuchenn unnd in sein beschirm gebenn unnd uff friede trachten, das was ir aller rath und meynung.
Письмо городского совета Нарвы в Ревель с сообщением, что посол Тони Пеперзак остается в Новгороде, и, как о том доносит лазутчик, его там, по-видимому, удерживают; враг угрожает Нарве — новгородцы строят корабли, а великий князь Московский Иван III созывает татар и московитов в Псков для похода на Ливонию; Нарва вновь просит прислать войска.
Почтенным и осмотрительным господам, бургомистрам и ратманам города Ревеля, нашим особенным, благодетельным, добрым друзьям, со всем почтением.