EIN MONOLOG DES F"URSTEN MYSCHKIN
Zu der Balettpantomime "Der Idiot"Mit puppenhaften Schritten treten die Personen des Spiels — Parfion Rogoschin, Nastassia Filipowna, Totzki, Ganja Iwolgin, General Epantschin und Aglaja — auf. Die Pantomime endet mit dem Schlusstakt der Intrada, und F"urst Myschkin tritt in die Mitte der Szene. Er spricht den ganzen Monolog ohne Musik.
Ich habe das Wort, ich nahm'saus der Hand der Trauer,umw"urdig, denn wie sollte ichw"urdiger sein als einer der andern —selbst ein Gef"ass fiir jene Wolke,die vom Himmel fiel und in uns tauchte,schrecklich und fremdund teilhaft der Sch"onheitund jeder Ver"achtlichkeit dieser Welt.(O Qual der Helle, Qualdes Fiebers, nah an anderen Fiebern,unsrer gerechten Krankheitgemeinsamer Schmerz!)Lass den stummen Zug durch mein Herz gehen,bis es dunkel wirdund, was mich erleuchtet,wieder zur"uckgegeben istan das Dunkel.Wahrhaftig, weil dieser Schmerzin euch ist, tut ihr,was ihr fiir euer Leben tut,nicht fiir euer Leben,und was ihr zu eurer Ehre tut,geschieht nicht zu eurer Ehre.In der D"amonen Gel"achter gebrannt,bodenlos, sind die Schalendieses gl"ucklosen Lebens,das bis zum Rand uns bedenkt.Trifft eine die andre, so klingensie nicht, denn kein Einhaltist den Tr"anen geboten, sprachlosst"urzen sie ab, von Grundzu Grund, und es verweigertder letzte, in den sie vergehn,sich immer unsrem Geh"or.О Stummheit der Liebe!Jetzt nimmt er jede Person, die er nennt, an der Hand.